Home > (1) MG + GSP > Wie kann Papiergeld ,Maß der Werte‘ sein?

Wie kann Papiergeld ,Maß der Werte‘ sein?

2. Oktober 2007

Anhang I aus dem Geld-Buch aus dem GegenStandpunkt Verlag von Wolfgang Möhl und Theo Wentzke
„Wie kann Papiergeld ,Maß der Werte‘ sein?“ (8)
„Nicht zustimmen kann ich der Behauptung, dass die Währung, das Bundesbankgeld, Wertmaß sei und die Substanz des Werts der Währung ein Gewaltverhältnis; der Warenwert hat eine ökonomisch bestimmte Substanz, und sein Maß muss eben diese Substanz haben. Wie kann denn das ,Maß Gewaltverhältnis‘ Arbeitszeit ausdrücken und quantifizieren?“

Dass das Notenbankgeld – in Deutschland mittlerweile das der Europäischen Zentralbank – das Maß der gehandelten Warenwerte sei, ist keine Behauptung in dem Sinn, sondern ein Faktum. Freilich ein durchaus erklärenswertes. Denn wenn dieses Geld schon das Maß aller Dinge ist: Was misst es denn eigentlich, wenn es die Vielfalt der Warenwelt auf einen einzigen Nenner herunterbringt? Was ist das für ein Maß, und was kriegt im Geld sein Maß verpasst?
Der Marx-Student ist sich der Antwort sicher: „ausgedrückt“ und „quantifiziert“ wird „Arbeitszeit“. Die Antwort ist richtig, taugt aber nicht viel, wenn noch nicht einmal andeutungsweise erkennbar wird, um was für einen vertrackten „Ausdruck“ es sich da handelt und was los ist, wenn die Arbeitszeit>, die in Tag, Stunde und Minute doch ihre Maßeinheit schon hat, erst durch ein ganz anderes Maß „quantifiziert“ wird; und sie taugt gar nichts, wenn die Arbeitszeit als „Substanz“ des Warenwerts dem Gewaltverhältnis, dem das Geld immerhin seine Geltung verdankt, so entgegengesetzt wird, als könnte beides gar nichts miteinander zu tun haben. Dabei können die nötigen Gedankenschritte einem aufmerksamen Zeitgenossen auch ohne vorheriges Marx-Studium einleuchten.
Unzweifelhaft misst das Geld seinem Besitzer eine bestimmte Zugriffsmacht zu: ein Quantum Macht zur Aneignung verkäuflicher Produkte, die ihrerseits hergestellt und feilgehalten werden für eben den Zweck, zu Geld, also zu allgemeiner Zugriffsmacht zu werden. Das Geld ist also Maßeinheit und nicht bloß Mittel, sondern gegenständlicher Repräsentant privater Verfügungsgewalt über fremde Ware, die sich in deren Kauf realisiert. Es ist nach der anderen Seite hin der gültige praktische Bescheid darüber, ob und in welchem Maß der Warenproduzent und -anbieter sein Ziel erreicht und seinen Arbeitsaufwand in Zugriffsmacht verwandelt. Geld als eigentlicher, nämlich im System der Marktwirtschaft maßgeblicher Zweck und Inhalt allen Produzierens quantifiziert somit die geleistete Arbeit als Quelle privater Verfügungsmacht. Umgekehrt zählt der in Zeiteinheiten messbare Arbeitsaufwand in diesem ökonomischen System nur nach seiner im gezahlten Warenpreis praktisch als Eigentumsquelle anerkannten Menge. Das Geld misst so dem in verkäufliche Ware gesteckten Arbeitsaufwand seinen im Verkauf realisierten Nutzen für den Käufer, also seine gesellschaftliche Notwendigkeit, als ein bestimmtes Quantum privater Zugriffsmacht zu; das macht für den Verkäufer den ökonomischen Nutzen seines Arbeitsaufwands aus.
Bei der Geldwirtschaft handelt es sich folglich um ein denkbar irrationales und gewaltsames, nämlich auf Privateigentum, also auf Ausschluss und Verfügungsgewalt gegründetes „System“ gesellschaftlicher Arbeitsteilung. Denn das leistet der Warenhandel ja im Ergebnis: Er entscheidet darüber, wie viel, i.e. wie lange insgesamt in einer Gesellschaft gearbeitet und wie die gesellschaftliche Arbeitszeit auf die verschiedenen Elemente des stofflichen Reichtums verteilt wird. Insofern „organisiert“ das Geld immerhin nichts Geringeres als den Reproduktionsprozess der Gesellschaft. Doch das geschieht eben so, dass die notwendige Arbeitszeit gerade nicht ermittelt und vernünftig verteilt, sondern alles Arbeiten a priori unter die „Gesetze“ des Privateigentums subsumiert wird und die gesellschaftliche Notwendigkeit der verausgabten Arbeitszeit die Gestalt einer privaten Quittung in Gestalt eines Quantums privater Verfügungsgewalt annimmt. Diese Subsumtion ist ausgerechnet deswegen von absolut durchschlagender Wirksamkeit, weil die ausschließende Verfügungsgewalt, dieses verfremdete Produkt geldwirtschaftlich geteilter Arbeit, ihrerseits in der Gestalt eines Metallstücks oder Zettels oder Kontoauszugs, jedenfalls als Ding daherkommt: Das Geld „vergegenständlicht“ den Beitrag, den ein gewisses Quantum Arbeit zur Masse des als Stoff eines privateigentümlichen Gewaltverhältnisses existierenden gesellschaftlichen Reichtums leistet.
Diese „Vergegenständlichung“ ist ein gesellschaftlicher Gewaltakt: eine gewaltsame Setzung, die sich selbst gewissermaßen dementiert. Denn die Geltung von Sachen und Ziffern als Maßeinheiten und „Inkarnationen“ privateigentümlicher Verfügungsmacht, darin eingeschlossen die Degradierung nützlicher Arbeit zu deren Quelle, soll dem Geld als quasi natürliche Eigenschaft anhaften – tatsächlich lässt sich ja ökonomische Verfügungsgewalt stückweise im Portemonnaie herumtragen; eine Absurdität, die Marx dazu bewogen hat, in einer Mischung aus Ironie und Abscheu vom Geld als dem „Fetisch“ der bürgerlichen Welt zu reden. Falsch ist es daher, bei der Erklärung des Tauschwerts einer Ware und seiner Einlösung in Geld ,Arbeitszeit‘ und ,Gewaltverhältnis‘ so zu trennen, als wäre Arbeitszeit per se, unabhängig von dem Gewaltverhältnis, das sie der Notwendigkeit unterwirft, sich in einem Geldquantum „auszudrücken“, als „ökonomische Substanz“ im Warenwert enthalten 9) und als müsste deswegen auch im Geld eine Anzahl auf dessen Herstellung verausgabter Arbeitsstunden aufzufinden sein – und nicht das Regime des Eigentums über die „lebendige“ Arbeit. „Ökonomische Substanz“ ist die Arbeitszeit schon bei der einfachen Ware nur in dem Sinn, dass sie selber und ihr wirkliches Produkt mit seinen nützlichen Eigenschaften zur bloßen Bedingung herabgesetzt sind für die gesellschaftlich, kraft gesetzlich garantierter Ordnung maßgebliche – „substanzielle“ – Zweckbestimmung des produzierten Reichtums, als Privateigentum zu fungieren und per Verkauf zu Geld zu werden. Bei der Geldware – Gold z.B. -, wie sie lange Zeit marktwirtschaftlich in Umlauf gewesen ist, kommt es auf den Arbeitsaufwand und den produzierten Gebrauchswert von vornherein allein hinsichtlich ihrer Funktion an: auf die in dem Wertobjekt quasi gegenständlich enthaltene Garantie, redlich, nämlich durch Arbeit erworbene Macht über fremde Arbeit, also: Wert zu sein. Dass es auf diese gesellschaftliche Leistung des Geldes überall da gar nicht entscheidend ankommt, wo es um die kommerzielle Verwendung des Geldes als Mittel seiner eigenen Vermehrung geht; dass es dafür eigentlich auch viel zu wertvoll, seine Beschaffung zu kostspielig ist und dass es sich in seinen handelsüblichen Funktionen auch ganz gut durch Geldzeichen und verbriefte Zahlungsversprechen ersetzen lässt: das haben kapitalistische Kaufleute alsbald herausgefunden. Der moderne Staat geht darüber hinaus: Er legt sein Gewaltmonopol über seine nationale Marktwirtschaft so anspruchsvoll aus, dass er die letzte und entscheidende Funktion der Geldware, Wert zu sein, vom Warenkörper, der Wert-Materie selber glatt abtrennt und die darin vergegenständlichte Wertgarantie endgültig durch sein Machtwort ersetzt. So macht er mit seinem gesetzlich geschützten Papiergeld und seinen Scheidemünzen einerseits ernst damit, dass die Subsumtion der Arbeit unters Privateigentum ohnehin nichts anderes als ein von ihm zu garantierendes gesellschaftliches Gewaltverhältnis ist. Andererseits will er mit seinen Banknoten keineswegs bloß hoheitliche Willkürakte in die Welt gesetzt haben, sondern gegenständliche Repräsentanten des produktiven Arbeitsaufwands, den seine marktwirtschaftlich arbeitsteilige Gesellschaft betreibt: „Vergegenständlichungen“ des beständig re- und neu produzierten Eigentums, bloß aus Papier und dennoch kraft seiner Autorität von solcher Solidität, als wären seine papierenen Geldeinheiten nicht bloß Repräsentanten, sondern selber erarbeiteter Wert wie die Produkte einer Gold- und Silber-Scheideanstalt.
Seine Freiheit, ganz ohne gesellschaftlichen Arbeitsaufwand Geld zu schaffen, nutzt der bürgerliche Staat nach festen und dauernd revidierten Regeln ausgiebig aus; dies freilich ohne von seiner Verfügung abzurücken, dass diese Druckerzeugnisse als vollgültige Darstellungen eines ehrlich produzierten Privateigentums zu akzeptieren sind. Damit eröffnet er das weite Feld einer staatlich garantierten Kreditwirtschaft mit ihren ganz eigenen Widersprüchen und der neuen Staatsaufgabe, Geldpolitik zu betreiben.10
8) Aus einem Leserbrief zu dem Artikel Der Staatshaushalt in GegenStandpunkt 4-97, mit einer Antwort der Redaktion abgedruckt in Heft 1-98
9) Vor so einer verkehrten Auffassung warnt übrigens Marx selber an der Stelle, wo er – zu Beginn des 3. Kapitels des Ersten Bandes des Kapital — zusammenfassend festhält: „Geld als Wertmaß ist notwendige Erscheinungsform des immanenten Wertmaßes der Waren, der Arbeitszeit.“ (MEW 23, S. 109) Er fügt dort die Anmerkung 50 ein: „Die Frage, warum das Geld nicht unmittelbar die Arbeitszeit selbst repräsentiert, so daß zum Beispiel eine Papiernote x Arbeitsstunden vorstellt, kommt ganz einfach auf die Frage heraus, warum auf Grundlage der Warenproduktion die Arbeitsprodukte sich als Waren darstellen müssen, denn die Darstel lung der Ware schließt ihre Verdopplung in Ware und Geldware ein. Oder warum Privatarbeit nicht als unmittelbar gesellschaftliche Arbeit. als ihr Gegenteil, behandelt werden kann.“
10) Die Kreditwirtschaft ist hier nicht Gegenstand; also auch nicht die hoch entwickelte Kunst, Zahlung ohne Dazwischenkunft von Geld, durch Umbuchung von einem Konto auf ein anderes und vermittels anderer Techniken abzuwickeln, und ebenso wenig die gesellschaftliche Zahlungsfähigkeit, die dieses Gewerbe schafft, indem es in großem Stil Kreditpapiere, Anweisungen auf noch gar nicht erwirtschaftete Gelderträge, Schulden aller Art, also lauter Zahlungsversprechen als Zahlungsmittel verwendet. Auf jeden Fall sollte man sich aber bei der Klärung des Begriffs des Geldes nicht durch die offizielle Gewohnheit irritieren lassen, solche Buchungsvorgänge und Zahlungsmittel mit der von Staats wegen als Maß der Werte und letztinstanzliches gesetzliches Zahlungsmittel verbindlich gemachten Geldware zu verwechseln. Was das „Buchgeld“ betrifft – die Geldsummen, die per Buchung bewegt werden -, so handelt es sich um Geldzeichen, die den Geldumlauf ökonomisieren, indem sie die Verwendung von Bargeld ersetzen. Und auch die Wertpapiere, die dem Finanzsektor des modernen Kapitalismus dazu dienen, gesellschaftlichen Reichtum in Geldform an sich zu ziehen, schaffen kein Geld; dem materiellen Keichtum der Gesellschaft, der im Geld sein Maß hat und seine gesellschaftlich gültige Gestalt annimmt, fügen sie nichts hinzu; sie potenzieren nichts anderes als die – ihrerseits für Geld zu kaufenden – Verfügungsansprüche über produziertes oder zu produzierendes Eigentum, versprochene resp. geschuldete Kommandomacht über Arbeit und Reichtum. An dem Unterschied zwischen Geldzeichen sowie – in welcher Form auch immer – versprochener Zahlung und wirklichem Geld ändert sich auch dadurch nichts, dass im Zeitalter des modernen Notenbankregimes die echte Geldware selber zu guten Teilen in Form von Guthaben der Geschäftsbanken bei der gesetzlichen Notenbank, also als Ziffer existiert: Die Ziffern haben Gesetzeskraft, repräsentieren also eine Gewalt, deren Machtworte so ernst genommen werden wollen wie Edelmetall. Dass ein solches hoheitliches Dekret dann doch nicht ganz dasselbe ist wie wirklich erarbeitete, als Geld fungierende Ware, zeigt sich, wenn der Stifter des gesetzlichen Zahlungsmittels sich selber als Schuldner am nationalen Kreditgeschäft beteiligt und die Notenbank – auf welchem sinnreichen Umweg auch immer -mit nachgedruckter Staatsgeldware für die eigenen Schulden einstehen lässt: Dann schädigt der Gebrauch des Geldes als Kreditmittel den im Geld der Notenbank verbindlich nachgezählten und dinglich vorliegenden Reichtum der Gesellschaft.

Kategorien(1) MG + GSP Tags:
  1. 2. Oktober 2007, 22:54 | #1

    Lächerlich (irratuional, Gewalt, Gewalt!) Aber man muss die Überlegenheit des GSP einfach anerkennen: So viel schreiben, dass man mit dem widerlegen überhaupt nicht hinterherkommt, das können nur die!
    Den Wettkampf darum, wer das Schreiben und Behaupten am längsten durchhält, den gewinnen sie also ohne Zweifel, dafür werden sie bezahlt, da machen sie ihren Job.

  2. 2. Oktober 2007, 23:13 | #2

    Troll

  3. 2. Oktober 2007, 23:34 | #3

    GSP Troll.

  4. 3. Oktober 2007, 00:52 | #4

    Ist ja schon verschwörungstheoretisch. Der böse GSP überflutet die arme Linke mit ihrem Material und verunmöglicht so Kritik… vermutlich vom CIA bezahlt 😉

  5. bilbo
    3. Oktober 2007, 03:26 | #5

    Die Andeutung eines Arguments sollte beim Kritisieren aber schon zu entdecken sein. Man kann nicht einfach das Urteil „Staatsfetischismus“ kultivieren und das dann als Vorurteil an alles was der Gsp von sich gibt herantragen. Meines Erachtens ging auch Wares Einwand gegen Deckers Vortrag zur Krise am us-Hypothekenmarkt in diese Richtung. Ich denke nicht, dass Decker behaupten wollte, der Staat hätte mit der Kreditvergabe Wert durch Gewalt ersetzt und sich völlig davon emanzipiert, dass die Kredite, die er vergibt ihr Wertsein erst noch beweisen müssen.

  6. 3. Oktober 2007, 10:24 | #6

    Libelle, wenn du lamentierst „man muss die Überlegenheit des GSP einfach anerkennen: So viel schreiben, dass man mit dem widerlegen überhaupt nicht hinterherkommt, das können nur die!“ hast du ja noch nicht einmal oberflächlich recht: Das obige Zitat aus einem zugegeben neuen Buch (von übrigens schmalem Umfang) ist doch ein recycelter Artikel von vor 7 Jahren. Da hattest du wie alle anderen auch doch reichlich Zeit gehabt, das zu widerlegen. Und das mit der Menge, das meinst du ja auch nicht ernst, denn verglichen mit den Unmengen von Falschem, was so produziert wird, ist selbst der Umfang der GSP-Publikationen ja schmal (wenn man mal vom neuesten Heft absieht).
    Mit dem Widerlegen hätte man bei dem vielem Unfug übrigens nur dann Probleme technischer Art, wenn das neuer Unfug wäre. Ansonsten brucht man doch nur auf seine eigene alte Kritik zu verweisen oder sie nochmal vorkramen, um auch den neuen Unfug schnell widerlegt zu haben.
    Und wo bitte, liebe Libelle, ist denn deine Position in deinem „Wettkampf“? Weiter hinten und hier sowieso nicht, scheint es mir bisher. Wahrscheinlich wirst du im Augenblick für was anderes bezahlt, um auf dieses (wenn es arnst gemeint gewesen sein sollte) besonders dämliche Argument einzugehen.
    P.S.: Daß du mit einem Einzeiler mit Ausrufezeichen meinst, hinreichend Position bezogen zu haben, klingt eigentlich eher nach den Einlassungen von Ware, dem habe ich das gerade so durchgehen lassen, aber früher hast du dir doch manchmal richtig Mühe gegeben, deinen Standpunkt nachvollziehbar werden zu lassen.

  7. 3. Oktober 2007, 11:13 | #7

    Danke für die vielen Interpretationen des Gesagten. Wettkampfpositionen sind von mir zur genüge zu lesen. Zum oben besprochenen Thema z.B. auf meinem Blog, oder im KF. Ich bins einfach leid , soweit es sich nicht um aus dem Kapital übernommene Argumente handelt immer wieder das gleiche Gewaltepos des GSP zu lesen, KI Argumente verpackt in GSP Gewaltlyrik., „dem Marx Studenten“ präsemtiert als furchtbar tiefe Einsichten des GSP in die Welt. Aufgeblasene Deppen!
    Neo: Ich habe doch nicht behauptet, dass niemand mehr schreibt als der GSP. Nur: Im Verhältnis zu meinen Ressourcen ist es halt zu viel, was der GSP an Ideologie produziert. Es ist einfach falsch, was sie meinen, was die Erklärung der Welt wäre. Ja, jetzt kann sich wieder irgendwer beschweren, dass hier kein Argument steht – aber: Begreift ihr denn die Argumente, WENN man sie hinschreibt. Stimmt doch auch nicht, insofern ist die Erkundigung nach den Argumenten eine Heuchelei. Bilbo mal ausgenommen.

  8. Ware
    3. Oktober 2007, 11:30 | #8

    Man, Neoprene, „früher“, das klinkt bei dir als ob das schon ein paar Jahre her ist, dass libelle was geschrieben hätte. Als MPunkt, DgA, Antidemokratische Aktion, und wie sie alle heißen, währende der Staatsdebatte, lieber geschwiegen haben als zu dagegen zu argumentieren, ist dir selbst die Spucke nicht weggeblieben, das moralisch zu beanstanden. Und wenn du Einwände von meinr Seite aus gegenüber GSP-Argumentatiosfiguren nicht mehr erträgst, kannst du das direkt sagen, anstatt ständig neue und alte Texte vom GSP hervorzukramen um mich auf diese Art besser totzuschweigen zu können. Arsch.
    @bilbo
    Ohne Worte. Es reicht offenbar wieder aus, Staatsdebatte ist mittlerweile vorbei, Position im Stellungskampf gegen die moralische Feinde zu beziehen.

  9. 3. Oktober 2007, 12:51 | #9

    Liebe Ware, es ist offensichtlich (geworden), daß wir unterschiedliche Einschätzungen haben. Jedenfalls zum Thema Geld-Kredit-Staatsgewalt. Also so ziemlich grundsätzliche. Das war auch von Anfang an klar, als du deine Posaune „Staatsfetischismus“ geblasen hast. Wieso du nun, nach einem vergleichsweise ausführlichen Hin und Her der Argumente, bei dem eher bei dir das Schweigen angefangen hat als bei mir, nun zur beleidigten „Einsicht“ gekommen bust, ich könnte deine Einwände nicht mehr ertragen. das vermag ich nicht zu erkennen. Eher belustigend finde ich es, wenn du mein „Hervorkramen“ (was so falsch ja erstmal nicht beschrieben ist, im Zentrum der politischen Diskussionen stehen diese Argumente und Texte ja offensichtlich nicht, nicht einmal hier bei blogsport) als totschweigen geißelst. Unterstelle doch einfach mal, daß ich zumeist Zeugs poste, dessen Argumentation mir eingeleuchtet hat. Die Fälle, wo ich krassen Unfug poste, die kennzeichne ich schon, wenn es mir nicht eh offensichtlich erscheint. Dann ist es nämlich eher ein Abwürgen einer weiterführenden Argumentation, wenn du mit dem schalen „Argument“ kommst, daß irgendein Argument auch schon mal in einer Zeitung oder einem Buch abgedruckt wurde. Das gilt doch für die allermeisten halbwegs korrekten Sachen.

  10. Ware
    3. Oktober 2007, 13:01 | #10

    Dann ist es nämlich eher ein Abwürgen einer weiterführenden Argumentation, wenn du mit dem schalen “Argument” kommst, daß irgendein Argument auch schon mal in einer Zeitung oder einem Buch abgedruckt wurde. Das gilt doch für die allermeisten halbwegs korrekten Sachen.

    Das hervorkramen von alten Texten und Büchern, statt vernünftig in einer Debatte persönlich zu argumertieren, hast du gegen Ende der Debatte vorgezogen. Nicht ich. Macht doch was ihr wollt… glaubst du das juckt mich wenn du mich weiterhin anmachst…

  11. 3. Oktober 2007, 13:03 | #11

    zu libelles „Ich bins einfach leid , soweit es sich nicht um aus dem Kapital übernommene Argumente handelt immer wieder das gleiche Gewaltepos des GSP zu lesen“ bzw. „Begreift ihr denn die Argumente, WENN man sie hinschreibt. Stimmt doch auch nicht, insofern ist die Erkundigung nach den Argumenten eine Heuchelei.“
    Es ist dein gutes Recht, irgenwdo *nicht* mitdiskutieren zu wollen. Macht ja jeder andere auch. Es ist sicher auch richtig, daß manche Leute wohl nichts mehr lernen werden, weil sie es auch gar nicht wollen. Nur haben wir hier doch nicht nur, so hoffe ich wenigstens, die Situation einer direkten Diskussion „Mann“ gegen „Mann“. Da muß man häufig bald abbrechen, weil es nichts bringt. Hier ist doch auch ein klein wenig Bühne/Öffentlichkeit/Zuschauerwesen. Wenn nicht wenigstens ein paar Leute jeden Tag oder ab und zu hier reinschauen würden (bei netcraft oder Google hat mein Block ohne irgendein Zutun meinerseits mittlerweile eine nicht erwartete Reichweite), dann wäre es noch trüber, als es eh ist. Dann macht es meiner Meinung nach aber Sinn, auch gegen Betonköpfe und Unbelehrbare an zu argumentieren, weil vielleicht irgendjemand mitliest, dem da was einleuchtet. Deshalb verweise ich zumeist auf auf meine Quellen, damit ernsthaft Interessierte weiterlesen/weiterdenken können. Und deshalb war der Vorwurf an dich, für diese Weiterleser nicht wenigstens die usual suspects als links angegeben zu haben.

  12. 3. Oktober 2007, 13:30 | #12

    Zu Wares „Das hervorkramen von alten Texten und Büchern, statt vernünftig in einer Debatte persönlich zu argumertieren“
    Es ist schon hundertmal gesagt worden, wahrscheinlich auch von mir irgendwo, daß es eine blöde Gegenüberstellung ist, wenn man „persönliches“ Argumentieren gegen „hervorkramen“ stellt. Erst mal sind wird hier ja gar keine Personen sondern abstrakte Nicks, hinter denen wer weiß auch immer stehen kann. Es ist ja noch nicht einmal sicher, daß es da Personenkontinuität gibt, wenn ein nick anonym daherkommt. Aber selbst wenn, es geht letztlich überhaupt nur um Argumente. Und da ist es für deren Überzeugungskraft doch hoffentlich wurscht, ob die erstgedachte oder nachgedachte sind. Ob die „persönlich“ daherkommen oder als Weltgesetz aus irgendeiner „Bibel“ zitiert. Wenn sie dir nicht einleuchten, dann liegt das doch wirklich nicht daran, daß du die, wie ich auch schon, mal wo anders gelesen hast.

  13. bilbo
    3. Oktober 2007, 13:51 | #13

    „Staatsdebatte ist mittlerweile vorbei,“ Das hoffe ich nicht. Zumindest Argumentenprüfer hat ja versprochen, sich nochmal zu vertiefen und wird von mir von Zeit zu Zeit sicher noch darauf hingewiesen werden.
    „Es reicht offenbar wieder aus, …, Position im Stellungskampf gegen die moralischen Feinde zu beziehen.“ Wenn ich darauf beharre, dass die Vorwürfe, die man hat, inhaltlich belegt werden, weil sie sonst zu Vorurteien werden, dann ist das kein moralischer Stellungskampf. Und als Feind betrachte ich dich auch nicht. Du magst dich ja ärgern. Das bringt aber nichts, wenn die Gründe des Ärgers nicht folgen. (bezieht sich natürlich nicht auch eure Debatte zu Deckers Vortrag) Dabei habe ich wirklich den Eindruck, dass du mittlerweile beim GSP nur noch Staatsfetischismus entdeckst, auch dort wo keiner ist.

  14. 3. Oktober 2007, 13:57 | #14

    zu bilbo: „“Staatsdebatte ist mittlerweile vorbei,” Das hoffe ich nicht.“
    Ich auch nicht, denn der Kalauer gilt ja leider, daß es solange eine Debatte über ihn braucht, wie er noch existiert. Denn wenn man schon von „Feinden“ reden will, dann sitzen die doch da und nicht hier. Zumeist wenigstens.

  15. 3. Oktober 2007, 21:10 | #15

    @neoprene:
    Ich habe keine Zeit. Das bisschen Zeit, das ich demnächst habe will ich darauf verwenden mal beim Volk ein Stück weiter zu kommen. Nimm’s als Umnutsäußerung.

  16. 3. Oktober 2007, 21:39 | #16

    Mit dem Volk werde ich dich noch mal beim Wort nehmen, libelle.

Kommentare sind geschlossen