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Ankündigung der 2. Auflage von „Kritik der Psychologie“ von Albert Krölls

31. August 2007

Damit das nicht in den Kommentaren untergeht, habe ich den folgenden Kommentar von Albert auch als Artikel gepostet:
Hallo Freunde der Wissenschaft,
es ist ja sehr hilfreich, dass Ihr so sorgfältig die Debatte um die „Kritik der Psychologie“ verfolgt. Da weiß ich ja immer, was der aktuelle Stand der Dinge ist und brauche nicht selber im Netz zu surfen. Weiter so.
Im Gegenzug möchte ich darüber informieren, dass Mitte Oktober 2007 bei VSA eine erweiterte 2. Auflage des Buches „Kritik der Psychologie“ erscheinen wird. Die Neuauflage dokumentiert die bisherige Diskussion um die „Kritik der Psychologie“ und die Antworten des Autors auf kritische Nachfragen und Einwände im Rahmen der das Buch begleitenden Vortragsveranstaltungen. Vorgesehen sind Beiträge zu folgenden Themen:
•Die Antwort des Faches auf die Kritik der Psychologie: Selbstdiskreditierung ist die beste Form der Verteidigung! Zur Rezension von Roland Imhoff
•Auf der vergeblichen Suche nach der idealen psychologischen Erklärung des Untertanenbewusstseins – Zur Rezension von Matthias Becker
•Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein – Argumente gegen ein gängiges Fehlverständnis
•Religion und Psychologie: Vom alten und neuen Opium des Volkes
•Eine verkehrte bestechungstheoretische Ergänzung der Faschismuserklärung
•Kritik am Frankfurter Psychomarxismus: ein Gewaltakt?
•Stilfragen der Wissenschaftskritik/Adorno-Verriss/ Erfahrung und Bewusstseinsbildung
•Rationelle Psychologie – Was ist das?
Für die Käufer der ersten Auflage wird der Verlag zum kostenlosen Herunterladen eine PDF-Datei auf seine Homepage (www.vsa-verlag.de) stellen, welche die wesentlichen Beiträge des Diskussionsteils beinhaltet.
Im Zuge der Neuauflage wird es im WS 2007/2008 auch wieder eine Buchvorstellungs-Tournee in verschiedene Städte geben. Bislang stehen folgende Termine fest:
•Erlangen 27. November
•München 28. November
•Bonn 1. Dezemberwoche
Weitere Veranstaltungen u. a. in Hamburg und Merseburg sind in Planung. Sobald weitere konkrete Termine feststehen, werde ich darüber informieren.
Kurz vor Erscheinen des Buches würde ich noch einmal eine Buchankündigung herum mailen, die an Interessenten weitergeleitet bzw. ins Netz gestellt werden könnte. Werbeflyer und Plakate könnten wie bei der 1. Auflage in gewünschter Zahl zur Verfügung gestellt werden.
Mit den besten Grüßen
Albert Krölls

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  1. bilbo
    1. September 2007, 11:18 | #1

    „es ist ja sehr hilfreich, dass Ihr so sorgfältig die Debatte um die „Kritik der Psychologie“ verfolgt. Da weiß ich ja immer, was der aktuelle Stand der Dinge ist und brauche nicht selber im Netz zu surfen. Weiter so.“ Da werden also die Netzjünger dafür gelobt, dass sie ihm die Arbeit abnehmen. Und im „Gegenzug“ will Kröll dann die zweite Auflage seines Buches verkaufen. Schöner Ausgleich. Die einen machen die Arbeit und sollen dann als Lohn sein Buch kaufen. Sehr großzügig. Wer ist da wohl der Gewinner dieses Handels? Und ist es überhaupt einer oder bloß das schmierige Lob eines Schreiblings der Handlangerdienste zu würdige weiß. Lass stecken Al.

  2. 1. September 2007, 15:19 | #2

    Lieber bilbo, wieder einmal kann ich nicht erkennen, ob es hier ironisch zugeht oder ernsthaft:
    Schon Alberts Einleitung scheint mir eher die traurig/ironische Feststellung zu sein, daß es in der Auseinandersetzung mit seinem Buch zumeist oberflächlich zugegangen ist und von einer ernsthaften Debatte eh nicht sonderlich viel zu sehen war (hier, auf diesem blog, ja überhaupt nicht. Umso erstaunlicher, daß er seine Ankündigung trotzdem hier gepostet hat). Jedenfalls ist das mein darob betrübter Eindruck. Was der „aktuelle“ Stand der Dinge ist, ist Albert wahrscheinlich auch nicht so wichtig, aber mehr gibt es eben nicht. Deshalb kann er sein „Weiter so“ eigentlich nur umgekehrt gemeint haben: Hoffentlich geht es zukünftig anders ab, als bei diesen doch relativ elenden aktuellen Diskursen.
    Vielleicht bist aber auch du zusätzlich ironisch gewesen: Vielleicht bemängelst du ja auch, daß das Buch für deine Ansprüche zu geringe Kreise gezogen hat, jedenfalls im Netz. Denn daß es Albert ums pure Verkaufen von Büchern ginge, weil ihm das seinen „Lohn“ einbrächte, das wirst du ja wohl nicht ernsthaft unterstellen. Da hätte er ja wahrlich andere Bücher schreiben müssen, um diese Chance zu wahren. Linke Verfassungsjuristen, die sich zudem mit *der“ Volkswissenschaft anlegen, daß ist kein Quotenbringer, wahrscheinlich nicht mal bei VSA, der ja auch nicht zu den 10 umsatzstärksten Verlagen hierzulande gehört, sondern eher rumkrepelt.
    Deiner letzten Frage entnehme ich aber, daß es dir mit deinem Verriß doch ernst ist, „schmierig“ ist das Lob eines „Schreiberling“, der zudem noch „Handlangerdienste“ zu würdigen weiß.
    Laß stecken, bilbo!

  3. Helden Karl
    1. September 2007, 15:33 | #3

    „Schon Alberts Einleitung scheint mir eher die traurig/ironische Feststellung zu sein, daß es in der Auseinandersetzung mit seinem Buch zumeist oberflächlich zugegangen ist und von einer ernsthaften Debatte eh nicht sonderlich viel zu sehen war „
    Wo liest du das denn raus??!! Wahrscheinlich meinte er doch nicht nur deinen Blog sondern die gesamte Blogossphäre. Und wahrscheinlich wollte er einfach nur was nettes sagen, und das Interesse, das hier wohl jeder an dem Thema hat, loben (auch wenn die Diskussion nach deinem Geschmack zu wenig war).
    @topic: ich freue mich schon auf das zusätzliche Material, das es hoffentlich bald auf der VSA Seite zum download gibt. Im moment steht da ja noch nicht mal eine Ankündigung.
    Was bilbos Äußerungen angeht: so funktioniert kommunistische Arbeitsteilung im Kapitalismus! Man kriegt kein Geld, aber dafür Anerkennung!

  4. 1. September 2007, 15:47 | #4

    Helden Karl, könntest du für mich „die gesamte Blogossphäre“ nachschieben, wo es um Krölls argumentaiv getobt haben soll? Mir scheint da doch mal wieder was entgangen zu sein. Auch mit deinem „Interesse, das hier wohl jeder an dem Thema hat“, komme ich nicht klar. Wenn dem tatsächlich so wäre, würde „hier“ doch mehr darüber zu lesen sein, siehe oben? „Jeder“ scheint mir da doch eher andere Interessen zu haben, erst mal nur so als Fakt, nicht als Vorwurf.
    Und warum der bilbo gerade den Albert Krölls so auf dem Kieker hat / zu haben scheint, kann der bei Lust und Laune noch nachtragen.

  5. Helden Karl
    1. September 2007, 16:18 | #5

    Selbst wenn ich dir in deinem Geschmacksurteil – zu wenig Diskussion – zustimmen würde: wo ist denn da die Verbindung zu Krölls Beitrag? Es bleibt immernoch *dein* Geschmacksurteil und vielleicht hat Krölls ja eine andere Sicht der Dinge. Und warum sollte aus „Interesse“ eine Diskussion folgen? Interesse ist doch nicht gleich Klärungsbedarf. Du musst dich schon auf die beziehen, die gegen Krölls Einwände haben, sie aber nicht vortragen auf deinem schönen Blog.
    Und ich vermute mal, dass bilbo nicht den Krölls auf dem Kieker hat sondern seine Worte. Und dessen „im Gegenzug“ lässt schon den Schluss auf bilbos Kommentar zu.

  6. 1. September 2007, 16:35 | #6

    Wieso ist es für dich eigentlich nur eine Geschmacksfrage, ob über so ein Buch diskutiert wird oder nicht? Ist die Kritik der Psychologie für dich das gleiche wie Restaurantkritik, wo es ja manchmal wirklich um Geschmack geht? Und wenn Albert Krölls und du tatsächlich der Auffassung seien sollten, daß ausgerechnet hier auf meinem Blog „sorgfältig die Debatte um die „Kritik der Psychologie“ verfolgt“ würde, ja dann weiß ich wirklich nicht mehr, was dann en passant wäre.
    Über deine Frage „warum sollte aus “Interesse” eine Diskussion folgen?“ bin ich etwas ins Grübeln gekommen: Es ist bekannt, daß es nur eine Handvoll Leute gibt, die die Argumente die Albert und einige andere vortragen, teilen. Es ist richtig, daß sich mehr dafür zu interessieren scheinen, als nur die, die sie teilen. Aber wenn das Interesse an einem Thema wirklich ernsthaft ist, dann sollte das doch regelmäßig zu Nachfragen wegen weiterem Klärungsbedarf, Widerspruch zwecks Klärung von Punkten, die einem wichtig sind, etc führen. Wenn da sowas nicht kommt, dann schließe ich rückwärts, daß schon das Anfangsinteresse nicht Zeichen von grundlegend gleicher Sichtweise war, beziehungsweise sich erweist, daß da doch wohl größere Differenzen vorliegen, die dem Interessenten noch nicht mal der Offenlegung, geschweige der Ausräumung wert waren.

  7. bilbo
    1. September 2007, 16:41 | #7

    „so funktioniert kommunistische Arbeitsteilung im Kapitalismus! Man kriegt kein Geld, aber dafür Anerkennung!“ Bloß wofür zollt er die Anerkennung. Nicht dafür was inhaltlich läuft, sondern dafür, dass man ihm die Recherche abnimmt. Als Handlanger und Trüffelschwein werden die Blogger da gelobt. Und zum Lohn darf man dann sein Buch kaufen und Reklame für seine Veranstaltungen machen. So ein blasierter Wicht.

  8. 1. September 2007, 16:52 | #8

    Bilbo, dann eben auch an dich die Frage: Wo konkret, am besten mit links, sind denn bisher Blogger „Als Handlanger und Trüffelschwein“ vorgekommen? Und zum „Lohn“ (über diese Kategorie will ich mich jetzt nicht auch noch mit dir anlegen) ist doch erstmal zu hoffen, daß VSA wie angekündigt, das Kritik-Addendum als PDF-Download anbietet, das wird ja wohl ohne Mikropayment abgehen, vermute ich. Und besonders grotesk wird es, wenn du die bescheidenen Hinweise hier und da auf Alberts Buch und seine Veranstaltungen (zu denen ich mich auch bekenne) als pure Reklame für sein Zeugs abtust. Da kriege ich doch noch nicht mal Payback-Punkte für! Nein, es wird wohl so sein, daß nur die Leute, die seine Kritik teilen, sich auch dafür einsetzen, daß die weiter verbreitet werden. Oder willst du das Buch und seine Verbreiter unter die Rubrik L. Ron Hubbard subsummieren?

  9. 1. September 2007, 23:04 | #9

    @neoprene – es hat irgendwo eine Diskussion über die Phase II Rezension des Buches gegeben. Aber die hatte soweit ich mich erinnere eher P2 als Krölls zum Inhalt, also eher nicht die Diskussion, in die man einsteigt, wenn man das Buch besprechen will. Am Verfahren einer Rezension herumkriteln ist eben was anderes als ihre Einwände ernst zu nehmen.

  10. bilbo
    1. September 2007, 23:05 | #10

    „Handlanger“ ist doch nicht mein Urteil, sondern seins. Ich hab das bloß ein bißchen überspitzt, damit der Inhalt des Lobes deutlicher wird.
    „Da kriege ich doch noch nicht mal Payback-Punkte für! Nein, es wird wohl so sein, daß nur die Leute, die seine Kritik teilen, sich auch dafür einsetzen, daß die weiter verbreitet werden.“ Eben. Dann braucht man auch nicht so merkwürdige Rechnungen aufmachen: Ihr haltet mich auf dem Laufenden – dafür gibt’s pdfs umsonst (für diejenigen, die die erste Ausgabe besitzen). Wenn sein Zeug von Leuten verbreitet wird, die es teilen, kann er sich sein zweifelhaftes Lob erst recht schenken. Du postest die Termin doch nicht, um Kröll einen Gefallen zu tun.
    „Und besonders grotesk wird es, wenn du die bescheidenen Hinweise hier und da auf Alberts Buch und seine Veranstaltungen (zu denen ich mich auch bekenne) als pure Reklame für sein Zeugs abtust.“ Na, komm. Das ist es doch. In Onlinediskussionen mag sich Kröll jedenfalls nicht einmischen. Dafür ist er sich zu fein. Aber als Informationslieferant ist ihm das Internet recht. Dafür gibt es ein aufmunterndes „weiter so“. Das ist doch bloß eine ziemlich durchschaubare, berechnende Bauchpinselei mit der Absicht die eigenen Vortragstermine und Texte effektiv zu verbreiten.

  11. 2. September 2007, 07:59 | #11

    @ libelle: Also wenn Du mich mit Deinem Diss meinen solltest – ich bin in meiner Kritik an der Krölls-Rezension in der Phase 2 sehr wohl auf deren Inhalt eingegangen, statt mich zur Phase 2 zu äußern. Wenn Du mich nicht gemeint haben solltest, sei einfach zur Ergänzung auf sie hingewiesen 😉 .
    @ bilbo: Stimmt schon, Lob selbst soll ja schon das Selbstbewusstsein des bürgerlichen Individuums bauchpinseln und so ein geheucheltes zumal. Als würde der nicht auch ohne Blogger auf Rezensionen in Phase 2 und konkret aufmerksam werden – vermutlich haben die sogar Rezensionsexemplare des Buches von ihm erhalten und ihm im Gegenzug ein Belegexemplar ihrer Zeitschrift als Belegexemplar zugestellt. Der will über dieses Lob halt einen positiven Bezug zu den Bloggern, bei denen er Werbung betreibt, aufmachen.

  12. 2. September 2007, 08:49 | #12

    zu „In Onlinediskussionen mag sich Kröll jedenfalls nicht einmischen. Dafür ist er sich zu fein. Aber als Informationslieferant ist ihm das Internet recht.“
    Da ist Albert doch nun wirklich nicht der Einzige. Soweit ich das sehe, haben sich GSP-Organisationen und deren führende Vertreter, aber auch deren engere Anhänger offensichtlich entschieden, das Internet ausschließlich als Ankündigungsmedium und Briefkasten zu benützen. Diskussionen mit denen oder von denen finden ausschließlich von Person zu Person bei Veranstaltungen oder in individuellem E-Mail-Verkehr statt. Insofern geht Albert ja geradezu weit über das Übliche hinaus. Aber es bleibt ein Rest von inkonsequenter Merkwürdigkeit.

  13. bilbo
    2. September 2007, 16:46 | #13

    Dann ist Albert also das geringere Übel. Solche Vergleiche stellt man an, um das geringere
    vor dem größeren loben zu können.

  14. Helden Karl
    6. September 2007, 00:41 | #14

    ähm neoprene, warum hast du denn die Beiträge (es ging bis 18. oder so) gelöscht? War doch gar nichts Unsachliches etc.?

  15. 6. September 2007, 06:27 | #15

    Ja, zumindest nicht nur, da war ich zu übereifrig. Und wenn sie weg sind, sind sie eben weg, es gibt hier ja keinen Papierkorb. So wie es schon zwei fast gleiche geworden waren wegen der Zugriffsprobleme von Blogsport, so hat bilbo wohl keinen Zugang mehr gefunden um wenigstens einen dieser Art noch neu nachzuschieben. Wenn er nicht nur Gehässigkeit gegen Albert enthält, wird der dann auch wieder stehen bleiben, ich bin da bekanntlich nicht ganz so rigide.

  16. Neoprene
    6. September 2007, 09:11 | #16

    Im übrigen habe ich mich zunehmend darüber geärgert, daß bilbo zunehmend weggedriftet ist von der ja noch gar nicht so intensiv geführten Diskussion darüber, was und wie an der Psychologie zu kritisieren ist, hin zur Ersatz“diskussion“, was für ein eigenütziger Hund der Albert Krölls doch ist.
    Wenn es nämlich keine wohl recht weitgehenden Differenzen zu A.K.’s ja recht grundlegendem Verriß dieser schönen bürgerlichen Lieblingswissenschaft gäbe, dann würde man sich – wie ich z.B. – doch ganz einfach darüber freuen, daß es wenigstens eine 2. Auflage von dem Buch gibt mit hoffentlich guten neuen Argumenten im Diskussionsteil, weil man das dann für seine eigenen Agitationsbedürfnisse dann zukünftig ausschlachten kann (Ich bin zum Beispiel persönlich geradezu umgeben von „psychologisch“ argumentierenden Leuten).
    Nein, statt dessen kommt der Angriff auf die Person, den elitären, arroganten Schreiberling und dessen verabscheuenswürdige Handlanger, die sich für dubiose Ziele gedankenlos und widerspruchslos haben einspannen lassen. So ein gehässiger Unsinn ist der wohlfeile Ersatz einer ja offensichtlich darunter liegenden grundlegenden Kritik an dem Buch. Es ist geradezu ein Witz, wenn jemandem der zum Thema ein Buch geschrieben hat (das zudem inhaltlich wahrlich nicht die x-te Auflage von irgendwas Altbekanntem ist), reihenweise Veranstaltungen abgehalten hat und dies auch noch tun wird, und sich meiner Kenntnis schon bisher nach dabei auf jedes halbwegs vernünftige oder wenigstens wichtige Argument eingelassen hat, den Vorwurf zu machen, er wolle auf die Schnelle den Rahm des Internets abschöpfen ohne sich die Finger schmutzig zu machen. Wo war den umgekehrt die Unmenge von nichtablassender Kritik an dem Buch, vor deren Entgegnung sich der Autor feige gedrückt hätte?
    Leider ist gerade die Diskussion über Psychologie fast immer im hohem Maße „aufgeladen“, wie man zum Teil ja auch bei den Veranstaltungen mitbekommen konnte. Das muß hier im Web doch eigentlich nicht auch noch dupliziert werden.

  17. cp
    6. September 2007, 10:17 | #17

    Alberts „Weiter so“ ist schon daneben – ob er da nun einfach unaufmerksam gegenüber „dem Bürger in sich“ gewesen ist oder er bewusst zur Heuchelei griff. Kritisiert gehört er dafür.
    Das er im „Gegenzug“ darüber informiert, dass sein Buch eine Ergänzung erfahren hat und wie man diese beziehen kann, lässt allerdings (bilbos) Schlüsse auf einen „Handel“ mit einem „Gewinner“ und einen Verlierer (dessen billiger „Lohn“ darin besteht das Buch kaufen und Werbung machen zu dürfen), nicht zu.
    Ein „Gegenzug“ ist doch nicht automatisch Ausdruck eines Handels, sondern kann z.B. Alberts Reaktion darauf sein, dass er bei Leuten, die seinen Text verbreiten, ein Interesse an dem Inhalt des Textes unterstellt und deshalb meint, für sie sei ein Hinweis, auf das neue Kapitel zum Thema, zweckdienlich.
    Weiter ist mir nicht klar, wie man von Alberts Ausage, er sei froh, nicht selbst die Recherche betreiben zu müssen, da sie ja bereits getan wird (bzw. der Tatsache, dass keine Beteiligung an Onlinediskussionen seinerseits bekannt sind), darauf kommt, das er sich dafür „zu fein“ sei. Albert sagt doch gerade, warum er (!) es (!) nicht selbst (!) zu machen braucht (!), nennt also die Bedingung unter der er darauf verzichtet, selbst im Internet aktiv zu werden.
    Die Unterstellung, dass Eitelkeit der Grund für seine Abwesenheit in Onlinediskussionen ist, wird (von neoprene) noch gleich auf „GSP-Organisationen und deren führende Vertreter, aber auch deren engere Anhänger“ ausgedehnt. Einen Beleg dafür habe ich noch nirgens gefunden (vielmehr wundert mich die Vorstellung von einer solch seltsamen Eitelkeit – in Anbetracht der, bei besagten Leuten, sonst ja gut beobachtbaren Aufgeschlossenheit gegenüber Diskussionen), kann aber mal berichten, dass manch eine Gruppe oder manch ein politisierter Einzelner zusätzlich zu der für Lebensnotwendigkeiten, Diskussionen von Person zu Person und/oder auf Veranstaltungen (inkl. deren Organisierung) aufgewendeten Zeit, einfach keine mehr übrig hat, für eine sinnvolle (sprich: konzentrierte und kontinuierliche) Teilnahme an Onlinediskussionen bzw. der Moderation solcher auf eigenen Blogs.

  18. Neoprene
    6. September 2007, 12:27 | #18

    zu cp „Die Unterstellung, dass Eitelkeit der Grund für seine Abwesenheit in Onlinediskussionen ist, wird (von neoprene) noch gleich auf „GSP-Organisationen und deren führende Vertreter, aber auch deren engere Anhänger“ ausgedehnt.“
    Da das offensichtlich auch von dir mißverstanden wurde: Nein, „Eitelkeit“ habe ich nicht als den Grund für die Abstinenz angeben wollen. Schon deshalb, weil ich gar keinen Grund kenne, bzw. genannt bekommen habe. Ich stelle deshalb nur nüchtern fest, daß es nur herzlich wenig organisierte linke Zusammenhänge gibt, die auch Foren und Blogs als Mittel für Diskussionen nutzen.
    Der ganze GSP-Haufen, der sich ja nun – gemessen an seinen organisatorischen Möglichkeiten – wirklich große Mühe mit dem Rauspusten im Web macht, hält durch die Bank nichts (mehr) vom Hin und Her. Zuletzt sind mir GSPler im x-berg-Forum kf aufgefallen, aber selbst diejenigen, die dort häufiger mitdiskutiert haben, tun das meines Wissens jetzt praktisch nicht mehr.
    Das ewige Argument „Keine Zeit, keine Zeit!“ ist hier wie sonst auch fast immer blöd. Ehrlicher wäre es zu sagen: Wenn ich die Wahl habe, mit jemand nach einer Veranstaltung noch in einer Kneipe was ausführlich von Angesicht zu Angesicht zu diskutieren, oder mich statt dessen zuhause oder im Internet-Kaffee in irgendeinen (der zudem an einer Hand abzuzählenden) Internet-Treffs zu stürzen, dann nehme ich immer das Bier!
    Mein Gegenargument war dazu immer, daß – so isoliert Linke dieser Tage eben sind – manche interessante Diskussion vor Ort, wo man zufälligerweise in eine Kneipe gehen könnte, gar nicht so häufig zu stande kommt. Hier, in der endlosen Blogosphäre (!!!) trifft man mit etwas Suchen und Glück eben auch auf weitere. So jedenfalls das Ideal. Die Realität der Diskussionen, auch hier bei blogsport, ist zugegebenerweise eher ernüchternd. Aber gibt zumindest kein prinzipielles Argument für eine Totalabstinenz ab.

  19. Helden Karl
    6. September 2007, 13:37 | #19

    HAHA! Wenn sie weg sind sind sie weg! Der war gut neoprene. Es gibt ja schließlich keinen Papierkorb! Zu den sachlichen Themen weiss ich gar nicht ob es noch was zu sagen gibt. Besonders du neoprene scheinst da imo ziemliche Scheuklappen davor zu haben, einfach mal die 8 Zeilen Krölls‘ zu studieren, und vollziehst regelmäßig deinen Lieblingsgegenstandswechsel „es gibt zu wenig Diskussion“. Nur kurz da ich aufm Sprung bin @cp:
    „Ein „Gegenzug“ ist doch nicht automatisch Ausdruck eines Handels, sondern kann z.B. Alberts Reaktion darauf sein, dass er bei Leuten, die seinen Text verbreiten, ein Interesse an dem Inhalt des Textes unterstellt und deshalb meint, für sie sei ein Hinweis, auf das neue Kapitel zum Thema, zweckdienlich.“
    Ja, das heisst dann aber nicht im „Gegenzug“ sondern einfach Zug (da fehlt das gegen): „Hey ich hab ne 2. Auflage gemacht.“, das ist das einzige was man sagen würde, ginge es einem nur darum das Informationsinteresse zu bedienen.

  20. Neoprene
    6. September 2007, 13:52 | #20

    Lieber Helden Karl, „Zu den sachlichen Themen weiss ich gar nicht ob es noch was zu sagen gibt“.“ „HAHA“, möchte ich da nur antworten!
    Dieser Thread ist leider wieder mal ein Beispiel, wo sich eine Auseinandersetzung über irgendwas Wichtiges, hier die Allzweckwaffe im bürgerlichen Ideologie-Reservoir, mir nichts dir nichts verwandelt in eine Frage über diese Diskussion, in eine Meta-Diskussion. Leider machst du das jetzt auch weiter, was besonders witzig ist, wo du mir anfangs gerade mangelndes inhaltliches Eingehen vorgeworfen hast.

  21. bilbo
    6. September 2007, 13:54 | #21

    @neoprene: Da du deine Verteidigungsrede mitgelöscht hast, habe ich keinen Grund mehr gesehen den Beitrag nochmal zu posten, obwohl ich ihn noch habe. Da du jetzt aber wieder verkehrte Fortgänge machst, muss ich dann doch wieder posten.
    1. Es ist ganz klar eine Bauchpinselei von Kröll, wenn er Leute dafür lobt, dass sie Onlinediskussionen verfolgen. Auch der Inhalt des Lobes „da weiß man immer was der Stand der Dinge ist“ – da kann man sich informieren, ist sicherlich nicht das, was die Onlinediskutanten hauptsächlich bezwecken. Dass man das nicht bemerkt und sich verletzt fühlt, wenn ich das hinschreibe hat damit zu tun, dass man mit dem Inhalt von Krölls Buch auch seine Person affirmiert. Man fühlt sich eben geschmeichelt, wenn sich ein Mann dessen Theorien man schätzt sich bedankt und lobend äußert.
    2. Es gibt keine „darunter liegende grundlegende Kritik“ und auch kein stattdessen. Allerdings halte ich das Wissen in dem Buch auch nicht für revolutionär neu. Eher eine gute gründliche Zusammenfassung dessen, was es als Kritik der Psychologie (bei GSP und MG) schon gab.
    3. [i]“Nein, statt dessen kommt der Angriff auf die Person, den elitären, arroganten Schreiberling und dessen verabscheuenswürdige Handlanger, die sich für dubiose Ziele gedankenlos und widerspruchslos haben einspannen lassen.“[/i] Das ist nun wirklich Blödsinn. Ich hab schon mal gesagt, dass Handlanger nicht mein Urteil ist, sondern seins. [i]“ und brauche nicht selber im Netz zu surfen.“[/i] Da werden die Blogger für den Dienst gelobt, ihn auf dem Laufenden zu halten.
    4. [i]“Die Realität der Diskussionen, auch hier bei blogsport, ist zugegebenerweise eher ernüchternd.“[/i] Meinst du die seien in der wirklichen Welt berauschend? Vielleicht verwechselt man bloß die berauschende Wirkung des Biers mit der Qualität der Diskussion.
    5. [i]“Die Unterstellung, dass Eitelkeit der Grund für seine Abwesenheit in Onlinediskussionen ist,“[/i] Jedenfalls wurden alle Foren reihenweise zugemacht und keine neuen aufgemacht. Da unterscheidet sich Kröll nicht von anderen GSP-Vertrtern, wenn er das Netz hauptsächlich als Informationsquelle benutzt.

  22. Helden Karl
    6. September 2007, 15:31 | #22

    @neoprene: „Leider machst du das jetzt auch weiter, was besonders witzig ist, wo du mir anfangs gerade mangelndes inhaltliches Eingehen vorgeworfen hast.“
    Das ist geheuchelt. Hier ging es doch nicht um die Psychologie (geheuchelt weil du was auch weisst), sondern um eine „Ankündigung“ Krölls‘ – steht sogar im Titel! Aber wenn du meinst die Worte die er zu seinen „Freunden der Wissenschaft“ findet seien nicht wichtig genug zur Diskussion, dann ist das auch (k)ein Argument. „Eingehen“ tust du auf alles mögliche, nur halt nicht auf diese läppischen 8 Zeilen.
    Übrigens, wegen „zu wenig Diskussion“ und so: Selbst wenn es so wäre, müsste dein Bedauern darüber genauso stark ausfallen wie bei allen anderen Häuptern beim GSP. Eine Ankündigung für die 2. Auflage wirst du jawohl kaum mit einer Diskussion verwechseln! Und was diese Ankündigung mit der mäßigen Diskussionskultur zu tun hat verstehe ich auch nicht. Andersrum als wie du das verstehen willst („yeah, wenigstens mal ne Ankündigung“) machts schon Sinn: für mehr als Ankündigungen ist denen das Internet wohl nicht nützlich.

  23. Neoprene
    6. September 2007, 15:47 | #23

    @ Helden Karl: Von hinten: „für mehr als Ankündigungen ist denen das Internet wohl nicht nützlich.“
    Ja, den Eindruck habe ich auch. Ende der Diskussion. Jedenfalls mit mir, denn ich seh das bekanntlich anders. Mit den GSPlern kannst du dich also hier eh nicht darüber auseinandersetzen.
    Zu Albert Krölls komischer Einleitung: Ich bin mir bekanntlich nicht sicher, wie das von ihm überhaupt gemeint war: Ein mißglücktes den Kopf durch die Tür stecken, „Hallo, hier bin ich, ich bin der Neue“? Auf mich haben seine Einleitungssätze „es ist ja sehr hilfreich, dass Ihr so sorgfältig die Debatte um die „Kritik der Psychologie“ verfolgt. Da weiß ich ja immer, was der aktuelle Stand der Dinge ist und brauche nicht selber im Netz zu surfen. Weiter so.“ eher wie ein mißglückter Witz gewirkt, denn ernst nehmen konnte das ja eigentlich kein Leser hier. Sei es drum, mehr will daran nun wirklich nicht aufhängen, das ist doch echt ein Nebenkriegsschauplatz.

  24. Helden Karl
    6. September 2007, 17:01 | #24

    „eher wie ein mißglückter Witz gewirkt, denn ernst nehmen konnte das ja eigentlich kein Leser hier.“
    Ja meinst du denn, nur weil es hier nicht um gewichtige Themen wie Imperialismus, Kapital und Arbeit, geht, werden die Fehler und Fehlinterpretationen die du machst – interessiertes Missverstehen (und damit Ignorieren der Bauchpinselei (als ob sie damit widerlegt wäre)) zwecks Gegenstandswechsel auf mäßige Diskussionskultur – weniger falsch? Du machst jetzt dein gespieltes Desinteresse an der Diskussion zum Argument *in* der Diskussion, weswegen es ja auch gespielt ist. Jetzt sollen Leute die diese schrägen Übergänge – mit einem interessierten Maßstab an die Sache rangehen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erhalten – nicht mitmachen, und tatsächlich schlicht den Inhalt prüfen, irgendwie als ‚weltfremd‘ abgestempelt werden. Wieder erfährt man nicht was da inhaltlich schief gelaufen soll. Du schützt mit deinem Desinteresse deine Fehler. Wobei das Desinteresse auch nicht echt ist. Entweder man hat tatsächlich kein Interesse an Klärung, dann hat man jeglichen Kommentar sein zu lassen, oder aber man stellt sich und seine Ausführungen der Prüfung anderer.

  25. 6. September 2007, 18:01 | #25

    Also gut, ich gebe mich geschlagen, vor den Augen der Welt erkläre ich hiermit feierlich, daß ich in dieser Sache „tatsächlich kein Interesse an Klärung“ habe. Ich bin also raus. Schönen Abend noch!

  26. cp
    7. September 2007, 00:31 | #26

    @ neoprene: Du zitierst bilbo: „In Onlinediskussionen mag sich Kröll jedenfalls nicht einmischen. Dafür ist er sich zu fein. Aber als Informationslieferant ist ihm das Internet recht.“, der damit Eitelkeit als Grund der Abstinenz benennt und überträgst sein Urteil: „Da ist Albert doch nun wirklich nicht der Einzige. Soweit ich das sehe, haben sich GSP-Organisationen und deren führende Vertreter, aber auch deren engere Anhänger“ Verstehe ich das Geschriebene falsch oder hast Du was anderes geschrieben als gedacht?
    @ bilbo: „Jedenfalls wurden alle Foren reihenweise zugemacht und keine neuen aufgemacht.“ Das ist schon so. Nur wieso spricht das dafür, dass man „sich zu fein“ sein soll?
    @ neoprene + bilbo: Selbst wenn es nicht mangelnde Kapazitäten sein sollten (und da wo ich herkomme, reichen die eben nicht auch noch für Onlinediskussionen. Die reichen so schon vorne und hinten nicht für alle sich bietenden Diskussionen mit Interessierten am Ort. Bevorzugt werden die im übrigen auch nicht des Biertrinkens wegen und mit prinzipieller Absage an Onlinediskussionen hat das auch nix zu tun.), ist doch Eitelkeit (bilbo) oder Bequemlichkeit (neoprene) nicht als Grund auszumachen. Womöglich ist es die (vielleicht falsche) Einschätzung des agitatorischen Stellenwertes von Onlinediskussionen oder sonst was für Urteile, die da entscheidend sind. Aus dem von Euch vorgebrachten Material (Foren sind zu, blogs werden nicht zum Diskutieren genutzt, Krölls surft nicht selber) lässt sich einfach nicht ermitteln was die Leute bewegt.

  27. 7. September 2007, 07:01 | #27

    @ cp: „hast Du was anderes geschrieben als gedacht?“
    Ja, ich wollte wirklich nur auf den Fakt hinweisen und habe mich eines Urteils enthalten wollen. Deshalb hast du auch recht, wenn du zur Forenschließung sagst, „wieso spricht das dafür, dass man „sich zu fein“ sein soll?“ „Aus dem von Euch vorgebrachten Material (Foren sind zu, blogs werden nicht zum Diskutieren genutzt, Kroells surft nicht selber) laesst sich einfach nicht ermitteln, was die Leute bewegt“.
    Das mit „alle“ Foren ist zudem ja wirklich etwas übertrieben. Als echtes GSP-Forum, was zugemacht wurde, fällt mir nur noch das contradicto-Forum ein (Das Forum destruktive Kritik hatte mit dem Namen Marxistisches Diskussionsforum ja wohl nicht nur den Namen gewechselt und das x-berg-Forum war ja überhaupt kein GSP-Forum, auch wenn es wegen deren „Dominanz“ zugemacht wurde). Und das Contradicto-Forum wurde – jedenfalls wurde mir das so zugetragen – wohl wirklich nicht zugemacht, weil sich da Leute zu fein für Onlinediskussionen waren.
    Auf jeden Fall ist es eh nur eine Frage von „agitatorischen Stellenwert“. Das kann ich sowieso nicht hinreichend beantworten, bzw. ist es letztlich auch nicht gerade ein entscheidendes Argument.

  28. bilbo
    7. September 2007, 11:24 | #28

    FarbeRot hatte auch ein Forum, und das MDF wurde auch irgendwann mal verlassen und vor allem wurden keine neuen aufgemacht. Mein „zu fein“ sollte auch nicht auf einen moralischen Defekt hindeuten, sondern dass man offenbar das Urteil hat, dass diese Art der Agitation bzw. Diskussion nichts bringt. Insofern sind sie sich dafür zu „fein“ ihre Zeit DAFÜR herzugeben. Das sollte man sich vergegenwärtigen, wenn man die Beschimpfung als hilfreicher Geist, der die Debatten um die Psychlogie so brav verfolgt, als Bauchpinselei auffassen will. Offenbar denkt der blöde Kerl, er hätte es mit Leuten zu tun, die sich im Internet bloß produzieren wollen, und von sich so eingenommen sind, dass sie noch nicht mal merken, wenn man ihnen Honig um’s Maul schmiert.

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