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Wucherer und Schieber, Banken und Berufskapitalisten

12. April 2007

Was tun die Banken? (…) Liegt den Banken etwas daran, daß die Kunden von den Gewerbe-treibenden und Geschäftsleuten gut und billig bedient werden, daß also der volkswirtschaftliche Bedarf rasch, billig und zuverlässig gedeckt wird? Nein! Sie haben nur ihr einseitiges Profitinteresse an den Zinsen, Provisionen und wie die Geldabzapfungskünste der Banken noch heißen. – Und was erzeugen denn die Banken? Nichts! Und was verdienen sie? Ungemessene Summen. Also Wucherer und Schieber, Banken und Berufskapitalisten decken keinerlei Bedarf, aber sie ziehen gewaltige Profite aus dem heute herrschenden zinskapitalisti-schen System, – mehr noch, sie sind die eigentlichen Herrn, Nutznießer und Ausbeuter dieser heute herrschenden antisozialen Wirtschaftsordnung.

Nun gut, die Wortwahl ist nicht mehr ganz zeitgemäß. Wenn man das aber abzieht, dann könnte Gottfried Feder, der mit diesen Bemerkungen in einer Ausgabe von 1930 seiner »25 Punkte«, das wirtschaftspolitische Grundsatzprogram für die NSdAP von 1920, kommentiert hat, auch heute noch bei mancher Veranstaltung zum G8-Gipfel auftreten (oder sich von SPDlern wohlwollend zitiert sehen). Entnommen einem Artikel in der „jungen Welt“ vom 12.04.07 über Hjalmar Schacht: Der Bankier und die Nazis, Teil eins.

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