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Hermann Lueers neue Webseite zur Finanzkrise

11. Dezember 2011

Aus einer frischen Email von Hermann Lueer:

Bei dieser Gelegenheit kann ich zugleich auf meine neue Seite zur Finanzkrise aufmerksam machen. http://www.financial-crisis.eu/
Ich denke hier gibt es bezüglich der Betonung des Finanzkapitals weiterhin bis tief in die Linke eine große Verwirrung. Vielleicht kann man hierzu auf Deinem Blog auch noch einmal eine Diskussion anfachen. Z.B. zu den verbreiteten falschen Zahlenspielen.

Kann man immer.

Kategorien(1) MG + GSP Tags:
  1. Nestor
    11. Dezember 2011, 17:46 | #1

    Auf seiner Seite ist Diskussion offenbar nicht geplant. Seltsam, daß er sie auf deine verlegen will.

  2. 11. Dezember 2011, 18:18 | #2

    Jo mei, früher hab ich mich auch z.B. über jede GSP-Webseite aufgeregt, die bei sich keine Online-Diskussion zugelassen hat. So what, dann eben auf den Seiten, wo das geht. Die sind doch alle eh nur ein paar Clicks auseinander. Erstaunlicher fand ich es, daß Hermann darauf nur so en passant hingewiesen hat. Denn bei der Mühe, die er sich damit gemacht hat, will er doch sicher, daß das zumindest zur Kenntnis genommen wird. Vielleicht ist er auch von Gottvertrauen in Google erfüllt.

  3. 12. Dezember 2011, 08:32 | #3

    Zum Thema paßt auch folgender Kommentar bei EmanzipationOderBarberei
    „Wer macht die Krise? Wohin führt die Krise?“
    der mit folgender Beschreibung anfängt:

    „In der Dezember-Ausgabe der Konkret gibt es ein nicht uninteressantes Interview mit Thomas Ebermann, Michael Heinrich, Robert Kurz und Joseph Vogl. Die vier streiten in dem von Hermann L. Gremliza moderierten Gespräch über den Charakter, die Ursachen und die Folgen der vor unseren Augen vor sich gehenden Krisenprozesse. Dabei wird nicht viel neues erzählt, trotz allem werden die unterschiedlichen Einschätzungen und Blickwinkel hier sehr deutlich, so dass es sich durchaus lohnt, sich das Ding mal anzutun. (Im kommenden Jahr soll es übrigens mit einigen Erweiterungen auch als Buch erscheinen.)“

  4. cyn0x
    12. Dezember 2011, 23:15 | #4

    Um zu begreifen was Krisen über den Kapitalismus aussagen und was sie für die Menschen bedeuten sind Lueer & GSP recht brauchbar, aber ich hab bisher keine plausible Erklärung für die Entstehung der periodischen Krisen an sich gefunden. Lueer argumentiert, dass die Kapitalisten durch Kredit bzw. durch Lohnsenkung die Kapazitäten über die zahlungskräftige Nachfrage ausweiten und dann sich irgendwann das Geschäft nicht mehr lohnt. Aber woher kommt die Periodizität von Aufschwung & Abschwung?
    Ich warte grade sehnlichst auf das Buch von Thomas Sablowski ‚Die neue Krise des Kapitalismus‘, einer der wenigen Theoretiker mit Schwerpunkt Krise, der der neuen Marx-Lektüre nahesteht und sich nicht schon bei nem falschen Wert-Begriff verzettelt wie das die Wertkritiker im engeren Sinne um Exit! & Krisis gern tun. Die Kritik am Wertbegriff von Heinrich klingt ja auch auch beim Kommentar auf EmanzipationOderBarberei wieder an – leider mal wieder ohne wirkliches Argument. Aus dem unterschiedl. Wertbegriff lässt sich IMHO ein wesentlicher Teil der Differenz in der Einschätzung der Krise ableitet.

  5. Apple
    13. Dezember 2011, 00:15 | #5

    Kommen und gehen die Krisen denn wirklich so exakt periodisch? Davon höre ich zum ersten Mal.

    Aus dem unterschiedl. Wertbegriff lässt sich IMHO ein wesentlicher Teil der Differenz in der Einschätzung der Krise ableitet.

    Das würde mich interessieren. Hast du Lust, das auszuführen?

  6. irgendwer
    13. Dezember 2011, 08:43 | #6

    Apple, google mal periodische krisen, dann findest du genug. Aber damit wird kaum die aktuelle Krise getroffen sein, sondern meint eher das normale auf und ab de Konjunkturzyklus.

  7. 13. Dezember 2011, 11:28 | #7

    Das mit der „Periodizität“ der Krisen würde ich lassen. Dem nachzuforschen sollte man den Chartisten überlassen oder den Wellen-Theoretikern, die sind beide ungefähr gleich gut drauf. Sprich: das sind diese Art Schlaumeier, die immer hinterher ganz genau belegen, warum es so gekommen ist, wie es mußte. Und mit ihren Prognosen trotzdem immer wieder genauso falsch liegen, wie alle anderen Auguren dieser verrückten kapitalistischen Konkurrenzwelt auch.

  8. bla
    13. Dezember 2011, 11:48 | #8

    Um zu begreifen was Krisen über den Kapitalismus aussagen und was sie für die Menschen bedeuten sind Lueer & GSP recht brauchbar, aber ich hab bisher keine plausible Erklärung für die Entstehung der periodischen Krisen an sich gefunden.

    Steht im Aufsatz über das Finanzkapital, zweiter Teil, Zusatz 3. zur kapitalistischen Krise im allgemeinen und im besonderen.

  9. AgneS
    14. Dezember 2011, 13:25 | #9

    Zumindest die exakte Periodizität der Krisen ist ein Mythos.
    Denn, wenn Informationen über einen exakten Zeitpunkt der nächsten Krise allgemein anerkannt wären, dann würde diese Krise garantiert früher stattfinden.
    Die Ursachen der kommenden Krisen sind im Aufschwung permanent, wenn auch nicht gerade gradlinig. Letzteres hängt sowohl mit Durchbrüchen in der Forschung und Technik zusammen, wie mit dem politischen Manövern zwischen den Staaten, ihrer Bereitschaft und Fähigkeit mittels Verschuldung Zeitpunkt und Tiefe der Krisen zu verschieben und vieles mehr.
    Der Anlass der Krise ist dagegen sogar noch zufälliger.
    Der Abschwung ist eine Sache des umfassender werdenden Nicht-mehr-Vertrauens, dass das Geschäft (wegen der immer mehr angehäuften permanenten Überproduktion) im nächsten Konjunkturzyklus noch genauso gut geht wie aktuell.
    Zudem ist der Anlass der Krise auch abhängig von der ökonomischen Macht einzelner, die glauben an der Krise mehr zu verdienen als am Aufschwung, die die Konjunktur schlecht reden, die als Kapitalgeber die Kreditmittel verweigern, …

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