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Archiv für die Kategorie ‘(3) Fundstellen’

Cockburn on „THE 9/11 CONSPIRACY NUTS“

8. September 2006 Kommentare ausgeschaltet

written by Alexander Cockburn (The Nation September 25, 2006)
You trip over one fundamental idiocy of the 9/11 conspiracy nuts in the first paragraph of the book by one of their high priests, David Ray Griffin, The New Pearl Harbor. „In many respects,“ Griffin writes, „the strongest evidence provided by critics of the official account involves the events of 9/11 itself…. In light of standard procedures for dealing with hijacked airplanes…not one of these planes should have reached its target, let alone all three of them.“
The operative word here is „should.“ One central characteristic of the nuts is that they have a devout, albeit preposterous, belief in American efficiency, and hence many of them start with the racist premise that „Arabs in caves“ weren’t capable of the mission. They believe that military systems work the way Pentagon press flacks and aerospace salesmen say they should work. Mehr…

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Sieg im Häuserkampf (mit der MLPD?)

4. September 2006 Kommentare ausgeschaltet

Die „junge Welt“ hat in ihrer Ausgabe vom 04.09.06 folgendes Schmankerl zur MLPD (leicht gekürzt, komplett hier):
„Die Polizei im Gelsenkirchener Stadtteil Horst sieht rot, seit bekannt wurde, daß sie ab dem 1. Oktober Untermieterin der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) sein soll. Hintergrund ist ein erneuter Immobilienkauf durch die millionenschwere maoistische Partei in ihrer Ruhrgebietshochburg Gelsenkirchen. Möglich wurde das Geschäft, nachdem der Bergmann
Michael May der MLPD rund 2,5 Millionen Euro aus seinem Erbe vermacht hatte. …
MLPD-Chef Stefan Engel kann die Aufregung nicht verstehen: … »Es hat den Anschein, daß hier ein billiger Vorwand gesucht wird, gegen den Willen der Bevölkerung die Wache zu verkleinern, an einen schlechten Standort zu verlegen oder gar ganz zu schließen«, heißt es im Parteiorgan Rote Fahne. Da ist sich Engel offensichtlich einig mit dem SPD-Stadtverordneten Dworzak, für den Horst ohne Polizei »nicht denkbar« ist, und dessen CDU-Kollegen Jansen, der den Auszug der Polizei als »Katastrophe für Horst« bezeichnete. Bei Lenin könnte Engel nachlesen: »Das stehende Heer und die Polizei sind die Hauptwerkzeuge der Gewaltausübung der Staatsmacht«.“

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Alle wollen Frieden — und darum gibt es Krieg II

3. September 2006 Kommentare ausgeschaltet

MPunkt hat sich mittlerweile schon die Mühe gemacht, die Thesen von junge Linke zur neuesten Runde im Nahost-Konflikt abzuklopfen, die ich nur erstaunt zitiert hatte. Link

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On Recent Spartacist League Polemics

2. September 2006 Kommentare ausgeschaltet

From the website of the International Bolshevik Tendency (IBT):

Lately we’ve been getting more attention than usual from the Spartacist League (SL—leading section of the International Communist League [ICL]). We’re not sure why, but it may be connected to the leadership’s apparent desire to avoid working with us in defense of Mumia Abu-Jamal, America’s foremost political prisoner, whose case is nearing a critical juncture. Mehr…

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Alle wollen Frieden — und darum gibt es Krieg

1. September 2006 Kommentare ausgeschaltet

Die junge Linke hat eigene „Thesen zur neuesten Runde im Nahost-Konflikt“ veröffentlicht. Ein Kernpunkt:

„5.Israel ist kein Nationalstaat wie jeder andere auch. Im Gegensatz zu den meisten Gewaltapparaten in dieser schönen Welt konkurrierender kapitalistischer Nationalstaaten, muss er sich seit seiner Gründung 1948/49 gegen seine Wiederabschaffung(6) wehren. Im Falle einer Wiederabschaffung besteht zudem für die Bürger Israels die begründete Sorge, dass nicht nur die eine Herrschaft durch eine andere ersetzt werden würde, sondern dass ihre eigene Abschaffung mit eingeplant ist. Die gründliche antisemitische Verhetzung – die eine jüdische Weltverschwörung zur Ursache allen (vermeintlichen) Übels in der Welt macht – nicht nur der arabischen Öffentlichkeiten(7), samt der Ankündigung „die Juden ins Meer“ treiben zu wollen, ist todernst zu nehmen: Einmal weil sie sich in Selbstmordattentaten bereits austobt und außerdem weil Pogrome und schließlich die deutsche Massenvernichtung(8) zeigten, dass Juden in der modernen Staatenwelt oft gefährlich leben und auf den Schutz der Staaten, deren Staatsbürger sie sind, nicht setzen können.“

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Nachtrag im MDF von Jimi Bach zur Arbeitskampf-Diskussion

27. August 2006 2 Kommentare

„Mal etwas zurückgeblättert und deja vu-Feeeling bekommen (Zum letzen mal, daß es um die 2000 Views zu was nicht nur organisatorischen oder „theoretischem“ gegeben hat, gab es es nämlich in 2005 diese Diskusiion schon mal). Hier die einleitenden Hins uns Hers aus diesem Thread praktisch als Vorläufer zum jetzigen mit vielleicht sogar einigen die da wie hier was dazu gesagt haben:“
Der Anfang von „Trotzkist“:

„Die „soziale Lage“ von Lohnabhängigen bedarf notwendigerweise dauernd den Versuch sie nachzubessern, weil das vom Kapital aufgezwungene Arbeitsleben sonst nur schlecht bis gar nicht auszuhalten und vom verdienten Lohn auch nicht besser zu leben ist. Um das überhaupt zu erreichen müssen die Betroffenen sich zusammenschließen und Druck auf ihre kapitalistischen Dienstherrn machen. Ihre ökonomische Situation lässt anscheinend schwer zu wünschen übrig und kollektive Aktion tut Not, um überhaupt in ihr bestehen zu können.“
Diese Feststellungen, die richtig sind, lassen eigentlich zumindest folgendes Tun als angesagt erscheinen (nicht darauf beschränkt, aber eben auch nichts zum Weglassen oder Überspringen oder so): Dauerhafte Versuche, die „soziale Lage“ nachzubessern. Kaum daß man Lohnabhängiger geworden ist, in die entsprechende Gewerkschaft eintreten, Kollegen für das Notwendige agitieren, alle zwei bis 12 Jahre einen satten Streik durchziehen etc. Oder, die Variante gibt es ja auch, weil die bisherigen Gewrkschaften es offensichtlich schon seit Generationen oder wenigstens seit Jahren nicht mehr bringen, einen neuen Verein aufzumachen. Jetzt wieder die Varianten, neue blitzsaubere Kampforganisationen von Revolutionären als Gewerkschaft oder gleich „nur“ eine revolutionäre Partei aufmachen. Was man dann machen kann, solange die Hegemonie in der Arbeiterschaft bei den Damen und Herren von der Sozialstaatsfraktion liegt (oder je nach Land auch noch nen Tuck rückständiger, meinetwegen katholisch oder beruflich borniert), darüber kann man auch wieder länger mit sich und den anderen ringen. Da sind so schöne Begriffe wie z.B. Aktionseinheit üblich.
Nun kommt der bestätigende Einwand: „Wir agitieren NICHT dagegen, dass Leute die vom Lohn leben müssen darum kämpfen müssen. Das wäre auch Schwachsinnig, weil der Kampf die Bedingung ist für einen Lohn von dem man leben kann.“ Das wäre ja auch noch schöner, nur ist damit immer noch recht nebulös, wer mit wem in welcher Art wofür kämpfen soll, wenn es noch nicht zum Sturz der Bourgeosie reicht, und das wird ja wohl noch eine ganze Zeit so sein, ist also etwas, was einen ärgerlicherweise noch länger verfolgen und einschränken wird.
Es ist richtig, im Augenblick (na ja, nicht nur im Augenblick, das hat zugegebener Weise schon Tradition, Schröder ist ja keine wirklich neue Erfindung) gilt, „die Arbeiter setzten … das bischen Macht [nicht] ein, dasss sie haben um Opel was abzuringen“, geschweige, daß sie damit drohen, „den prinzipiellen Gegensatz ihres Interesses zum Kapital“ handfest werden zu lassen, indem sie das Profit- und Lohnsystem wegfegen, das haben sie ja schon länger nicht getan, weder hier in Deutschland noch anderswo (Nein, für mich war Nikaragua nie ein Arbeiterstaat und die DDR war , was immer sie war, jedenfalls nicht von thüringischen Arbeitern erkämpft). Nur haben die GSP-Publikationen ja außer der Betonung darauf, daß man sein Lohnarbeiterdasein loswerden wollen muß, um letzlich was Dauerhaftes zu erreichen, nicht so viel zu sagen gehabt, wie denn das bißchen Macht hätte eingesetzt werden können, müssen, sollen. Das wäre übrigens wirklich notwendige Agitation gewesen. Ich habe leider auch nirgends gelesen, daß irgendjemand, der in Bochum oder Rüsselheim oder an anderen Opel/GM-Standorten arbeitet, in Betriebs- oder Streikversammlungen damit aufgetreten wäre. Natürlich nicht von euch, daß würde mich nun stark überraschen, wenn ihr Zellen dort hättet, aber eben auch sonst niemand von den üblichen Verdächtigen, die einem da immer einfallen.
Einem gebe ich unumwunden Recht: „Da gibt es also viel zu tun für kommunistische Aufwiegler.“ Ich glaube nur kaum, daß eure Agitation da erstend so durch und durch kommunistisch ist und zweitens schon mangels organisiertem Anspruch wirklich Aufwiegeln will und wird. Aber das können die Anhänger der GegenStandpunkte ja doch noch wieder ändern. Ihr wart ja mal die stärkste der Parteien, wenn ich mich recht erinnere.

Darauf hat „pro_kommunismus“ geantwortet:

Der Punkt ist, dass man nicht alles auf einmal angehen kann. ANGENOMMEN, es gäbe einen radikalen, antikapitalistisch eingestellten Flügel innerhalb der Belegschaften der Konzerne – dann könnte man auch mal diskutieren über die – ich nenne das jetzt mal so – „Dialektik“ von Lohnkampf und Revolution.
Wäre das so, dann wäre den Beteiligten klar, dass der Lohnkampf eine Perspketive nur hat als Kampf gegen das LohnSYSTEM. Dass der Lohnkampf ein Fehler ist, wurde ja schon oftmals hier bewiesen [Nur drei Stichworte dazu zur Erinnerung: das Kapital zahlt nur einen Lohn der in SEIN Interesse passt, also muss ein Lohnkampf immer das Kapital schonen und kann nur einen Lohn verlangen den das Kapital zahlen MAG – einfach seine Lebenshaltungskosten und Wünsche durchrechnen und das dann als Lohnforderung zu präsentieren ist UNMÖGLICH / das Kapital ist Herr des Produktionsprozesses und holt Lohnerhöhungen durch beschleudingung und verdichtung der Arbeit immer wieder „rein“ / zu guter Letzt: alles was das Kapital an mehr Lohn abdrückt ist das Resultat von unbezahlter Mehrarbeit, also den Arbeitern abgepresst – sie bekommen vom Kapital also nur einen Teil von dem zurück das SIE SELBST geschaffen haben, weshalb es prinzipiell absurd ist, sich erst ausbeuten zu lassen und dann einen Teil der Beute zurückzufordern, anstatt die Ausbeutung zu beenden.]
Was heisst der Gegensatz von Kapitalinteresse und Lohn praktisch?, fragt ihr? Gut, „verrate“ (große Geheimnisse sind das ja nicht) ich mal ein paar Kampftipps für Gewerkschaften.
Für JEDE Veränderung am Lohn zum eigenen Gunsten muss man dem Kapital gegenüber so hart wie möglich auftreten, sich zusammenschließen damit der einzelne nicht erpressbar ist, da streiken wo es weh tut (das EINZIGE was dem Kapital wehtut sind entgangene Gewinne, das ist ja das rationale am Streik) etc., da muss man das Rad auch nicht wirklich neu erfinden. Ungefähr so geht (und ging in grauer Vorzeit mal) ein effektiver Lohnkampf, den die Gewerkschaft heute nicht mehr führt.
Die Gewerkschaft heute führt einen Kampf zur Rettung von Arbeitsplätzen und das ist ein Doppel-Fehler, weil
1. deswegen gar nichts gerettet wird, sondern im Gegenteil bekommt das Kapital mit mehr Gewinn auch mehr Mittel zur Rationalisierung in die Hand
2. man gerade Abstriche bei dem macht wofür man überhaupt knechten geht: dem LOHN. Wegen eines Arbeitsplatzes auf seinen Ertrag verzichten, das ist doch hirnrissig.
Auch hier zeigt sich wieder einmal, dass die Form des Kampfes sich aus dem Bewußtsein über die Gegenseite ableitet. Wer im Kapital seinen Sozialpartner sieht, der kann es gar nicht effektiv erpressen. Wer hingegen um seinen Feind weiss schon eher. Also wäre auch hier die erste Praixs eine Aufklärung über den Gegensatz zwischen Arbeit und Kapital im Kapitalismus.
Alle Mängel am Klassenkampf wie sein Nicht-Stattfinden laufen also immer auf eine falsche Theorie über den Kapitalismus hinaus. Umgekehrt bedeutet das: Jede Debatte über die Frage des Verhältnisses von Lohnkampf und Revolution unterstellt das gemeinsame Wissen um den Gegensatz zum Kapital, also organisierte Einigkeit. Weil es das/die NICHT gibt, schreiben wir Flugblätter, wo wir reinschreiben, wer der Feind ist und warum er der Feind ist. Deswegen machen wir langweilige Schulungen und eine graue Zeitschrift, damit es Leute gibt die solche Flugblätter schreiben können. Sollten die Argumente irgendwann einmal in größerem Umfang Anklang finden, dann erst macht es Sinn sich was Praktisches vorzunehmen.
Trödler und Trotzkist, ihr habt ja durchaus eine Ahnung davon, dass das richtige Bewußtsein ihrer Lage bei den Arbeitern nicht vorliegt. Irgendwie streicht ihr das aber immer gleich wieder durch, weil ihr eine Praxis wollt. Nur gibt es diese eben nur auf Basis des Wissens um den Gegensatz, also auf Basis des – ich sag das jetzt mal so schlagwortartig – „wissenschaftlichen Kommunismus“. Sonst beißt sich die Katze in den Schwanz.
Ihr bewegt euch beständig in eben diesem Zirkel, eine richtige Praxis ohne richtige Theorie haben zu wollen, weil ihr eine revolutionäre Ungeduld habt. Nur so kommt ihr drauf, uns eine richtige Theorie vorzuwerfen, nicht weil sie falsch wäre sondern „bloße“ Theorie.
Und, um das noch mal klar zu stellen: Es ist scheisse immer nur zu labern, weil die Theorie ja gerade kein Selbstzweck ist. Sich im Kapitalismus auszukennen (überhaupt jede Geisteswissenschaft) ist keine Freude, – wie könnte das auch sein, angesichts des Gegenstandes – sondern eine NOTWENDIGKEIT.
Der wissenschaftliche Kommunismus ist kein Beiwerk oder Hirnwichserei, steht nicht im Gegensatz zur Praxis, sondern er der Grund und das Mittel der Revolution.


Dazu dann „Trotzkist“

>> pro_kommunismus: Der Punkt ist, dass man nicht alles auf einmal angehen kann. ANGENOMMEN, es gäbe einen radikalen, antikapitalistisch eingestellten Flügel innerhalb der Belegschaften der Konzerne – dann könnte man auch mal diskutieren über die – ich nenne das jetzt mal so – „Dialektik“ von Lohnkampf und Revolution.
Der Punkt ist, daß die Arbeiter im Lohnkampf stehen, ob sie es gleich wollen oder erst später, ob es ihnen „aufgezwungen“ wird, oder formell nicht. Und diese Situation ist schon rund 150 Jahre so. Und wie auch MGler wissen, und sei es nur aus den Sachen die Marx und Engels, die sie so gerne „alt“ nennen, tut sich deshalb seit eben diesen rund 150 Jahren überall mal mehr und vor allem länger weniger. Der Kapitalismus hat ja nicht gerade mit der ersten MSZ angefangen, andersherum, die kam ja bannig spät, dafür, daß so lange schon das Treiben der Konkurrenz seine Opfer fordert und den Einsatz aller, bei einigen eben auch den Lohnkampf.
Aber schon die Annahme, die Existenz eines antikapitalistischen Flügels in den Schlüsselbetrieben würde die ganze Herangehensweise, die Agitation verändern, scheint mir falsch. Auch dann werden kommunistische Arbeiter versuchen müssen, die anderen, die mehr oder weniger stark noch Systemfreunde sind, mitzuziehen. Denn sonst können sie nur das erfolgreich durchziehen, wofür ihre eigene, anfangs sicher magere Stärke reicht. Und schon ist man beim leidigen Thema „Übergangsforderungen“.
>>Wäre das so, dann wäre den Beteiligten klar, dass der Lohnkampf eine Perspketive nur hat als Kampf gegen das LohnSYSTEM.
Dies wäre und ist immer nur den kommunistischen Arbeitern klar, die anderen die trotzdem erstmal oder für Teilforderungen mitkämpfen, tun dies eben aus anderen Gründen, falschen Gründen zumeist.
>> Dass der Lohnkampf ein Fehler ist, wurde ja schon oftmals hier bewiesen [Nur drei Stichworte dazu zur Erinnerung: das Kapital zahlt nur einen Lohn der in SEIN Interesse passt, also muss ein Lohnkampf immer das Kapital schonen und kann nur einen Lohn verlangen den das Kapital zahlen MAG – einfach seine Lebenshaltungskosten und Wünsche durchrechnen und das dann als Lohnforderung zu präsentieren ist UNMÖGLICH / das Kapital ist Herr des Produktionsprozesses und holt Lohnerhöhungen durch beschleudingung und verdichtung der Arbeit immer wieder „rein“ / zu guter Letzt: alles was das Kapital an mehr Lohn abdrückt ist das Resultat von unbezahlter Mehrarbeit, also den Arbeitern abgepresst – sie bekommen vom Kapital also nur einen Teil von dem zurück das SIE SELBST geschaffen haben, weshalb es prinzipiell absurd ist, sich erst ausbeuten zu lassen und dann einen Teil der Beute zurückzufordern, anstatt die Ausbeutung zu beenden.]
Selbst aus der Feststellung, daß der Lohnkampf „ein Fehler“ ist, insoweit er systemimmanent sein muß, folgt ja nicht, daß er deshalb nicht zu führen wäre und sogar möglichst „erfolgreich“, bei all den Bauchschmerzen, die dabei entstehen.
>>Was heisst der Gegensatz von Kapitalinteresse und Lohn praktisch?, fragt ihr? Gut, „verrate“ (große Geheimnisse sind das ja nicht) ich mal ein paar Kampftipps für Gewerkschaften.
Für JEDE Veränderung am Lohn zum eigenen Gunsten muss man dem Kapital gegenüber so hart wie möglich auftreten, sich zusammenschließen damit der einzelne nicht erpressbar ist, da streiken wo es weh tut (das EINZIGE was dem Kapital wehtut sind entgangene Gewinne, das ist ja das rationale am Streik) etc., da muss man das Rad auch nicht wirklich neu erfinden. Ungefähr so geht (und ging in grauer Vorzeit mal) ein effektiver Lohnkampf, den die Gewerkschaft heute nicht mehr führt.
Erstmal steckt in dem Gegensatz, heute tote hose, früher/graue Vorzeit „effektiver Lohnkampf“ ein gerüttelt Maß Expostbejubelung der naturidentischen Gewerkschafler/SPDler etc. von damals. Ein Ebert oder Leipart waren doch nicht besser oder linker als ein Schmidt oder Klunkcker. Oder die im Vergleich zu Brsirske und Münterfering. Zweitens gab und gibt es ja anderswo in der weiten Welt des Kapitals schon noch die von dir als nötig angesehenen „harten“ Arbeiteraktionen. Das wundert mich ja immer wieder an so antinationalen Theorieberserkern wie der MG, daß die effektiv einen Gesichtskreis haben, der auch nicht größer ist, als der eines bornierten DDRlers oder Standardwessis. In diesem Zusammenhang finde ich persönlich nun wirklich interessanter und wichtiger, ob es z.B. bei der New Yorker U-Bahn zu einem Streik kommt (da Rödeln sogar einige Kommunisten schon eine ganze Weile), als sich hier nun wirklich ausführlichst über abstrakten freien Willen hin und her zu bewegen.
>> Die Gewerkschaft heute führt einen Kampf zur Rettung von Arbeitsplätzen und das ist ein Doppel-Fehler …
Immer noch steht die Frage, ob daraus für euch folgt, daß ihr wie FAU oder das Internationale Komitee der Vierten Internationale (IKVI) / North-Anhänger einen Konkurrenzladen als Gewerkschaft oder als Partei aufmachen wollt oder wie die meisten anderen Kommunisten in den bestehenden Organisationen arbeiten wollt.
>>Alle Mängel am Klassenkampf wie sein Nicht-Stattfinden laufen also immer auf eine falsche Theorie über den Kapitalismus hinaus.
Das heißt aber nicht, daß der Erfolg solcher falscher Theorien ihnen Recht geben würde. Manchmal kommen die ja doch zu was, in Jugoslawien z.B. haben weitgehend durch eigene Anstrengungen die Tito-Stalinisten sich die Wehrmacht und Ustasha und anderes Kroppzeug vom Halse geschafft. Was das zu bedeuten hat, hat den damaligen Trotzkisten unheimlich Mühe gemacht. Erst Pablo hat das dann alles als unbewußtes Trotzkistentum handlich gemacht und bei der Gelegenheit spätestens den Trotzkismus begraben.
>> Umgekehrt bedeutet das: Jede Debatte über die Frage des Verhältnisses von Lohnkampf und Revolution unterstellt das gemeinsame Wissen um den Gegensatz zum Kapital, also organisierte Einigkeit.
Ich glaube, daß das eben zu rigide ist. Selbst bei einem parallelen Wissen (das ja nie ein ja oder nein ist) um diesen Gegensatz folgt daraus beileibe nicht sofort die „organisierte Einigkeit“. Sonst läuft das auf die tautologische Aussage heraus, daß die Leute, die beim eigenen Haufen dabei sind, dadurch das Wissen haben, und die anderen, schon deshalb, weil sie anders organisert sind, dies eben nicht haben können. Hierzu wieder ein schönes trotzkistisches Projekt: die revolutionäre „Umgruppierung“.
>> Weil es das/die NICHT gibt, schreiben wir Flugblätter, wo wir reinschreiben, wer der Feind ist und warum er der Feind ist. Deswegen machen wir langweilige Schulungen und eine graue Zeitschrift, damit es Leute gibt die solche Flugblätter schreiben können.
So weit so gut, daß kenne ich auf diesem abstrakten Level natürlich auch nicht anders. Ein großer Unterschied war immer, daß die MG nie großen Wert darauf gelegt hat, sich mit den anderen linken Tendenzen und Organisationen en Detail inhaltlich auseinanderzusetzen. Aber Leninisten, (der Typ war ja berühmt für seine Polemiken) sind sie ja zugegebenerweise nie gewesen und jetzt auch nicht.
>> Sollten die Argumente irgendwann einmal in größerem Umfang Anklang finden, dann erst macht es Sinn sich was Praktisches vorzunehmen.
Das halte ich so für falsch. Es macht natürlich keinen Sinn und wirkt lächerlich, wenn eine 50-Mann-Truppe so tut, als wäre sie eine mächtige revolutionäre Arbeiterpartei. Wenn aber bekannte Kader einer kommunistischen Organisation in eine zugespitzten Kampfphase sich raushalten, weil der Parteiaufbau eben noch nicht so weit ist und ihre fragenden Kollegen mit Allgemeinplätzen abspeisen, dann tut das auch nicht gut.
>> Trödler und Trotzkist, ihr habt ja durchaus eine Ahnung davon, dass das richtige Bewußtsein ihrer Lage bei den Arbeitern nicht vorliegt.
Das ist ja wohl eher Spott als Übereinstimmung. Das das richtige Bewußtsein nicht vorliegt, kann man jedesmal nach Erscheinen seiner Parteizeitung oder beim abzählen der Mitdemonstranten bei einer Demo auf plusminus 2 Leute angeben, da braucht es keine „Ahnungen“.
>> Irgendwie streicht ihr das aber immer gleich wieder durch, weil ihr eine Praxis wollt.
Was heißt „irgendwie“. Und heißt das, das ihr meint, ohne dies Durchstreichen, was immer das konkret meint, ginge Praxis jetzt eh nicht?
>> Und, um das noch mal klar zu stellen: Es ist scheisse immer nur zu labern, weil die Theorie ja gerade kein Selbstzweck ist.
Darüber gibt es übrigens mit Recht vielen Übereinstimmung sicher nicht nur mit mir, nur eben nicht über den theoretischen Ausgangspunkt und selbst diesen konzediert, über die daraus konkret folgende Praxis.

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Das Marxistische Diskussionsforum, wie es leibt und lebt

25. August 2006 4 Kommentare

Nachdem nun auch der Nachfolgethread im MDF abgeschlossen zu sein scheint, ich hatte ja schon darauf hingeweisen, möchte ich hier einige Kernsätze (mehr oder weniger aus dem Umfeld des GSP) auch noch zur Kenntnis bringen:
Härbert:
Zu Kämpfen auf die man keinen Einfluss hat braucht man sich überhaupt nicht zu stellen. Da klärt man lieber ab was Sache ist, sollte es denn von irgendeinem Belang sein. Sollten eines Tages Kommunisten doch mal wieder eine Macht darstellen die Entscheidungen zu treffen hat, dann wird man das dann halt tun müssen. Das weiss doch jetzt niemand was für Entscheidungen das sein könnten.
Müller-Lüdenscheid:
Wenn deine imaginären GSP‘ler im Jahre 1917 gesagt hätten: Hauen wir lieber ab, das wird uns zu heiß, lieber unser Leben retten als die Revolution – ja und? Welches vernünftige Argument will man gegen so eine individuelle Abwägung denn vorbringen? Eine Revolution, die mich ziemlich sicher das Leben kostet, kann mir gestohlen bleiben – außer vielleicht in einer Extremsituation, wo einen die Nicht-Revolution auch ziemlich sicher das Leben kostet, wenn einem z. B. die Verheizung in einem militärischen Himmelfahrtskommando unmittelbar bevor steht, ist die Abwägung eine andere als wenn man noch Gelegenheit zur Flucht hat usw.
wenn die Kugeln um ihn herumfliegen, verpißt [der Kommunist] sich normalerweise, weil er ja sonst nichts mehr davon hat, wenn die Revolution klappen sollte. Vielleicht verpißt er sich auch nicht, wenn das Risiko kalkulierbar ist und der Erfolg zum Greifen nah.
Lionfish:
Na die kleinste Sache kriegst du vielleicht schon hin, aber was hat das mit Revolution zu tun? Was schwebt dir denn da so vor? Für eine Revolution reichen im Moment ganz objektiv die Mittel nicht. Mit Pessimismus hat das nichts zu tun. Was willst du denn darunter hinkriegen, wozu Brechstangen und blutige Köpfe nötig wären?
Costa:
die frage, ob man gewalteinsatz gegen streikbrecher o.ä. befürwortet (so abstrakt eh nicht zu entscheiden) hat mit komm. politik ungefähr genauso viel zu tun, wie die frage, ob man sich in eine kneipenschlägerei einmischt. das sollen die streikenden mal schön selbst entscheiden, jedenfalls solange sie ihren streik nicht als einen beitrag zum „kampf ums ganze“ meinen.
Maos Mutter
„würdest du seelenruhig in dein Büro im ersten Stock gehen (als Streikbrecher dann), während die Produktioner unten gerade gegen den Wegfall der Schichtzulage streiken?“ Ich würde das jedenfalls so machen. Warum auch nicht?
Costa:
wenn arbeiter die keinesfalls zufälligen schäden, mit einem streik beantworten, dann soll man sich halt überlegen, für was da von wem mit welchen argumenten und mitteln gestreikt wird und sein urteil davon und von der darauf aufbauenden frage, wie man mit seinen interessen da selber zu steht, abhängig machen. ALS KOMMUNIST (und so war mein posting gemeint) steht die frage an, ob das in irgendeiner form ein beitrag zur eigenen sache ist bzw. wie man das dazu machen könnte. da kommt dann vielleicht raus, dass das den auftakt zur revolution darstellt oder auch dass es ein komplett verkehrter kampf ist, in den man aufgrund der allgemeinen situation, dem antikommunistischen bewusstsein der streikenden, der eigenen lage etc. noch nicht mal mit kritischen flugblättern eingreifen kann/will.
Maos Mutter
Was für ein Gequatsche, geh doch zum DGB.
Lionfish:
Warum verlangst du von Revolutionären Gewerkschaftsarbeit? Die Abwehr von Zumutungen des Kapitals ist Sache der Gewerkschaften. Was die nicht leisten, können und wollen Revolutionäre nicht ersetzen. Revolutionäre sind kein Verein, um die Schädigung von Arbeiterinteressen im Kapitalismus zu verhindern. Revolutionäre wollen den Kapitalismus abschaffen.
Lionfish:
Ein Druckmittel gegen Lohnsenkungen hat nur die Belegschaft. Soll man zum Betrieb fahren und Gulaschsuppe verteilen, den Streikenden moralisch den Rücken stärken? Ihre Arbeitskämpfe müssen die Arbeiter schon selbst austragen, wenn sie das nicht tun, kannst du das nicht den Kommunisten anlasten.
Wenn jemand von Lohnkürzung betroffen ist, würde ich keineswegs abraten sich zu wehren. Wenn, dann aber richtig, mit ner Gewerkschaft, die den Namen verdient. Wenn du eine radikale Gewerkschaft aufmachen willst, würde ich dir nicht abraten wollen.
Das Kämpfen ist Aufgabe der Gewerkschaft. Eine revolutionäre Organisation kann und sollte das auch nicht ersetzen. Angenommen eine Belegschaft besteht zu 70% aus Kommunisten auch dann würde man nicht als kommunistisches Grüppchen den Abwehrkampf führen, sondern man würde eine radikale Gewerkschaft gründen, um seine Forderungen durchzuboxen.
Phryger:
Nur ists halt der Unterschied ob ich sage, diesen Lohnkampf mach ich jetzt mal (provisorisch) mit weil 200 mehr im Jahr mir nützen, oder ob ich so tue, als wenns ganz wichtig wäre für die Revolution, gerade jetzt und hier 1,24 % mehr Lohn herausgeschlagen zu haben.
Maos Mutter
Nochmal: Bei welchem Streik willst du denn dabei sein?
Lionfish:
Als KP muss man nun dafür sorgen, soviel Arbeiter auf seiner Seite zu haben, dass man den Betrieb lahmlegen kann. Das muss nicht notwendigerweise über eine Gewerkschaft organisiert werden. Es ist sogar so, dass eine revolutionäre Gewerkschaft dann etwas machen würde, was gar nicht ihr Zweck als Gewerkschaft ist. Als Gewerkschaft organisiert sie den Lohnkampf und nicht die Abschaffung des Lohnverhältnisses. Wenn die Vorbereitung und Durchführung der Revolution in Gestalt einer Gewerkschaft geschieht, dann ist es eigentlich keine Gewerkschaft mehr, sondern ein betriebsinterner Ableger der KP.
Eine KP hat kein Kampfmittel. Das haben nur die Arbeiter des Betriebs. Was die nicht durchsetzen, setzt eine KP erst recht nicht durch. Außer moralischen Rückhalt hat eine KP nichts praktisches anzubieten. Zweitens ist es gar nicht so, dass die Arbeiter einfach mal ihr Interesse an gleichbleibendem oder höherem Lohn durchsetzen wollen. Die wissen doch allerlei Höheres an dem sie ihren schnöder Materialismus relativieren. Das Wohl des Betriebs oder der Nation zum Beispiel. Dafür muss man sie kritisieren und ihnen nicht den Rücken stärken.
Wenn die Gewerkschaft antritt mit „Gerechter Lohn für Alle“ oder „sichere Arbeit für alle“ dann ist doch klar, dass dabei nur die nächste Runde Lohndrückerei bei rumkommt. Das Kriterium eines erfolgreichen Kampfes ist dann gar nicht mehr dein Interesse an mehr Lohn. So einen Kampf kannst du doch nicht unterstützen. Das wäre so ähnlich, als wollte man mit dem Ziel „Friedliche Koexistenz in der Schweinbucht“ die Amerikaner aus Kuba vertreiben.

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Letzter Anlauf –

22. August 2006 1 Kommentar

Ich habe einen Kommentar zugemailt bekommen, der sich wohl auf folgendes Posting im Marxistischen Diskussionsforum bezieht:
Also gut, noch ein letzter Anlauf in dieser (nun wirklich nicht nebensächlichen) Frage:
Du hast meine historischen (und möchte ich da hinzufügen auch brandaktuellen) Beispiele/Entscheidungssituationen damit abgetan, daß du wie die anderen hier da in diesen Situationen kein Argument erkennen kannst, warum man/die MGler/ aktuelle Kommunisten sich da jeweils hätten einmischen und für den Sieg in einer bestimmten Auseinandersetzung hätte eintreten bzw. mitkämpfen sollen, wenn man einflußreich genug gewesen wäre. Ganz allgemein möchte ich sagen, um in eurem Jargon zu bleiben: um ganz konkrete unmittelbar drohende Schäden abzuwehren. Denn die meisten Kämpfe, zudem in nicht revolutionären Situationen, sind doch defensive Aktionen, wo es (ganz selten erst mal) „nur“ darum geht, noch Schlimmeres zu verhüten.
Mein Argument, warum man bei den wildcats gegen die drastischen Lohnkürzungen in der Autoindustrie hätte mitmachen sollen, ist also das ganz profane, daß Arbeiter tunlichst nicht auf 20, 30, 40 Prozent Lohn verzichten sollten, weil sie das ganz hart angehen wird und sie sich auch das eigentlich nicht leisten können. Wenn da Maos Mutter seelenruhig weiter arbeiten geht, ist das das freiwillige Hinnehmen der Schädigungen, die die Profitmacherei einem (zusätzlich) aufbürdet, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob diese konkrete Sauerei nun auch noch geschluckt werden muß, weil man sie nicht zurückweisen kann, oder ob man genügend Kollegen buchstäblich aufbringen kann, dagegen anzustreiken.
Wenn relativ große, immerhin schon bewaffnet organisierte Arbeiter wie die Anarchisten, Syndikalisten und Trotzkisten in Spanien in den 30ern sich den Truppen des faschistischen Putsch-Generals Franco militärisch mit entgegengeworfen haben, diente das offenkundig dem Ziel, von den ansonsten (und konkret ja wirklich) siegreichen Faschisten buchstäblich an die Wand gestellt zu werden. Was da drohte, wenn die gewinnen, war jedermann klar. Ist es jedenfalls jetzt. (Ähnlich war es bei meinem Beispiel Kornilow-Putsch, ich hätte auch den Kapp-Putsch in Deutschland nehmen können.)
Auch bei der Schweinebuchtinvasion war doch klar, was gedroht hätte, wenn die Invasoren, die Castristen wieder von der Macht vertrieben hätten: Eine noch drakonischere Wiedereinführung einer Kompradorenherrschaft von Gnaden der USA. Das die bis zur Revolution herrschende Klasse praktisch geschlossen in Miami auf ihre blutigen Reconquista-Feldzug gierte, konnte man jeden Abend im Radio hören, wenn man denn nicht lesen konnte, was damals noch auf viele zutraf. Und da seht ihr alle buchstäblich keinen vernünftigen Grund, die gar nicht erst vom Strand wegkommen zu lassen? Als wäre es nur um die Aktienmehrheit bei Bacardi gegangen!
Und das alles ist keine „konkrete Befassung“?
Aufhorchen (und überhaupt wieder zum Griffel greifen lassen) hat mich deine Aussage
„Aus der vergangenheit schließt du dann, dass sich die MG/Gsp noch nie (Was meines Wissens nicht stimmt) für irgendwen eingesetzt hätte“.
Genau nach diesem Wissen habe ich doch gefragt und nicht triumphierend, wie mancher mir offensichtlich unterstellt (du mit deiner blöden Show z.B) sondern weil ich mir echt nicht vorstellen kann, daß das bisherige Abtun wirklich alles gewesen sein soll. Wenn es hingegen so ist, dann wars das dann aber doch für mich, dann interessiert mich noch nicht mal wirklich, warum das alles nichts war für euch.
(Persönlich kann ich mich immerhin noch an Zeiten erinnern, wo die MG zumindest Straßendemos organisiert hat. Das ist zwar nicht gerade einem „Erzwingungsstreik“ (der in der BRD natürlich verboten ist) gleichzusetzen, war aber schon ein Tuck mehr, als nur einen Kommentar zu den Zeitläuften abzugeben, was mittlerweile den GegenStandpunkt auf vielen Seiten mitfüllt.)

Der Kommentar bzw. das Zitat dazu lautet:
„Weil du jetzt mehrfach (auch an anderer Stelle) ueber das „bloss Kommentierende“ des GegenStandpunkt die Nase geruempft hast, hier mal einige erlaeuternde Hinweise der Redaktion zum Inhalt ihrer Taetigkeit:
„Eine neue Rubrik: Chronik – Kein Kommentar!
(…) Wenn wir dennoch mit einer neuen Sorte Kurzartikel auf etliche der „Tagesereignisse“ eingehen, mit denen die professionellen Meinungsbildner sich Tag fuer Tag kommentierend und meinungsbildend befassen, dann deswegen, weil uns daran immer von neuem das Gegenteil auffaellt: die Notwendigkeit, mit der sie so, wie sie sich abspielen, zur Demokratie, zur Marktwirtschaft, zur Weltordnung und zu all den anderen grossen Sorgeobjekten des allgemeinen Verbesserungs- und Verschoenerungswillens dazugehoeren – oder umgekehrt: was fuer ein unverbesserliches Licht sie auf jene grossartigen „Prinzipien unseres Zusammenlebens“ werfen.
Deswegen werden wir im GEGENSTANDPUNKT auch weiterhin keine Skandale aufdecken. (…) Wir erkennen darin bloss Faelle und Unterfaelle von Grundsaetzen und Sachzwaengen, die tatsaechlich in Kraft sind und unter idealistisch verfremdenden Titeln sogar einen unbestritten guten Ruf geniessen. Wenn sich bei unseren Erlaeuterungen der Eindruck eines gewissen Zynismus aufdraengt, so ist das schon ganz richtig: Uns geht es genauso (…)
Dass der GEGENSTANDPUNKT mit den Bemerkungen zu den aufgespiessten Ereignissen nicht aktuell ist, ist uns aus den gleichen Gruenden egal. Wirhaben nicht die Not, der jeweils frischesten Gemeinheit postwendend einen hochmoralischen Unvereinbarkeitsbeschluss mit den real existierenden Verhaeltnissen nachzureichen und uns darueber als korrekte Interpreten des Tagesgeschehens interessant und beliebt zu machen. Die Identitaet von Fall und Prinzip, die wir bemerken und bemerkenswert finden, die erscheint uns auch dann noch mitteilenswert, wenn der Fall schon wieder fast in Vergessenheit geraten ist.
Sie allenfalls als Beispiele zu erwaehnen, im Rahmen von Artikeln ueber umfaenglichere Gegenstaende wie ganze Nationen oder ueber die Prinzipien der freiheitlichen Weltordnungselber, das erschien uns auf Dauer zuwenig. Die zahllosen Einzelfaelle sind schliesslich der Stoff, aus dem wir alle Erkenntnisse haben, die wir in den Aufsaetzen der umfaenglicheren Art systematisch darzustellen versuchen.
Daher diese neue Rubrik.“ [Quelle: GegenStandpunkt 3-97, S.5f]

Diese Nebenbeibemerkungen zur Frage der Relevanz des „Kommentierens“ nehme ich zum Anlaß, den Lesern hier zu empfehlen, sich den ganzenThread dort anzuschauen, der es im MDF übrigens zu einer unerwartet hohen Resonanz und für dortige Verhältnisse sogar regen Beteiligung gebracht hat.

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„Gewalt ist Scheiße!“ Oder?

18. August 2006 Kommentare ausgeschaltet

Gerade wieder bei der Kommentierung und Stellungnahme des GSP zu Israel/Nahost fällt mir auf, daß die Argumentation hart an der Grenze zum Pazifismus argumentiert: Es sei doch ein offensichtlich abzulehnender Schaden für die Leute, wenn die in Kriegen verheizt würden, die ihnen ihre Staaten (oder im Fall von Hisbollah jetzt, Staatsaspiranten) aufnötigen bzw. sie dafür erfolgreich motivieren können (gerade im jetzigen Krieg Israels gegen die Hisbollah können sich wohl beide Seiten fast 100 %ig auf ihre jeweiligen Mannschaften verlassen, bei der Hisbollah liegt das auf der Hand, daß die da nur relativ wenig Druck und Zwang ausüben können, in Israel steht zwar sogar ein ganzer Staatsapparat hinter diesem Krieg aber eben auch fast die gesamte Bevölkerung, selbst die Peace-Now-Leute sind ja reihenweise bellizistisch aufgetreten)
Daß Kriege Opfer kosten wie sonst nichts auf der Welt, ist eine Binsenweisheit, das weiß auch jeder, der da mehr oder weniger freiwillig überzeugt mitmacht. Beim GSP klingt nun an, daß es überhaupt keine vernünftigen Gründe gibt, so was überhaupt je mitzumachen und zu unterstützen. Bei der letzten RadioX-Sendung lief das auf ein „Gewalt ist doch Scheiße!“ heraus (nicht wörtlich zitiert). Das ist nun zwar grundsätzlich schon richtig, hilft aber buchstäblich nicht weiter: Wenn man seine Interessen korrekt bestimmt hat und sich darauf festlegt, davon weder grundsätzlich noch zu einem bestimmten Zeitpunkt konkret ablassen zu wollen, weil man es auch nicht „kann“, dann bleibt regelmäßig doch nicht aus, den gegnerischen Willen zu brechen. Jonas Köper hat am Beispiel Gewerkschaften in seinem jetzt veröffentlichten VW-Vortrag aus dem letzten Jahr hierzu die passende Formulierung gewählt, daß eine (ich würde sagen klassenbewußte) Gewerkschaft auch schon mal mit der „Brechstange“ vorgehen muß, auch gegen Streikbrecher. Recht hat er.
Es kommt also eigentlich gar nicht auf das Opfer an, daß fällt bei manchem Streikendem höher aus als bei dem elendesten Kollegen, der sich billig verkauft hat (in den z.B. USA sitzen reihenweise Gewerkschafter zum Teil lebenslänglich im Knast, weil man Ihnen zu „Recht“ oder Unrecht, Gewalttaten bei Streiks angehängt hat). Es kommt doch in erster Linie auf die Ziele an, für die man bereit ist, wenn es denn nicht anders geht, auch massive Schäden in Kauf zu nehmen. Ein Gewerkschafter, der ein Plakat trägt „Picket Lines mean: don’t cross!“ (In Deutschland ist so was natürlich nicht erlaubt und deshalb macht es auch keiner, traurig aber wahr), der muß eben notfalls einem Streikbrecherbus auch schon mal die Scheibe einschlagen können, wenn das überzeugend rüber kommen soll (Ich empfehle hierzu einen schon in die Jahre gekommen Film über einen Streik in den USA: „Harlan County“ von Barbara Kopple (http://www.imdb.com/title/tt0074605/).
Das geht natürlich auch noch eine Nummer größer: Wenn es Arbeiter in einem Land geschafft haben, die Macht des kapitalistischen Staats zu zerschlagen und selber die Macht ausüben zu können (ich will jetzt gar nicht den Begriff des „Arbeiterstaates“ einbringen,) wenn sie also einen bewaffneten Haufen von Männern (und Frauen) gebildet haben, der sich zum Zweck gesetzt hat, eine bestimmte Eigentumsform, nämlich die Abschaffung des Privateigentums an den Produktionsmitteln, mit Biegen und Brechen zu verteidigen (um denn doch Lenins Staatsdefintition hinzuzuziehen), dann ist so sicher wie das Amen in der Kirche, daß die verbliebenen kapitalistischen Staaten, vor allem die bestimmenden imperialistischen Staaten, da nicht ruhig zusehen, wie diese Arbeiter eine Planwirtschaft aufbauen und weltweit auch noch dafür Propaganda machen, es anderswo auch so zu versuchen und solche Kämpfe auch noch handfest unterstützen. Dann gibt es regelmäßig Krieg oder zumindest vorkriegerische Auseinandersetzungen. Das ist ja sogar schon Bewegungen und Staaten so passiert, bei denen man dieses Ziel, genauer besehen, noch nicht mal finden konnte, wie Kuba oder Vietnam.
Wer in einer solchen Situation mit „Staat ist Scheiße, Krieg ist Scheiße“ gegen die Verteidigung des erkämpften Status Quo auftritt und die Arbeiter mit dem Argument vom Kampf abhalten will: Mensch denkt doch mal an die Schäden, die ihr euch da einhandeln könnt, allein in der ersten Schlacht werdet ihr reihenweise ins Gras beißen!“ der ist einfach nur konterrevolutionär.
(Die naheliegende Frage, ob die Staaten des „Realen Sozialismus“, so wie sie in den letzten Jahren/Jahrzehnten rumgelaufen sind, immer noch solch revolutionären Opfermut als vernünftig abrufen durften, bzw. ob deren Staatbürger gut daran getan haben, den Abrufen zumeist freiwillig Folge zu leisten, steht auf einem anderen Blatt)

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Mpunkts Blog, das blühende Leben!!

13. August 2006 Kommentare ausgeschaltet

Es bedeutet zwar wahrscheinlich Eulen nach Athen tragen, da man das folgende auch auf der blogsport comment Seite mitverfolgen konnte, ich will aber auch hier nochmal auf Mpunkts Blogseite und die dortigen Kommentare hinweisen, vor allem hier, wo es mal wieder eine recht grundsätzliche Diskussion stattfindet, gibts ja sonst nicht oft.

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Virtueller Chat-Room für blogsportler u.a.

12. August 2006 Kommentare ausgeschaltet

Ich habs erst heute entdeckt, daß es mit http://comments.blogsport.de/ ja auch schon einen Aggregator für die Kommentare auf manchen Blogs gibt. Das ist schon deshalb ganz pfiffig, weil man bei http://planet.kommunismus.net/ ja nur die Postings von recht handverlesenen Blogs mitprotokolliert. Es gibt damit sozusagen einen Meta-Chatroom!

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Demokratischer Nationalismus – So harmlos wie er scheint?

6. August 2006 Kommentare ausgeschaltet

Ähnlich wie in der zuletzt vorgestellten Vortragsargumentation von Peter Decker argumentiert auch ein Artikel von „Conne Island“, den ich bei trend – onlinezeitung gefunden (eigentlich erstaunlich, daß (Ex?-Hardcore-)Stalinisten sowas auf ihrer Seite verlinken, selbst zu Freerk Huisken kommt man da!) hatte zur „kreuzbürgerliche Unterscheidung von „gutem“ Patriotismus und „bösem“ Nationalismus“.

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McCarthy im Nacken: „Der Spiegel“ ganz modern

12. Juli 2006 Kommentare ausgeschaltet

Die Darmstädter Destruktivisten haben sich hier eines besonders schönen Artikel, ganz auf der Höhe der Zeit, der heutigen wie früheren, angenommen:
„Der Spiegel“ (Nr.28, S.76) hat sie – jetzt erst? – werden da manche fragen, endlich entdeckt, die alte Garde der „Jungen Welt“: „Die junge Welt wird zum Sammelbecken früherer DDR-Agenten und Verschwörungstheoretiker“ Ausrufezeichen, möchte man da hinzusetzen.

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Warum Kommunismus? — Kritik eines Textes für einen Philosophie-Schulkursus

18. Mai 2006 2 Kommentare

Ein exemplarischer Dialog zum Thema, bei contradictio geführt:

steinblum
„Allein aus der Festellung, dass der Kapitalismus die Arbeiterschaft systematisch und notwendigerweise schädigt, folgt doch noch nicht direkt die Überzeugung, man müsse ’nen gescheiten Kommunismus aufbauen.“ Nein, aber es folgt daraus die Überzeugung den Kapitalismus abzuschaffen. Davor ist es einfach müßig über Alternativen zu reden. Wer am Kapitalismus nichts kritikables entdeckt, der wird auch immer kapititalistische Maßstäbe an die Alternativen anlegen, die du ihm bietest und da kannst du nur verlieren, weil der Kommunismus diesen eben nicht gehorcht.
„Die (überzeugung Kommunismus) stellt sich doch erst ein, wenn ich zusätzlich die Idee im Kopf hab, dass in einer kommunistischen Gesellschaft meine Interessen und die meiner Mitmenschen irgendwie besser wegkommen würden!“ Nein umgekehrt. Erst wenn ich begründet den Kapitalismus ablehne, suche ich nach einer Alternative dazu und denke mir aus, wie diese Alternative aussehen könnte. Dass die Leute dort besser wegkommen, ergibt sich schon aus der Kritik. Man läßt eben schon mal alles sein, was im Kapitalimus den Leuten das Leben vermiest. Damit ist zwar noch nicht alles gesagt, aber es ist auch nicht nichts gesagt. Jedenfalls bringt es überhaupt nichts Leuten, die den Kapitalismus nicht kritikabel finden, eine Alternative aufzuzeigen, die sie gar nicht wollen. Erst wenn du mit ihnen einig in der Kritik der hiesigen Zustände bist, kannst du dir Gedanken machen, wie ein Kommunismus aussehen könnte und selbst dann ist es purer Luxus, wenn man nicht gerade kurz vor einer Revolution steht.
Das Problem ist immer das selbe. Den Leuten, den du von der prima Alternative Kommunismus erzählst, die legen an deine Utopie kapitalistische Maßstäbe an und beweisen dir, dass der Kommunismus nicht funktioniert. Das heißt sie beweisen dir, dass er nicht kapitalistisch funktioniert. Das ist für sie das selbe, weil sie die bürgerlichen Kategorien, in denen sie denken für quasi natürliche halten. Da kommen dann mit 99%iger Wahrscheinlichkeit dann z.B. Einwände, die bezweifeln, dass ohne Eigentum die Leute alle faul im Sessel rumliegen und nicht arbeiten wollen, weil sie ja eh versorgt werden und nichts davon haben. Deshalb ist erstmal Ideologiekritik angesagt. Die leistest du aber nicht, wenn du Alternativen anbietest.
Deshalb musst du erstmal ihr Denken angreifen. In deinem Fall geht das, indem du z.B. die Wahrheit über den Kapitalismus erzählst. Das hast du am Anfang ja schon so gemacht, wo du betonst, dass die Schicksalsschläge, die der Kapitalismus seinen Insassen zufügt, das eben nicht sind und auch keine Fehler, Katastrophen, Fehlentwicklungen, die nicht sein müssten, sondern dass sie systemimmanent sind.
eis
Die Einwände, inklusive der Forderung nach Formulierung einer Alternative, kommen ohnehin, ganz unabhängig davon, ob ich allein Kritik am Kapitalismus leiste oder nicht.
Steinblum:
„Die Einwände, inklusive der Forderung nach Formulierung einer Alternative, kommen ohnehin, ganz unabhängig davon, ob ich allein Kritik am Kapitalismus leiste oder nicht.“
Eben. Deshalb musst du nicht auch noch selbst drauf eingehen. Es ist gar nicht nützlich, wenn du diesen Einwänden zuvorkommst, weil da ein Gegenstandswechsel vorgenommen wird, der nicht in deinem, sondern in deren Interesse geschieht. Du willst eigentlich über die immanent schädliche Konstruktion des Kapitalismus reden und das Publikum will von dir, dass du eine unschädliche Alternative zum Kapitalismus lieferst. Der Kommunsmus ist aber keine Alternative zum Kapitalismus, weil er nicht den gleichen Zweck hat. Wer aber eine Alternative verlangt, unterstellt den gleichen Zweck und trägt an dich die Forderung heran, der Kommunismus müsste den selben Kriterien gehorchen, wenn er Berechtigung haben soll. Gehorcht er den kapitalistischen Maßstäben nicht, hat er keine Berechtigung.
Du wolltest eine Kapitalismuskritik loswerden. Mit der Frage der Alternative wird die Kritikdebatte aber umgebogen in ein Tribunal gegen den Kommunimus. So erreichst du genau das Gegenteil von dem, was du wolltest. Statt ihre Ideologie zu kritisieren, haben sie ihr Denken nur bestätigt bekommen. Du entkräftest ihre Bedenken gar nicht, wenn du anfängst über den Kommunimus zu reden, und ihnen versicherst man müsste weniger Arbeiten und überhaupt sei alles viel rationeller organisiert. Sie sind nämlich gar nicht davon überzeugt, dass der Kapitalismus scheiße ist. Sie sagen doch gar nicht „Stimmt! So wie du mir das jetzt erklärt hast, führt kein Weg an der Abschaffung des Kapitalismus vorbei.“ Stattdessen wollen sie von dir eine Alternative haben. Übersetzt heißt das soviel wie: „Beweis mir erstmal, dass der Kommunismus ein besserer Kapitalismus ist.“
Statt einer Kritk deiner Ansichten, will die scheinbare Zustimmung und die Frage nach der Alternative, dass du dich an ihren Kriterien argumentativ abarbeitest. Dieses Ansinnen musst du zurückweisen. Sobald du darauf eingehst, hast du verloren. Fordere stattdessen dazu auf deine Ansichten über den Kapitalismus sachlich zu kritisieren. Streite dich über ihr Bild der Gesellschaft, in der sie leben. Bleib beim Kapitalismus, dann kannst ein Umdenken erreichen.

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Nachtrag zum 1. Mai des DGB

2. Mai 2006 Kommentare ausgeschaltet

MPunkt hat auf seinem Blog ein Flugblatt gepostet, daß ihm Leipziger zugemailt hatten, hier der link
Dieses Flugblatt beruht teilweise auf der Analyse des GegenStandpunkt-Verlags in Radio Lora München vom 2. Mai 2005: „Arbeiter! Heraus zum 1. Mai – Würde zeigen!“
Die bezog sich wiederum auf diesen DGB-Aufruf aus 2005 zum 1. Mai.

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Ein brandaktueller Klassiker zur Heuchelei der Wohltätigkeit

29. April 2006 Kommentare ausgeschaltet

auf seinem blog hat ascetonym ein klassisches Zitat von Engels gepostet, daß ich selber nur zu faul zum Suchen war.

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Warum eigentlich nicht?

14. Januar 2006 Kommentare ausgeschaltet

Den folgenden Kommentar hat ein „brö“ im TAGESSPIEGEL vom 14.01.2006 geschrieben:
Sinkende Einkommen
Weltmeister lohnt nicht
Die Deutschen dürfen sich nicht darüber beklagen, dass ihre Löhne seit Jahren sinken. Zwar stimmt es niemanden froh, dass die Bruttolöhne und -gehälter im vergangenen Jahr erneut um 0,3 Prozent gefallen sind, dass den Leuten beim Einkaufen das Geld fehlt. Doch diese Entwicklung war lange abzusehen: Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs hat die Globalisierung enorm an Tempo zugelegt. Mindestens 800 Millionen Menschen zusätzlich bieten seither ihre Arbeitskraft an, oft zu Billiglöhnen. Und neue Technik hat dazu geführt, dass Landesgrenzen immer unbedeutender werden. Außerdem gilt seit 1999 in Europa die Währungsunion – sie hat für zusätzlichen Druck auf die Löhne gesorgt, weil es keinen Wechselkurs mehr gibt, der Wettbewerbsunterschiede zwischen den Staaten ausgleichen könnte. Die Bundesrepublik hat in den internationalen Organisationen, ob EU oder WTO, all diesen Entwicklungen nicht nur zugestimmt. Sie profitiert auch von ihnen wie kein zweites Land. 2006 etwa dürfte Deutschland wieder Exportweltmeister werden. Das Dumme ist nur: Während sich Unternehmer und Kapitalbesitzer über steigende Renditen freuen, müssen die Beschäftigten schon froh sein, wenn ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt. Auch in diesem Jahr.“
Ja, warum dürfen die Deutschen sich eigentlich nicht beklagen?

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[update] Marx: Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie als PDF

5. Januar 2006 4 Kommentare

Ascetonym hatte vor einer Weile in seinem Blog folgenden Literaturtipp gegeben:
„Der Marx-Engels-Werke-Band 42, der vor allem auch die “Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie” enthält, kann hier komplett als .pdf-Datei (ca. 5 MB) runtergeladen werden.“
Ergänzung damals von burggreve im Marxistischen Forum:
„Den Schinken, der lange vergriffen war, kann man jez aber auch wieder gg 19,90 (oder billiger woanders) beim Dietzverlag erstellen. Wurde Ende letzten Jahres nämlich neu aufgelegt.“
[Der Original-Link gilt offensichtlich zur Zeit oder überhaupt nicht mehr, ich habe ihn durch einen Verweis auf die waybackmachine von www.archive.org ersetzt. Bei EmanzipationOderBarberei kann man aber immer noch die einzelnen Kapitel als PDF downloaden.]

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Zu den Unruhen in Frankreich

24. November 2005 2 Kommentare

ich möchte auf eine beileibe nicht kohärente Sichtweise der letzten Entwicklungen in Frankreich hinweisen:
Zum tiefsitzenden Rassismus (auch) in der französischen Gesellschaft hat ein französischer Autor im Berliner „Tagesspiegel“ am 24.11.05 einen traurigen Artikel geschrieben
Und wer es auch in englisch über Frankreich lesen kann, dem empfehle ich folgenden Artikel im „Workers Vanguard“:
Down With Racist Cop Terror! Ghetto Youth Upheavals Sweep France
Bei MPunkt habe ich eine klitzekleine Diskussion über das Thema gefunden
Die Analyse des GegenStandpunkt-Verlags in Radio Lora München vom 14. November 2005

Warum ausgegrenzte Jugendliche aufsässig werden und wie die demokratische Obrigkeit mit Leuten umspringt, die für den Kapitalismus zu viel sind
Mehr…

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Heinrich zur Kapitalismuskritik von K.H.Roth u.a.

25. September 2005 Kommentare ausgeschaltet

in der „jungle World“ vom 21.09.2005 hat Michael Heinrich einen Artikel „über den Umgang mit der Marx’schen Theorie und über die Schwierigkeiten einer heutigen Lektüre – eine kritische Auseinandersetzung mit Karl Heinz Roth und anderen“ geschrieben. more

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