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Die Welt-Finanzkrise: Wie sicher sind Sparkonten in Deutschland?

17. Juli 2008 20 Kommentare

Beim Aufräumen von Internet-Schnippseln bin ich wieder auf eine aufschlußreiche Berechnung zur Sicherheit von deutschen Sparkonten gestoßen: Ein Handelsblatt-Blogger hat sich da vor einem Jahr die Mühe gemacht, mal konkret nachzurechnen, was eigentlich von den gerade in letzter Zeit gebetsmühlenhaften Beteuerungen von Politik und Finanzwelt zu halten ist, daß in wenigstens in Deutschland Otto Normalverbraucher keine Angst um seine Ersparnisse zu haben bräuchte.
Sein Ergebnis: Nichts!

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Nationale Frage, politisch ganz korrekt: IKL-Korrektur zu Tibet

17. Juli 2008 4 Kommentare

Wenn man es mit der „Nationalen Frage“ ganz genau nimmt, dann kommt man zu solch schönen Selbstkorrekturen wie die IKL, die im Workers Vanguard Nr. 917 vom 4. Juli 2008 folgendes geschrieben haben:

In the article “Counterrevolutionary Riots in Tibet” (WV No. 911, 28 March), we stated, “The recent opening of the Lhasa-Qinghai railway, connecting Tibet to China, has led to economic development and an improvement of living standards” (emphasis added). This implies that Tibet is not part of China; we should have said, “connecting Tibet to the rest of China.” Mehr…

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Reading Marx’s Capital with David Harvey

14. Juli 2008 8 Kommentare

Als weiteren Beitrag zur „neuen Marx-Lektüre“ hier ein Verweis auf ein erstaunliches Hörprojekt eines New Yorker Uniprofessors, der sich schon seit Jahrzehnten den Luxus erlaubt, Einführungskurse zum Kapital von Karl Marx abzuhalten.
Man kann sich seine Vorlesungen (diskutiert wird da wie sonst auch betrüblicherweise recht wenig) entweder hier als podcast anschauen oder nur die Essenz als MP3 downloaden.
(Zu politischen und wissenschaftlichen Einordnung kann ich nichts beitragen, Harvey scheint aber zumindest auch die Theorie vom tendentiellen Fall der Profitrate zu vertreten und sieht den weltweiten Kapitalismus einer Krise entgegengehen, Basis seiner Überlegungen zum „neuen Imperialismus“ (Ein VSA-Buch mit Vorlesungen aus dem Jahre 2003))

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Chinas besonderer Weg zum Kapitalismus aus 4-1994

12. Juli 2008 Kommentare ausgeschaltet

Der Artikel „Chinas besonderer Weg zum Kapitalismus“ aus Heft 4-1994 des GegenStandpunkt ist jetzt hier als Word-Dokument zu haben.

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IKL zur Frage, ob China kapitalistisch ist

11. Juli 2008 44 Kommentare

Als Nachtrag noch zwei Grundsatzartikel zur China-Einschätzung der IKL:
In Spartacist (deutsche Ausgabe) Nr. 19, Winter 1997/1998 erschien folgender Artikel (nach Spartacist (englische Ausgabe) Nr. 53, Sommer 1997):
Für eine leninistisch-trotzkistische Partei!
China am Scheideweg: Proletarisch-politische Revolution oder kapitalistische Versklavung?
Und zuletzt in der Zeitung der britischen Sektion Workers Hammer, Ausgabe Frühling 2008, ist ein Artikel erschienen:
For unconditional military defence of the Chinese deformed workers state!
China is not capitalist
For proletarian political revolution!
Während die IKL, gegen alle auch ihr bekannten und aufgeführten Fakten, darauf beharrt, daß ein, den Klassencharakter der VR China entscheidende, „wirklich konterevolutionärer Aufruhr“, die wirklich „tödliche Krise“ erst noch bevorsteht, ist da der GegenStandpunkt auffällig lax: für ihn ist die Transformation Chinas in eine wieder kapitalistische und schon auf dem Weg des Imperialismus befindliche Nation so selbstverständlich, daß darüber, wie das denn zustande gekommen ist, buchstäblich nicht viel Worte verloren werden. Aufgestoßen ist mir dies kürzlich bei Rolf Röhrigs Tibet/China-Veranstaltungsmitschnitt (Bremen am 1.7.08)

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Trotskyists at Historical Materialism Debate on China

10. Juli 2008 2 Kommentare

„One of the main plenary sessions at the first North American conference of the left academic journal Historical Materialism—held at Toronto’s York University in late April—was on “China and the Imperial Order.” Some 150 people attended the April 25 session, which was devoted in large part to debate on the character of present-day China. Panelist Leo Panitch, editor of Socialist Register, put forward the social-democratic argument that “a very venal Communist elite” in China had transformed itself into a bourgeoisie. For his part Li Minqi, a former Chinese student activist arrested for his participation in the 1989 Tiananmen Square protests, claimed that capitalism became “dominant” in China in the early 1990s. The viewpoint of the third panelist, Johns Hopkins University professor Giovanni Arrighi, amounted to overt agnosticism on the class character of China today, as he told the audience: “Is China capitalist? Socialist? I don’t know, I have no idea.”
A spokesman for the Trotskyist League, section of the International Communist League (Fourth Internationalist), was called on first in the question period. Below his remarks in lightly edited form.
* * *
“I’m with the International Communist League. I just want to say in terms of the discussion here, there is this widespread belief that extends all across the political spectrum that China has either become capitalist or is irreversibly heading that way, and Leo Panitch answered in the affirmative. There are all kinds of pseudo-Marxist groups who promote this illusion in the service of lining up behind their own bourgeoisie, in the service of capitalist restoration in China.
“We insist that China remains a workers state since the 1949 Revolution, albeit bureaucratically deformed by Stalinist parasitism and mismanagement. We think the biggest crime that the Stalinists have done is to promote the illusion that you can have peaceful coexistence with the capitalist world order. And right now we see that the strategic goal for the capitalist powers is to smash the Chinese workers state, to turn it into a vast sphere of untrammeled exploitation and superprofit.
“So we stand for the unconditional military defense of China against imperialist attack and internal counterrevolution [interruptions from chair], the latest evidence of which can be seen in these counterrevolutionary riots in Tibet. We think there’s only two ways forward, two ways for China. Either it’s going to be ‘integrated’ into the capitalist world economy as subservient, as in the pre-Revolution days, as colonials of the imperialists [loud interruptions], or there is going to be a proletarian political revolution to oust the Stalinist bureaucracy.”

Diser leicht gekürzte Artikel ist der Ausgabe Nr. 157 Sommer 2008 von Spartacist Canada, einer Zeitung der International Communist League (Fourth Internationalist) entnommen.
Gerade in seiner beweislosen Verkürzung auf die selbstgestellte Frage, wem eine bestimmte Einschätzung nützt, eine sicherlich typische Aussage über die VR China. Man muß auch schon recht interessiert auf die Lebensverhältnisse von Millionen von Werktätigen in China schauen, um die „vast sphere of untrammeled exploitation and superprofit“ für die Zukunft zu befürchten, aber in der Gegenwart nicht sehen zu wollen. Aber alle anderen sind eben Sozialdemokraten wie immer.

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Von der MG zum grünen Heinrich und zurück

10. Juli 2008 Kommentare ausgeschaltet

Fundstelle 1:

„Eine Kritik bürgerlicher Psychologie sollte aufzeigen, dass deren Fehler, Widersprüche und Ungereimtheiten – kurzum ihre Borniertheit – der kapitalistischen Produktionsweise entspringen und innerhalb ihrer ökonomischen, politischen und ideologischen Grenzen nicht zu überwinden sind. Mit diesem Aufweis werden Illusionen zerstört, die das Erscheinen der Widersprüche mit dem Ort ihrer Bekämpfung und Aufhebung gleichsetzen. … Nur die Kritik der bürgerlichen Wissenschaft und ihrer Organisationsstruktur lässt zu, dass sich Intellektuelle politisch richtig gegenüber den Widersprüchen in ihrem Arbeitsbereich verhalten … Die Auseinandersetzung mit bürgerlicher Psychologie kann nicht heißen, ihr durch einen bloßen, subjektiven Willensakt eine ‚bessere’, nunmehr ‚Wissenschaft … im Interesse … der arbeitenden Bevölkerung’ (FACIT 1974, Nr. 36 – eine Zeitschrift des MSB, Verf.) an die Seite zu stellen“

Fundstelle 2:

Es geht nicht darum, „irgendwelche Mißstände abzustellen, diese erscheinen … vielmehr als notwendig mit der ganzen Einrichtung des Gesellschaftsbaus verknüpft. … Die Kategorien des Besseren, Nützlichen, Zweckmäßigen, Produktiven, Wertvollen, wie sie in dieser Ordnung gelten, sind ihm vielmehr selbst verdächtig und keineswegs außerwissenschaftliche Voraussetzungen, mit denen es nichts zu schaffen hat. Während es zum Individuum in der Regel hinzugehört, dass es die Grundbestimmungen seiner Existenz als vorgegeben hinnimmt und zu erfüllen strebt …, ermangelt jenes kritische Verhalten durchaus des Vertrauens in die Richtschnur, die das gesellschaftliche Leben, wie es sich nun einmal vollzieht, jedem an die Hand gibt“ (Horkheimer 1970, 27f.)

Höhepunkt 3:

„Es gibt eine Redensart, dass man nicht nur niederreißen, sondern auch wissen müsse aufzubauen, welche Phrase von gemütlichen und oberflächlichen Leuten allerwegs angebracht wird, wo ihnen eine sichtende Tätigkeit unbequem entgegentritt. Diese Redensart ist da am Platze, wo obenhin abgesprochen oder aus törichter Neigung verneint wird; sonst aber ist sie ohne Verstand. Denn man reißt nicht nieder, um wieder aufzubauen; im Gegenteil, man reißt recht mit Fleiß nieder, um freien Raum für Licht und Luft zu gewinnen, welche überall sich von selbst einfinden, wo ein sperrender Gegenstand weggenommen ist. Wenn man den Dingen ins Gesicht schaut und sie mit Aufrichtigkeit behandelt, so ist nichts negativ, sondern alles ist positiv, um diesen Pfefferkuchenausdruck zu gebrauchen.“

Alles gefunden bei Meinhard Creydt
Sozusagen als summary:

„Was sich auf den ersten Blick als Rückkehr zu bürgerlichem Wissenschaftsverständnis ausnimmt, als Leugnung von Habermas’ ‚Erkenntnis und Interesse’…, kann, als Wirkung in der Sozialisation der Studenten gesehen, Kontrollfunktion gegen ihre Herkunft und Zukunft gewinnen. Wer sich als Kleinbürger und künftiger Akademiker vornimmt, sich kein anderes Lebensziel zu setzen als das der Überwindung des Kapitalverhältnisses, stellt sich radikal in den Dienst eines Ziels, das er selbst nur durch den Kopf zu gewinnen glaubt … Wer als Lehrer, als Volkswirt, als Jurist so in den Beruf geht, hat eine hohe Mauer gegen den Weg nach oben gebaut, jedenfalls eine charakterliche.“

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Kafka und die Wahrheit der Prognose

4. Juli 2008 234 Kommentare

ascetonym hat auf einen alten Artikel der Bremer Hochschulzeitung Nr. 105, 20.11.1984 der Marxistischen Gruppe hingewiesen, in dem es um Kafka geht:
Franz K. Ein ständiger Mahner – nicht nur in seinem Werk, sondern auch im Leben
———————
Der späte Kafka wandelte sich immer stärker vom Künstler zum Künder. Eindringlich warnt er am Mittag des 2. November vor der nahenden Dunkelheit. Ungläubiges Gelächter schlägt ihm entgegen, doch keine sechs Stunden später ist es soweit: Die bestürzten Lacher können ihre Hand nicht mehr vor Augen sehen.
Ich bin nun kein besonderer Kafka-Fan und will auch nicht zum x-ten Mal eine Polemik über das Kunst- und Künstlerverständnis der MG lostreten, ich fand das Fundstück einfach nur amüsant. Das ist ja bekanntlich sogar eine wichtige Funktion von Kunst!

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Veranstaltung an der HU am 1.7.08: Huisken zu Jugendgewalt

1. Juli 2008 Kommentare ausgeschaltet

Politikwissenschaftliche Referate und Diskussion an der Humboldt-Universität in Berlin mit Freerk Huisken vom GegenStandpunkt:
Jugendgewalt in Deutschland. Der Staat macht sich stark gegen seine Früchtchen. Ein Lehrstück über befugte und unbefugte Gewalt
01.07.2008 (Dienstag), 18.00 Uhr
Humboldt-Universität (HU), Unter den Linden 6
Hauptgebäude Raum 3059
Mehr dazu auf der Seite der Berliner Gruppe

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Diskussion Attac versus GegenStandpunkt am 21.04.08 in Wien

29. Juni 2008 7 Kommentare

ATTAC (Austria) und der GegenStandpunkt haben am 21. April 2008 eine Podiumsdiskussion in Wien zum Thema:
“Neoliberale Gegenwende”? – Woran krankt der Kapitalismus?
gemacht.
Update nach Reinhören:
Es diskutierten: nicht Peter Decker vom Gegenstandpunkt, sondern ein anderer Redakteur und Christian Felber, Attac, Autor.
Diskussionsfragen waren:
1. Weltweite Verarmung durch Sozialabbau – weshalb wird dieser betrieben?
2.”Der Markt kann nicht alles regeln” – Was sollte er denn regeln?
3.”Kleine (Reform-)Schritte, große Wirkungen” – Wohin führt der “3.Weg”?
Der Mitschnitt kann hier runtergeladen werden

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Freerk Huisken bei Linken Buchtagen in Berlin am 05. 07.08

23. Juni 2008 Kommentare ausgeschaltet

Bei den Linken Buchtagen 2008, Anfang Juli im Mehringhof in Berlin, wird es am 5. Juli eine Veranstaltung mit Freerk Huisken geben zum Buch „Alles bewältigt, nichts begriffen! Nationalsozialismus im Unterricht“ von Rolf Gutte und Freerk Huisken. Hier der Veranstaltungsplan aller Veranstaltungen der Buchtage.

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Heinrich-Kritik des GSP als DIN A4-PDF

16. Juni 2008 98 Kommentare

Die Auseinandersetzung des GegenStandpunkt mit Michael Heinrichs vergleichsweise weit verbreitetem Buch zur Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie aus dem gerade erschienenen Heft 2-08 „Wie man “Das Kapital” nicht schon wieder neu lesen sollte“ kann man sich als für DIN A4-Ausdrucke optimiertes PDF hier runterladen.

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Was sich mit Marx doch alles anstellen läßt! (GSP 4-96)

15. Juni 2008 Kommentare ausgeschaltet

Der GSP schreibt in seiner Heinrich-Kritik im Heft 2-08 auf S. 107:

Heinrich fasst Ware, Wert, Geld als „Strukturen“ sachzwanghafter, nachträglicher, abstrakter Vergesellschaftung auf, „der die Individuen folgen müssen, ob sie wollen oder nicht.“ Seine Kapitalismuskritik ist daher selbst sehr abstrakt, sie gilt einer diesen Zwängen entspringenden gesellschaftlichen Unfreiheit. In diesem Sinne macht er wie alle neueren Marxkenner von „Fetisch“und „Mystifikation“ viel her, ja er erhebt sie zu den eigentlichen Zentralkategorien der Marxschen Theorien.

Als Fußnote dazu schreibt die Redaktion:

Zu der Aufwertung, die Marx‘ Stichworte „Fetisch“, „notwendig falsches Bewußtsein“ und „Charaktermaske“ heute erfahren, zu den Fehldeutungen, denen sich diese Aufwertung verdankt, zu den politischen Standpunkten, aus denen sie hervorgehen, hat sich diese Zeitschrift vor über 10 Jahren anläßlich von Robert Kurz und anderen geäußert, denen Heinrich in dieser Hinsicht näher steht, als ihm lieb sein dürfte.

Im folgenden der dort angegebene Artikel aus dem Heft 4-96, S. 73-102:
Mehr…

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Warum verdient wer wie viel?

6. Juni 2008 70 Kommentare

Dieser Frage will ein weiterer GegenStandpunktler nachgehen:
19.06.2008 (Donnerstag), 18.00 Uhr,
Freie Universität (FU), Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45,
Hörsaal 1 A (Nähe U-Bahnhof Dahlem-Dorf),
Referent: Egbert Dozekal
Aus Anlass der Debatte um Managergehälter und Mindestlöhne:
Wer verdient warum wie viel?
Über die Einkommen im Kapitalismus und ihre Quellen – einschließlich der Kritik der verbreiteten Gerechtigkeitsvorstellungen
Dazu auf der Seite der Berliner KK-Gruppe der Ankündigungtext
Wer will kann sich dazu bei argudiss auch eine schon mitgeschnittene Veranstaltung zum Thema anhören:

Die Einkommen in der Klassengesellschaft: Warum verdient wer wie viel?

Datum: Donnerstag, 29. Mai 2008
Ort: Nürnberg
Referent: Peter Decker
Und auch Radio X hat im Februar 2007 schon mal eine Sendung zum Thema gemacht:

Verdienst im Kapitalismus: Warum verdient wer wie viel?

Teil 1: Gerechtigkeit, Leistung, Fähigkeit, Qualifikation …?
Teil 2: Unternehmer – Grundeigentümer – Arbeiter

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GSP 2-08 bringt Heinrich-Kritik

4. Juni 2008 10 Kommentare

contradictio hat auf das nächste Heft des GegenStandpunkt aufmerksam gemacht. Es wird Freitag, den 13. Juni 2008 erscheinen. Das Inhaltsverzeichnis: in HTML und als PDF.
Nachdem ich die Hoffnung schon beinahe aufgegeben habe, wird es nun doch noch die hier und da von Genossen schon mal angerissene/angekündigte Auseinandersetzung mit Michael Heinrich geben:
Wie man “Das Kapital” nicht schon wieder neu lesen sollte – Zur “Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie” von Michael Heinrich.

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„Nachhaltigkeit“: Der merkwürdige Fall Kuba

28. Mai 2008 4 Kommentare

Der User Pfannenkoch hat im Schweizer Miniforum kommunismus.ch auf den Artikel „Der merkwürdige Fall Kuba“ eines an globaler Umweltpolitik interessierten Studenten hingewiesen. Der hat am 7. Juli 2007 zu dem mich sonst eigentlich nicht sonderlich interessierenden Umweltthema folgendes geschrieben: Mehr…

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28.05. an der FU: Die Finanzkrise – Ein Lehrstück über Eigenart, Dienst und Macht des Finanzkapitals

26. Mai 2008 Kommentare ausgeschaltet

Im Rahmen der politikwissenschaftlichen Referate gibt es vom Sozialreferat der FU Berlin als nächsten Termin im Sommersemester eine weitere Veranstaltung mit einem Redakteur des GegenStandpunkt:
Die Finanzkrise – Ein Lehrstück über Eigenart, Dienst und Macht des Finanzkapitals.
Noch eine Leistung des schnöden Mammons: Kredit, Zins, fiktives Kapital
Datum: 28.05.2008
Zeit: 18.00 Uhr
Ort: Hörsaal 1A, Silberlaube (Habelschwerdterallee 45, U Dahlem-Dorf)
Referent: Theo Wentzke
Der Ankündigungstext dazu lautet:
Verarmte Hausbesitzer in den USA sind mit der Bezahlung von insgesamt ein paar Mrd. $ ihrer Hypothekenraten in Rückstand geraten. – Rund um den Globus werden Hunderte von Milliarden „wertberichtigt“, also vernichtet. Wie passt das zusammen?
Banken vergeben nicht bloß Immobilien- und andere Kredite; sie „verbriefen“ sie, bündeln Kredite zu Wertpapieren, die sie veräußern, und machen damit Milliarden. Wie können Ban-ken etwas, das sie weggegeben haben, mit Gewinn zu Geld machen? Worin besteht der Wert von Papieren, die als grundsolide galten, wenn der sich über Nacht in nichts auflösen kann?
Bankenchefs wie Ackermann, die sonst immer ihre uneingeschränkte Handlungsfreiheit for-dern und staatliche Regelungen als Geschäftsschädigung geißeln, rufen nun nach dem Staat. Und werden erhört!
Eine Aufstockung der Arbeitslosengelder, Renten und Pensionen in Höhe der Inflationsrate steht dem Ziel eines ausgeglichenen Staatshaushalts entgegen, also erteilt der Finanzminister solchen Bedürfnissen eine Absage. Aber zugleich macht er für die bankrotte IKB Milliarden locker; pumpen die Staaten über ihre Zentralbanken Hunderte von Milliarden € Kredit zur Rettung der Finanzwelt in den Markt – weil die Banken einander für nicht mehr kreditwürdig halten.
Warum und wie wird die „Realwirtschaft“ (Produktion, Häuserbau, Konsum) vom Platzen der Spekulationsgeschäfte geschädigt? Woher kommt diese Macht des Finanzkapitals?

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Tibet: Besetzt oder befreit?

23. Mai 2008 4 Kommentare

contradictio hat am 21.05.08 kommentarlos auf einen Artikel in der „jungen Welt“vom 17.05.08 hingewiesen. Dort hat Nora Bartels, eine Sinologin und Japanologin, unter dem Titel „Besetzt oder befreit?“ eine ausführliche Darstellung der Minderheitenpolitik der Volksrepublik China in Tibet gegeben.
Das hatte was Rührendes, weil sie akribisch bemüht ist, der Antichinahetze Fakten entgegenzusetzen. Leider hat Frau Bartels aber bei all ihrer informierten Aufzählerei dessen, was die Regierung der VR China seit Anfang der 50er Jahre alles in Tibet an- und hingestellt hat, einen zentralen Punkt völlig außer Acht gelassen:
Es geht doch bei der Tibet-Kampagne der hiesigen Medien überhaupt nicht um die Fragen, die Frau Bartels umtreibt, um wieviel z.B. ist die Lebenserwartung der Menschen dort gestiegen, wieviel Krankenhäuser wurden dafür gebaut etc. So etwas interessiert die Journaille doch bei anderen Staaten auch nicht, solange sie für „uns“ sind. Nein, der für diese Kampagne entscheidende Grund ist die Aversion der BRD gegen die VR China als einer offensichtlich größere Ansprüche an Weltgeltung stellender Staat, was den bisherigen Weltmächten überhaupt nicht paßt. Da braucht es dann auch gar keiner Fakten, sonder nur eine mehr oder weniger passende Bebilderung der schon feststehenden Verurteilung eines potentiellen Feindes.
Mich hat dieser Artikel erinnert an ebenso am eigentlichen Thema vorbeigehende Artikel zu Afghanistan, wo Freunde der Sowjetunion auch darauf verwiesen haben, was die modernistische Reformbewegung der PVAP konkret an ja eh nur bescheidenen fortschrittlichen Edikten erlassen hat. Das war damals doch auch piepegal. Auch da haben z.B. stramme Feministen nichts dagegen gehabt, Arm in Arm mit frauenfeindlichen Mudjahedin zu stehen, hiesige Atheisten politische Blockpartner von Gotteskriegern zu sein.
Selbst in den Maßnahmen gleichen sich die Geschehnisse: Einer der Reformen, die die Mullahs in Afghanistan auf die Palme gebracht haben, war die Halbierung(!) des Brautpreises für Frauen/Mädchen. Mehr hatte sich die damalige Reformregierung nicht getraut. In Tibet hat die Regierung in den 50ern mit einer Reduzierung der Wucherzinsen der Klöster angefangen. Auch schrecklich revolutionär.

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Zwei ältere GSP-Vorträge jetzt bei archive.org erhältlich

17. Mai 2008 Kommentare ausgeschaltet

Ein Hinweis auf ältere Vorträge von Huisken und Held zu den Themen Rechtsradikalismus und Antisemitismus, der hier zuerst als Kommentar gepostet wurde:
Freerk Huisken 1995 zum Thema Rechtsradikalismus, gehalten 1995 vermutlich in Berlin.
Karl Held November 1994 in Hannover: Die Logik des Antisemitsimus

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Warum Demokraten (Neo-)Faschisten vielleicht verbieten aber nicht kritisieren können (Huisken in Erfurt)

17. Mai 2008 Kommentare ausgeschaltet

Freerk Huisken vom GegenStandpunkt hat in Erfurt am 08.05.08 wieder einmal (s)einen Vortrag gehalten zum Thema „Warum Demokraten (Neo-)Faschisten vielleicht verbieten aber nicht kritisieren können“. Eingeladen hatte ihn die Antifa Erfurt AG17. Den Mitschnitt der Veranstaltung kann man jetzt bei archive.org downloaden.

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