Home > (1) MG + GSP > Programmatische Erklärung der Roten Zellen / AK

Programmatische Erklärung der Roten Zellen / AK

28. Mai 2006

Die Programmatische Erklärung der Roten Zellen /AK aus „AK Resultate der Arbeitskonferenz, 1. Jg. Nr. 1 September 74“ kann mittlerweile hier downgeloaded werden (das war ursprünglich ein Hinweis beim geschlossenen Forum von contradictio):
hier
Dies ist eine weitgehend rein historische Dokumentation: Weder kann man die Roten Zellen und die Arbeitskonferenz mit der aus ihnen hervorgegangenen Marxistischen Gruppe (die sich schließlich 1991 selbst aufgelöst hat) so ohne weiteres gleichsetzen, noch erst recht mit dem heutigen GegenStandpunkt(-Umfeld), der ja bei aller persönlichen Kontinuität nicht nur in der Organisationsfrage mit seiner Vergangenheit gebrochen hat.
Ebenfalls muß darauf hingeweisen werden, daß selbst die MG dieses frühe Dokument nicht als ihre Bibel für alle Zeiten angesehen hat und beim späteren Reprint deshalb auch weggelassen hat und meines Wissens nach auch nirgendwo zugreifbar hält.
Zudem ist es doch stark von der Auseinandersetzung mit den vorherrschenden linksradikalen Strömungen der damaligen Zeit geprägt, die im Wesentlichen in der Zwischenzeit mit Mann und Maus untergegangen sind wie die Maoisten und das DKP-Umfeld. Man lese es also cum grano salis.
Die technische Qualität läßt ebenfalls zu wünschen übrig: Die Vorlage, das alte Heft, ist stark durchgearbeitet gewesen mit vielen An- und Unterstreichungen. Was davon bei der Umwandlung ins PDF-Format ins Dokument gekommen ist, ist im Zweifelsfall nicht den Autoren zuzurechnen. Noch mehr Mühe wollte ich mir aber angesichts des doch eher verblassenen Werts des Dokuments nicht machen.

Kategorien(1) MG + GSP Tags:
  1. Greitz
    14. März 2015, 15:45 | #1

    Ein muss für jeden Kommunisten:
    Nicht nur, dass in der P.E knapp geklärt wird worin kommunistische Politik zu bestehen hat und selbstverständlich, wieso sie so auszusehen hat. Ganz nebenbei werden auch einige Linke und ihre Spinnereien, seien es der Utopismus der Anarchos oder aber der Opportunismus der MLer argumentativ zerlegt.

  2. 14. März 2015, 16:39 | #2

    Für die heutigen Kommunisten ist das offensichtlich alles andere als ein „Muß“. Selbst der GegenStandpunkt, bei dem ja eine ganze Reihe der Genossen immer noch aktiv sind, die in ihrer Jugend sich um diese Erklärung gesammelt haben, hat ja eine große Distanz zu diesem Text. Jedenfalls hat der GSP dafür noch nicht mal Platz auf seiner Webseite, den Text gibt es ja nur noch bei mir und bei DEA.
    Wofür bzw wogegen hast du deshalb jetzt diesen Verweis gepostet?

  3. Greitz
    14. März 2015, 17:43 | #3

    Dass es beim Gegenstandpunkt ‚keinen Platz dafür gibt‘, ist erstens kein Argument. Das heißt zweitens noch nicht einmal, dass die Genossen den Text falsch finden: Was in ihm steht taugt schlicht nicht zur Agitation, sondern und dafür allemal, als Klarstellungen in bestimmten Punkten für diejenigen, die schon mehr oder weniger überzeugte Kommunisten sind.
    Klarstellungen im Bezug auf etwa die leidigen und grundverkehrten Theorie-Praxis Debatten, die es unter Linken gibt. Klarstellungen zur ‚Organisationsfrage‘ die da lautet: Haben sich Kommunisten von unten nach oben, umgekehrt oder ganz anders zu organisieren. Klarstellungen darüber, was es mit der sogenannten und angeblich ja verwerflichen ‚Theoretisiererei‘ auf sich hat.
    Der Text enthält nämlich die Ableitung der Praxis und Form kommunistischer Organisation aus den vorliegenden Verhältnissen. Ob das selbsterklärend ist sollen andere für sich entscheiden, fatale Fehler springen einem beim Lesen nicht ins Auge.

  4. Greitz
    14. März 2015, 17:47 | #4

    Der Verweis ist deshalb nötig, weil mir ein paar Gestalten bekannt sind, mit denen ich mir zwar in vielem einig bin, bei denen aber im Bezug auf die oben genannten Punkte Unklarheit herrscht.

  5. 14. März 2015, 18:03 | #5

    Mein Nachfrage sollte auch gar nicht eine inhaltliche Kritik an dem von dir jetzt wieder „ausgegrabenen“ Dokument bedeuten. In der Tat halte ich Vieles davon auch heute noch wert, es heutigen Linken vorzuhalten oder beizubringen. Mir ging es nur darum, warum das jetzt für dich und überhaupt wieder „nötig“ gewesen ist.

  6. stankovic
    16. März 2015, 22:26 | #6

    Wo hat der heutige GegenStandpunkt wann und wozu genau eine Distanz zu dem, was im ersten Band zu lesen ist, erkennen lassen? Oder leitest Du eine Distanz selber ab, aus dem was 1974 und 2014 zu lesen war/ist? Dann hast dich zumindest missverständlich ausgedrückt!

  7. jana
    17. März 2015, 08:16 | #7

    danke fürs hervorkramen!
    mir ists ein wenig nachhilfe in „westdeutsche geschichte“ gleichmit, wobei ich einige gruppenkürzel noch hinzu erfragen muß bei der großen, breit gefächerten anzahl geisternder gruppierungen.
    würd gern, immermal wenn zeit, dein pdf durcheditieren, neoprene, wenn okay, da das bändchen hier auffindbar war und bei einigen sätzen im pdf trotz ärgstem mühen nicht reimbar, was da „in echt“ (im büchlein) stehen könnt. keine kritik, eine anfrage, weils doch tatsächlich auch mir -neben „historie“- arg wichtig erscheint, das dingens jetzt (einigen vielleicht: nochmal) zu lesen.
    (ne „wichtigkeit“ illustriert vielleicht ne neulich getipselte überschrift: „schade, daß kritik keine waffe ist“ und nein, keine angst, den text dazu kopier ich nicht her 😉 )
    lg

  8. lala
    17. März 2015, 09:48 | #8

    Wo sind denn Stellen, deren Sinngehalt nicht erschließbar ist?

  9. 17. März 2015, 10:48 | #9

    @ jana
    Der Text ist nicht „mein“ Text. Der ist im übrigen schon seit langem online verfügbar bei DEA. Du könntest meinen sozusagen immer noch rohen Scan also mit der dortigen Version und natürlich vor allem mit deiner sauberen Druckversion abgleichen. Ich stelle auch gerne eine verbesserte Version hier oder bei archive.org ins Netz.

  10. jana
    17. März 2015, 13:04 | #10

    (hab irgendwie selbst bei mitschriften/abschriften so`n „urheberding“ zu „laufen“, wäre für mich wie ungefragt in nem bild eines anderen herumpinseln, …)
    mach mich gern dran(da deins bei mir verlinkt)+am „hegel“-dingens schon sitz …
    @lala
    hab dann im heftchen weitergelesen, unanstrengender 😉 , es sind sätze, in denen „falsche“ verben stehen, ich suchs nicht nochmal raus, sorry…scan das ding nach „hegt“…(da braucht ichs büchlein fürs richtige verb)
    (wenn mir n paar textchen wichtig sind, dann möcht ich eines „unanstrengender“ wegen die gern „im reinen“ im netz, daß mir die, denen ich solches antrage nicht so locker mit „hab keene verdoppelte zeit“ kommen können…buddelkastenanfrage, oder „jana zeit rauben, indemse nochmal rückblätternd mir die unverständlichen sätze raussucht“ ?)
    wieder wech…

  11. Moritz
    20. März 2015, 15:40 | #11

    Einigen der hier Mitlesenden wird vermutlich noch der Psychopath „Nobbi“ ein Begriff sein. Der hatte es im Zuge seines Kreuzzugs gegen die Marxistische Gruppe („Ich hasse die MG!“) vor einigen Jahren geschafft, als Kronzeuge in einem Bericht des Hamburger VS zitiert zu werden.
    Jetzt versucht er es offenbar wieder einmal bei Wikipedia:
    „Aus einer maoistischen Richtung („Praxis vor Theorie !“) kann man vernichtende Kritik an Konkurrenten wie (weiland ?) der MG oder GSP hören, etwa in dem Sinn: es sei eine gefährliche Secte, die ihre Mitglieder scientology artigem Psychodruck unterziehe, aber vor allem, schlimmer noch, die Arbeiter bzw. Lohnabhängigen durch ihre onanistische Theorielastigkeit von der revolutionären Praxis abhalte. Sie sei somit letztlich Agent des Kapitals, der Herrschenden. –93.104.181.154 15:03, 11. Jan. 2015 (CET)“

Kommentare sind geschlossen