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Deckers Kapitaleinführung vom 23.10.2014 jetzt online

28. Oktober 2014

Der Vortrag, den Peter Decker am 23.10.2014 in Nürnberg gehalten hat zum Thema „Was von Marx zu lernen wäre:Alles Nötige über Arbeit und Reichtum im Kapitalismus“, ist jetzt bei Youtube als Video online, der Mitschnitt als mp3-Datei bei argudiss.

Kategorien(1) MG + GSP Tags:
  1. Max
    28. Oktober 2014, 12:08 | #1

    Der Mitschnitt als mp3-Datei bei argudiss.

  2. neues Proto
    19. Dezember 2014, 12:58 | #2

    Neues Jour fixe-Protokoll:
    Jour fixe vom 08.12.14
    Fortsetzung: Dollar-Imperialismus des 21. Jahrhunderts, GS 3-14
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/prt/2014/jf141208.html

  3. Carlos
    30. Dezember 2014, 14:35 | #3

    Interview von 2002 mit Peter Decker über „Das Proletariat“
    knapp und in aller gebotenen Kürze
    zu den Themen:
    Arbeit und Kapital
    Was ist Lohnarbeit?
    Was ist heute anders als in Manchester?
    Wohin führt der Kampf um Rechte?
    Wohin führt der Lohnkampf?
    Was ist der Arbeiter heute?
    Was bringt dem Arbeiter die Eingliederung in die Gesellschaft?
    Die Alternative zur Marktwirtschaft?
    http://www.argudiss.de/node/84

  4. Zu_Der_Staat
    12. Januar 2015, 22:16 | #4

    @Der_Staat
    Wenn du nicht ein bloß nerviger Troll bist,
    dann belege doch mal am Material dieses Threads,
    wo der Staat nicht korrekt bestimmt worden ist.
    Oder solltest du dir etwa dafür zu fein sein?

  5. dazu
    8. Februar 2015, 15:41 | #5

    Zum Text „Arbeit und Reichtum“
    Inzwischen hat der Verlag die korrigierte Version
    von 2012 freigegeben:
    „Beschäftigung“ – „Globalisierung“ – „Standort“ …
    Anmerkungen zum kapitalistischen Verhältnis zwischen
    Arbeit und Reichtum
    aus: GEGENSTANDPUNKT 3-2012 und aus 4-2012
    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2012/3/gs20123085h1.html
    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2012/4/gs20124027h1.html
    Noch aktueller ist natürlich diese 2014 als Buch erschienene noch einmal überarbeitete und erweiterte neue Version
    http://www.gegenstandpunkt.com/vlg/arb-reich/arb-reich_x.html

  6. Alfonsito
    20. Februar 2015, 09:13 | #6

    Das Kapital lesen
    Marx-Lesekreise bundesweit — ergänzende Texte und Vorträge
    http://www.kapital-lesen.com/
    ——-
    Tipps für Lesekreise zu „Das Kapital“
    sowie weitere Lek­tü­re­emp­feh­lun­gen und Links
    zu Artikeln des Gegen­stand­punkt zum Thema „Das Kapi­tal“ finden sich hier:
    https://www.farberot.de/veranstaltungen/kapital-lesekreis/termine.html
    —–
    Darunter ist auch der Hinweis auf diesen Artikel:
    „Wie man „Das Kapital“ nicht schon wieder neu lesen sollte“
    Zur „Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie“
    von Michael Heinrich
    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2008/2/gs20082093h1.html
    ——
    Weitere Texte
    Texte zu Themen aus Marx’ Kapital und zur Kritik an falschen Auffassungen seines Werkes.
    http://www.kapital-lesen.com/category/texte/
    ———
    Der kapitalistische Reichtum und seine Produktion
    Zusammenfassung der wesentlichen Argumente aus:
    Das Kapital – Band 1
    http://de.scribd.com/doc/78528802/Das-Kapital-Band-1-Zusammenfassung-Gegenstandpunkt
    ———
    Erweiterte Neuauflage der GSP-Artikel zu »Arbeit und Reichtum«
    http://gegenstandpunkt.com/vlg/arb-reich/arb-reich_x.html
    ——
    Das ‚Proletariat‘ – Gibt es das heute noch?
    http://lora924.de/?p=26330
    http://www.argudiss.de/node/84
    ——–
    Und was folgt daraus?
    Warum wir nicht mit einem „durchdachten planwirtschaftlichen Konzept“ für den Kommunismus werben.
    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/04/1/lb-plan.htm
    ——-
    Der Begriff einer (sozialistischen) Revolution war Thema auf einem alten Vortrag: „70 Jahre Oktoberrevolution. Der Weg der KPdSU.“
    und zwar dort im 1. Teil: „Der revolutionäre Wille misst sich an den vorgefundenen Bedingungen und findet „das Kräfteverhältnis“ “
    http://neoprene.blogsport.de/2012/09/19/klarstellungen-ueber-die-sozialistische-revolution/

  7. Paquito
    12. März 2015, 06:50 | #7

    Der Sozialstaat
    in Kürze – und erklärt (nicht nur) für ‚Kurze’…
    http://www.arguschul.net/Politik_Gesellschaft/Sozialstaat.html

  8. Paco
    27. März 2015, 12:36 | #8

    Auch bei der Armenbekämpfung
    reformiert Frau Nahles für die SPD das Land an vorderster Stelle,
    mal wieder mit ihrem berüchtigten Hütchenspieler-Rumgetrickse:
    die einen Armen werden gegen die anderen ausgespielt.
    Ausgerechnet solche Hetze firmiert dann unter dem Label
    ‚… für mehr Sachlichkeit in der Debatte sorgen…‘:
    „Nahles kritisierte dabei die gängige Annahme, wonach jeder, der weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat, arm ist.
    Aussagen wie die des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, wonach die Armut in Deutschland einen historischen Höchststand erreicht habe, wies sie zurück. Mit solchen Berechnungen laufe die Politik und die Gesellschaft Gefahr, den Blick für die wirklich Bedürftigen zu verlieren.“
    http://www.mz-web.de/politik/nahles-will-mit-vorurteilen-ueber-armut-und-reichtum-aufraeumen,20642162,30233226.html
    Etwas akademisch hochgestochener wird es grad in FAZ, SZ, SPIEGEL und ZEIT formuliert:
    Die Begriffsbildung beim Thema ‚Armut‘ müsse reformiert werden!
    Dass es hierzulande Armut gäbe, das sei nämlich nur eine „Erzählung“.
    http://blog.zeit.de/herdentrieb/2015/03/27/andrea-nahles-definiert-die-armut-weg_8238
    Aber da es Politikern nicht um akademische Begrifflichkeit geht,
    ist dies eher eine praktisch gemeinte Drohung.
    Der ‚unbrauchbare Rest‘ benötigt hierzulande nicht mehr als den Hungerlohn. Den soll man so nicht mehr nennen. Und der müsse noch stärker als jetzt schon bei Hartz IV vom Lohn der Benutzbaren (nicht nur in der amtlichen Statistik!) abgekoppelt werden. Alles andere wäre Verschwendung von kostbarem Reichtum.
    Dafür muss mindestens (aber nicht nur) das Erscheinungsbild einer regierenden kapitalfreundlichen Sozialdemokratin in die Richtung des Erscheinungsbildes der Westerwelle-Masken aufgehübscht werden.
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/reden-wir-ueber-geld-ein-schoenes-auto-zu-fahren-das-ist-fuer-mich-luxus-1.2411406?reduced=true
    Der angedrohte reformierte Armutsbericht der Bundesregierung
    – der hat uns also gerade noch gefehlt…
    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2001/2/gs20012c15h2.html
    Armut: Was sie ist und wie sie ideologisch verarbeitet wird
    Es ist offensichtlich: Die Nation ist reich – und das verträgt sich bestens mit massenhafter Armut in ihr. Aber nicht nur das. Es wird einem sogar auch noch mitgeteilt, dass es für diesen Reichtum die Armut, sogar eine zunehmende, notwendig braucht!
    http://www.gegenstandpunkt.de/radio/2013/ga130415.html

  9. Moritz
    13. April 2015, 17:36 | #9

    Gruppe für den organisierten Widerspruch (GROW):
    „Zur Sache: Als seriöses Dienstleistungsunternehmen der Radikalen Linken beteiligen wir uns an der Organisation der Veranstaltungsreihe „What’s left? Einführung in die Gesellschaftskritik“.
    Da bekanntermaßen alles, was wir anpacken, ein exorbitanter Erfolg wird, sind die Teilnehmer*innenzahlen bei Facebook bereits vor Wochen explodiert – zu der morgen stattfindenden Auftaktveranstaltung »Was von Marx zu lernen wäre. Eine Einführung ins Kapital« mit dem Referenten Peter »P. Diddy« Decker haben zum Beispiel bereits knapp 320 Leute zugesagt. Mehrere Hundert Leute, die fernab von Kongressen in der Uni zusammenkommen, um sich mit Marx und der Abschaffung der bestehenden Verhältnisse beschäftigen, wann gab es so etwas das letzte Mal?“
    »Was von Marx zu lernen wäre. Eine Einführung ins Kapital«
    „Diese Veranstaltung findet wegen des großen Andrangs nicht mehr in Hörsaal ESA J, sondern in Hörsaal ESA B des Hauptgebäudes statt. Da nun garantiert niemand aufgrund von Überfüllung abgewiesen werden muss, freuen wir uns umso mehr auf euer Kommen!
    Gruppe gegen Kapital und Nation Hamburg
    „Wer die kapitalistische Gesellschaft verstehen will, sollte die drei Bände zum Kapital von Karl Marx lesen. Allerdings handelt es sich dabei nicht gerade um Klolektüre, sondern um einen ziemlichen Brocken. Deshalb ist es ratsam, den Versuch in einem Lesekreis zu begehen in dem mindestens eine Person sitzt, die das Buch kennt und erklären kann.
    Leute von uns und unserem Umfeld haben die Erfahrung gemacht, dass die besten Lesekreise zum Kapital in Hamburg von dem politischen Umfeld der Zeitschrift Gegenstandpunkt angeboten werden. Dort geht es darum, was im Text steht und ob das eine adäquate Erklärung für die Welt ist. Und das in sachlicher und verständlicher Form. Nebenher werden noch Empfehlungen gemacht, was man sich noch zu Gemüte führen kann, um bestimmte vielleicht nur angesprochene Punkte zu vertiefen. Wenn man die Termine vor- und vielleicht sogar nachbereitet, hat man extrem viel davon. In diesem Sinne wollen wir die Veranstaltung zur Einführung ins Kapital mit Peter Decker im Rahmen der Reihe What’s left? Einführung in die Gesellschaftskritik empfehlen und auf den am 22.04 startenden Lesekreis zum ersten Band hinweisen.
    Denn Antikapitalismus, der mehr sein will als geschmäcklerisch identitäre Geste bedarf der Wissenschaft.“

  10. Moritz
    13. April 2015, 21:27 | #10

    Zur Veranstaltungsreihe des AStA der Uni Hamburg: „What´s left? – Einführung in die Gesellschaftskritik“
    Gesellschaftskritik ist heutzutage in der Regel nur noch dann gefragt, wenn sie konstruktive Verbesserungsvorschläge für das Funktionieren des Systems macht. Gesellschaftstheorien, welche die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse nicht als feststehenden Rahmen bereits vorab akzeptieren, sondern den Versuch unternehmen, sie grundsätzlich kritisch zu untersuchen, finden sich auch an den Universitäten nur noch selten.
    Theoretiker wie etwa Karl Marx und Theodor W. Adorno, die für Gesellschaftskritik in solchem Sinne stehen, gelten als veraltete und überholte Klassiker. Das offenbart aber lediglich, dass vielen gar nicht klar ist, worin diese Gesellschaftskritik besteht und was sie über die bestehenden Verhältnisse aussagen will.
    Unsere Reihe möchte deshalb ganz grundlegend in die kritische Gesellschaftstheorie einführen. Sie wendet sich an alle, die immer schon mal wissen wollten, worin die Kapitalismuskritik von Karl Marx aus dem „Kapital“ eigentlich besteht oder was sich hinter der Kritischen Theorie von Horkheimer und Adorno verbirgt. Vorkenntnisse sind nicht nötig, jede Veranstaltung bietet genügend Raum zur Diskussion. Gemeinsam wollen wir eine Kritik der bestehenden Verhältnisse erarbeiten, welche die Grundlage zur Gesellschaftsveränderung bietet. Wir freuen uns auf euch!
    Termine:
    – Di, 14.04.15, 18 Uhr
    Was von Marx zu lernen wäre – eine Einführung ins „Kapital“ – Peter Decker – Hörsaal B, ESA
    – Mi, 22.04.15, 18 Uhr
    Der Fetisch: über Geheimnisse, okkulte Qualitäten und Mystifikationen der kapitalistischen Produktionsweise – Michael Heinrich – Hörsaal B, ESA
    – Di, 28.04.15, 18 Uhr
    „…die das Glück aller Individuen zum Ziel hat“. Über die Entstehung und Entwicklung der kritischen Theorie – Dirk Lehmann – Hörsaal B, ESA
    – Di, 05.05.15, 18 Uhr
    Die Freiheit der Wissenschaft. Zur politischen Ökonomie des Wissenschaftsbetriebs – Heiko Vollmann – T-Stube (AP1)

  11. Max
    13. April 2015, 21:38 | #11

    Weil sowohl Peter Decker als auch Michael Heinrich mit Veranstaltungen vertreten sind und es vielleicht Menschen gibt, die es noch nicht kennen:
    Podiumsdiskussion „Klassen – Kämpfe – Kommunismus“ am 25.04.2012 mit Michael Heinrich und Peter Decker, veranstaltet von der Gruppe Kritik und Intervention

  12. Alfonsito
    14. April 2015, 06:32 | #12

    Der Gegenstandpunkt zur Kritik der ‚Kritischen Theorie‘
    http://neoprene.blogsport.de/2014/01/19/es-gibt-kein-richtiges-leben-im-falschen-interview-mit-freerk-huisken/
    http://www.wissenschaftskritik.de/die-10-beliebtesten-dogmen-der-kritischen-theorie/
    Ein alter Artikel über Herbert Marcuse
    http://msz1974-80.net/Marcuse.html
    Kritik der Toleranz (Karl Held)
    https://www.youtube.com/watch?v=2GAEHVmWIRc
    http://www.argudiss.de/node/112
    Adorno/Fromm/Horkheimer: Über den autoritären Charakter
    http://www.wissenschaftskritik.de/der-autoritaere-charakter/
    ———-
    Weiteres kritisches Material zu Adorno…
    (der hier zitatweise präsentiert wird):
    http://www.contradictio.de/blog/wp-content/uploads/zitate_krittheorie.htm
    (http://www.wissenschaftskritik.de/kritische-theorie/
    – Und das ist der Vortrag von 2005 zum obigen Zitate-Zettel)
    … findet sich hier:
    aus dem Radioarchiv “Vekks – Gegenstandpunkte für kritische Geister” bei Radio Orange Wien
    Archiv vom 27.02.2008 / (Original-Aufnahme: Wien, 1986)
    Positive und negative Sinnsuche: Heidegger und Adorno
    (Referent: Peter Decker)
    Hat das Leben überhaupt einen Sinn? Wenn ja, welchen? Der Vortrag macht klar, warum die ganze Frage falsch ist.
    Teil 1
    http://sendungsarchiv.o94.at/get.php/094pr2138
    Teil 2
    http://sendungsarchiv.o94.at/get.php?id=094pr2140
    Teil 3
    http://sendungsarchiv.o94.at/get.php?id=094pr2141
    Teil 4
    http://sendungsarchiv.o94.at/get.php?id=094pr2143
    ———-
    Und wer es ganz ausführlich nachlesen mag:
    PETER DECKER: DIE METHODOLOGIE KRITISCHER SINNSUCHE
    Systembildende Konzeptionen Adornos im Lichte der philosophischen Tradition
    https://www.farberot.de/texte/wiss/phil/PETER_DECKER_Adornos_Methodologie_krit_Sinnsuche.pdf
    http://neoprene.blogsport.de/2007/11/04/peter-deckers-doktorarbeit-ueber-adorno-online/

  13. jana
    18. April 2015, 20:00 | #13

    ein mensch, ders nicht kannt bedankt sich bei max!
    nebst:

    mit nem „ich kann nicht“ oder auchmal „ich darf nicht“ oder auch „ich sollt nicht“ wie natürlich ebenso mit nem „ich will“ und nem „ich kann“ und nem „ich darf“ und dem „ich sollt“ usw läßt sichs „unbeschwerter“ lohnarbeiten… mit diesem „ich will nicht“ hängen bald monatlich spürbar immer mehr gewichte am körper, machen alles schwerer, dies „müssen“…


    (zur entscheidung, sich mit „dem scheiß“ zu befassen oder es lieber zu lassen und zum tänzchen um „was bringt was und wieviel“-„praktische erfahrung“/“mittel“ vs „sich was vorlegen“/“beschreibungen“…)“

  14. jana
    20. April 2015, 21:04 | #14

    zu heinrich-decker aus huiskens kritik am „manifest gegen arbeit“ (krisis) `99
    “ …

    Die Arbeitsgesellschaft: Nur Opfer….
    1. Im Manifest ist damit ein Szenario entwickelt, in dem es nur Opfer gibt, aber niemanden, der die Opfer produziert – weder ökonomische noch politische Subjekte oder Einrichtungen, weder nationale noch supranationale Machtzentralen. Zu den Opfern der Arbeitsgesellschaft gehören nämlich nicht nur die Arbeiter, die das drohende Ende der Beschäftigung vor Augen haben, und die Arbeitslosen, die sich perspektivlos der Katastrophe ergeben. Auch die Politiker sind am Ende und ohnmächtig der „fetischisierten Ökonomie“ ausgeliefert. Diese hat gleich-falls nicht in der Gestalt von mächtigen Privateigentü-mern und ihrem Management das Sagen. Ganz im Gegen-teil. Schon wieder nichts als Ohnmacht, Scheitern, Leid und Zähneklappern. Denn die führenden ökonomischen Subjekte „sind gleichfalls nur Knechte des Arbeitsgötzen, bloße Funktionseliten des irrationalen gesellschaftlichen Selbstzwecks“ (M 17). Es können einem dabei angesichts des maßlosen Leids der Manager – völlig unironisch heißt es im Traktat: „keine herrschende Kaste … hat jemals ein erbärmlicheres Leben geführt wie die gehetzten Manager von Microsoft, Daimler-Chrysler und Sony“ (M 17) – schon die Tränen kommen.
    Das ist der Übergang von falscher Theorie zu politischer Gemeinheit: Die tatsächlich Verantwortlichen für Elend, Gewalt, Gesundheitsbeschädigungen und Naturzerstörungen werden damit umstandslos in die Reihe der Opfer des weltweit zu besichtigenden Kapitalwirkens eingeordnet. Alle sind also gleichermaßen Leidtragende – Arbeitslose und Betriebseigner, Arbeiter und Manager, Staatsbeamte und Sozialhilfeempfänger, Hausfrauen und Tennisstars…. Alle leben „wir“ in der „herrschenden Tretmühle mit ihren irrationalen Prinzipien“. Wir sitzen alle in dem einen und gleichen Boot der Arbeitsgesellschaft, alle gleichermaßen gepeinigt von dem Arbeitsgötzen, der uns alle entmündigt; und dies merkwürdigerweise um so mehr, je mehr er sich sein eigenes Grab schaufelt (M 28). Die kleinen Differenzen hinsichtlich der Lebenslage und Lebensperspektive aller Mitbürger, etwa die Differenz zwischen der Sorge des Arbeiters, ob es neben Miete noch zu einem Urlaub reicht, und der des Betriebseigners, ob die neuangeschafften Maschinen tatsächlich in der „glo-balen“ Konkurrenz den erwünschten Profit bringen, zwischen der des Rentners, der auf der Parkbank seine monatliche Rente verpraßt, und der jenes Managers, der sich vom Streß in seiner Villa auf Barbados erholt, kurz der ganze, diese Gesellschaft in jeder seiner Abteilung konstituierende Gegensatz zwischen Lohnarbeit und Kapital wird eingeebnet. Daß der Manager von Sony gerade dafür – und zwar recht beachtlich – entlohnt wird, daß er jede Anstrengung unternimmt, um aus der Anwen-dung der bezahlten Arbeitermannschaft einen ordentli-chen Überschuß herauszuholen, fällt angesichts der Feststellung, daß auch er sich in einer „Tretmühle“ befindet, nicht weiter ins Gewicht. Es wirft das Manifest die von der jeweiligen Konkurrenzlage zu Höchstleistungen in Sachen Ausbeutungsorganisation angetriebenen Manager mit denen in einen Topf, an denen dann das neue rentable Verhältnis von Lohn und Leistung hergestellt wird, die ausgebeutet oder gefeuert werden.
    2. Die Endzeittheoretiker stehen felsenfest zu diesem Unfug. Sie halten ihn geradezu für den Knackpunkt ihres Denkens, weswegen sie ihn auch als notwendigen „kategorialen Bruch“ (F 230) würdigen. Der hat mit jeder sich auf Marx beziehenden Kapitalismuskritik zu erfolgen und macht erst den Weg frei zu ihrer Theorie von der Arbeits-gesellschaft. In der herrscht nur noch das „gesellschaftliche Zwangsprinzip der Arbeit“ (M 14), das jedermann knechtet, sofern er nur irgendwas arbeitet. Es wäre des-wegen auch völlig verfehlt, sich unter der Hand die Arbeit, von der im Manifest geredet wird, wohlmeinend mit ‘Lohnarbeit’ zu übersetzen. Der Gegensatz zwischen dem Interesse des Kapitals an Vermehrung von Reichtum und dem der Arbeiter, ihre Einkommenseinbußen in Grenzen zu halten, wird explizit zu einem „bloßen Gegensatz unterschiedlicher (wenngleich unterschiedlich mächtiger; i.O.) Interessen innerhalb des kapitalistischen Selbstzwecks“(M 16) heruntergestuft:
    Bei „Arbeit und Kapital (handelt es sich) letztlich um die beiden Aggregatzustände einer identischen gesellschaftli-chen Fetischform, nämlich des aus allen Bedürfnissen und sonstigen Zusammenhängen ‘herausgelösten’ prozessie-renden Selbstzwecks, menschliche Energie ‘unendlich’ in Geld zu verwandeln.“ (F 229f)
    Womit wohl an folgendes gedacht ist: Wenn doch Arbeit und Kapital zusammenwirken, wenn doch die Arbeit selbst als Kapital fungiert und umgekehrt auch die Kapita-listen arbeiten müssen, damit aus Geld mehr Geld wird, dann ist das Verhältnis primär durch ein funktionelles Miteinander von zwei Formen der Arbeit bestimmt, die beide dem Arbeitsfetisch unterliegen. Und damit – so lautet der nächste (Fehl-)Schluß – ist der Gegensatz zwischen Arbeit und Kapital ein zwar existentes, aber hinter dem Miteinander verschwindendes, gleichgültiges Moment gesellschaftlichen Beziehungen. Diese, der bürgerlichen Soziologie entlehnte theoretische Erledigung des Klassengegensatzes mit dem Verweis auf den funktionellen Zusammenhang der beiden Klassen hat Folgen: Denn auch die gesellschaftliche „Zuspitzung ‘Klasse gegen Klasse’“ ist dann letztlich nur eine, „in den kapita-listischen Bewußtseinsformen“ verhaftete, also falsche Bestimmung der Verhältnisse im Kapitalismus, welche eine ebenso falsche Schlußfolgerung einschließt, nämlich den „Klassenkampf“ der Lohnarbeit gegen das Kapital. Der arbeitet sich immer nur an dem immanenten Gegen-satz ab, trifft den Kern des Kapitalismus folglich gar nicht. Um den zu überwinden, hat man einen Standpunkt jenseits der Klassen, genauer: „jenseits des Systems“ einzunehmen. Schluß also mit allen verfehlten, immanenten, dem Kapitalismus vollständig verhafteten, ihm noch verfallenden und notwendig von falschem Bewußtsein gekennzeichneten Bemühungen, die lohnarbeitende Klasse zum Kampf gegen das Privateigentum und seinen Hüter aufzuhetzen.
    Das Manifest schafft es hier, hinter der letztlich inhaltslosen Feststellung, daß Arbeit und Kapital zusammenwirken, alles verschwinden zu lassen, was dieses Zusam-menwirken überhaupt erst ausmacht. Es ist dies eine falsche Abstraktionsleistung der höchsten Güteklasse: Was nun nicht mehr interessieren soll, ist erstens der Gehalt und Zweck des Zusammenwirkens, die Abpres-sung von Mehrarbeit; zweitens seine Voraussetzung, die hergestellte Eigentumslosigkeit der Produzenten; drittens die daraus resultierende Erpreßbarkeit zur Lohnarbeit, also der lebenslangen Arbeit für pure Existenzerhaltung; viertens seine Bedingungen, darunter an primärer Stelle der gewaltsame staatliche Schutz dieser dauerhaften Expropriation; fünftens sein Resultat, die Fortsetzung der Trennung der Produzenten von ihren Produkten, damit ihre Aneignung durch die Eigentümer; sechstens seine Wirkungen, die fürs Kapital in ihrer jeweiligen Bewäh-rung im Konkurrenzkampf um die Aneignung des produ-zierten Wertreichtums bestehen, und für die Lohnarbeiter als die Erfahrung präsent sind, daß sie mit der Dauer ihrer Arbeit in Fabrik oder Büro zunehmend für untauglich befunden werden, weiterhin diesen für sie lebensnotwendigen Einsatz ihres Arbeitsvermögens zweckgemäß zu absolvieren. Und was die bestimmten Zwecke betrifft – gehe zurück auf erstens!


    …“
    (ka mehr, woher runtergeladen, hier? bei huisken? )

  15. 20. April 2015, 21:17 | #15

    Den Text hat Freerk Huisken noch auf seiner Webseite:
    http://www.fhuisken.de/krisis.htm
    Ich hatte mal eine Word-Version daraus gemacht:
    http://neoprene.blogsport.de/images/HuiskenKritikvonKrisis.doc

  16. Alfonsito
    6. Mai 2015, 08:18 | #16

    Frankfurt: EIN­FÜH­RUNG „DAS KAPITAL“
    Was man von Marx ler­nen kann
    Alles Nötige über Arbeit und Reich­tum im Kapitalismus
    Linke Par­teien zäh­len den Theo­re­ti­ker des 19. Jahr­hun­derts, des­sen Gedan­ken ein­mal die Welt bewegt haben, zu ihrem Tra­di­ti­ons­be­stand, seine Schrif­ten aber ken­nen sie nicht mehr. Marx ist heute ein toter Hund. Um so mehr als man ihn an Uni­ver­si­tä­ten, sofern man sich sei­ner erin­nert, höf­lich ins geis­tes­ge­schicht­li­che deut­sche Erbe ein­ge­mein­det – und zwar als einen Gro­ßen: Ein gro­ßer Phi­lo­soph soll er gewe­sen sein, dem es nach Hegel noch ein­mal gelun­gen sei, dia­lek­tisch zu den­ken; ein gro­ßer Sozio­loge, der ein Sys­tem gebas­telt habe, in dem die Gesell­schaft von der mate­ri­el­len Basis bis zum Über­bau der Ideen auf ein ein­zi­ges Prin­zip gebracht ist, ein gro­ßer Pro­phet, der die Glo­ba­li­sie­rung früh vor­her­ge­se­hen habe, ein gro­ßer Uto­pist, der sich eine schöne bes­sere Welt aus­ge­dacht haben soll.
    Montag, den 11. Mai 2015 um 18:30 Uhr im Cafe KOZ
    https://www.farberot.de/veranstaltungen/vortraege/termine.html

  17. Grete
    13. Mai 2015, 23:08 | #17
  18. Grete
    15. Mai 2015, 19:09 | #18

    FRIEDRICH ENGELS:
    DIE ENTWICKLUNG DES SOZIALISMUS VON DER UTOPIE ZUR WISSENSCHAFT
    Diese programmatische Anleitung zur Marx-Revision
    sowohl für Sozialdemokraten wie für ‚Reale Sozialisten‘
    wurde bereits ausführlich kritisiert
    http://www.gegenstandpunkt.com/msz/html/83/83_2/marx5.htm

    Weitere Kritiken an Klassikern des Marxismus-Leninismus
    finden sich hier:
    http://www.gegenstandpunkt.com/msz/register/1klasike.htm

  19. Honni
    15. Mai 2015, 20:55 | #19

    Karl Marx
    „Die materialistische Geschichtsauffassung ermöglichte erstmals die wissenschaftliche Einsicht in die objektiven Bedingungen, den Weg und das Ziel des Kampfes der Arbeiterklasse.“
    (ZK der SED: 29 Thesen über Marx; Ostberlin 1983)
    Und das sei ausgerechnet Marx als Ziel hoch anzurechnen, der in seiner Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Nationalökonomie immer wieder die wissenschaftlichen Dummheiten vorgeführt hat, die das Resultat parteilichen Denkens sind; der am fragwürdigen Nutzen von Philosophie und Weltanschauungen keinen Zweifel gelassen und sich oft genug über den Mystizismus dieser Weltdeutungen belustigt hat; der selber schließlich alles andere als Methodenbücher abgefaßt hat, und das ‚Kapital‘ mit der Ware beginnt und nicht mit erkenntnistheoretischen Vorsprüchen.
    http://www.gegenstandpunkt.com/msz/html/83/83_2/marx2.htm
    ——
    – Ein großer Philosoph soll er gewesen sein, dem es nach Hegel noch einmal gelungen sei, dialektisch zu denken;
    – ein großer Soziologe, der ein System gebastelt habe, in dem die Gesellschaft von der materiellen Basis bis zum Überbau der Ideen auf ein einziges Prinzip gebracht ist;
    – ein großer Prophet, der die Globalisierung, aber auch die fatalen Krisen unserer Wirtschaftsordnung schon früh vorhergesehen habe;
    – ein großer Utopist, der sich eine schöne gerechtere Welt ausgedacht haben soll.
    Dass der Alte selbst, wenn er gefragt würde, nichts von dem genannten Großen vollbracht haben wollte, ja sich dieses Lob verbitten würde, kann seine geistesgeschichtlichen Freunde nicht bremsen. Sie verzeihen ihm ja sogar, dass er Kommunist gewesen ist. Er selbst sah seine Leistung einzig und allein in dem, was der Untertitel seines theoretischen Hauptwerkes ankündigt: in der „Kritik der politischen Ökonomie“ des Kapitalismus. Marx war, wenn irgendetwas, Ökonom. Die Wirtschaftswissenschaften allerdings haben keine gute Erinnerung an diesen Klassiker, ja eigentlich überhaupt keine. Kein Wunder. Schließlich hat er nicht nur die menschenfeindliche und absurde Rationalität des Wirtschaftssystems aufs Korn genommen, das sie so vernünftig finden; er hat auch ihre verständnisvollen Theorien darüber zerlegt.
    An dem Kapitalismus, den Marx in der Phase seines Entstehens analysierte und kritisierte, hat sich seit seinen Tagen dies und das, aber nichts Wesentliches geändert. Immer noch ist die Vermehrung des Geldes der beherrschende Zweck, für den gearbeitet wird – und das ist keineswegs ein geschickter Umweg zur besseren Befriedigung der Bedürfnisse; noch immer sind die arbeitenden Menschen Kostenfaktor, also die negative Größe des Betriebszwecks; noch immer findet die Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit, der größten Quelle des materiellen Reichtums, ausschließlich statt, um Löhne zu sparen und Arbeitskräfte zu entlassen – also um den Arbeiter ärmer zu machen.
    Wegen dieser Aktualität, und nur wegen ihr, verdient es der längst verblichene Denker, dass man sich seiner erinnert. Seine Bücher helfen, die ökonomische Wirklichkeit heute zu erklären.
    http://www.kapital-lesen.com/

  20. Honni
    21. Mai 2015, 04:20 | #20

    Im Unterschied zu manch blauäugigem wie wohlfeilem (Lippen-)Bekenntnis zu den Klassikern wird denen hier inhaltlich „auf den Zahn gefühlt“.
    Heute – z.B. Lenin:
    Ein aktueller, aber falscher Klassiker
    LENIN, DER IMPERIALISMUS ALS HÖCHSTES STADIUM DES KAPITALISMUS
    Lenin hat seine am weitesten verbreitete Schrift – sie ist im Unterschied zum „Kapital“ von Marx, von dem nur die Kapitel über den Arbeitstag und die ursprüngliche Akkumulation je zu der Ehre gelangt sind, bis in den Schulungskanon der M-L-Parteien (West-)Deutschlands vorgedrungen zu sein – mitten im 1. Weltkrieg verfasst…
    (Fortsetzung des Artikels):
    http://www.gegenstandpunkt.com/msz/html/81/81_3/lenin.htm

  21. libelle
    21. Mai 2015, 07:09 | #21

    @Honni – ist dir eigentlich klar, dass die Formulierung „aktueller [..] Klassiker“ sich auf eine Zeit bezieht, die wenigstens 30 Jahre her ist? D.h. in der es eine linke Bewegung gab, die der Auffassung war aus Lenins Buch etwas über die Staatenkonkurrenz erfahren zu können?
    Heute genießt sein Buch, wie auch die in ihm verhandelten Themen kaum Aktualität. Vielleicht gibt es den einen oder anderen verschwörungstheoretischen Gedanken noch, dass Staaten von einer Kapitallobby gesteuert und so von ihren „eigentlichen“ Zwecken abgebracht würden. Nur sind gemessen daran so ziemlich alle Bücher über den Imperialismus aus dieser Zeit „aktuelle“ Klassiker. Und die haben diesen Gedanken zu Theorien vorangetrieben, die weit über die platte Verschwörungstheorie, die ab & an in der Öffentlichkeit kursiert hinausgehen. Fazit: Das ist an keiner Stelle ein aktueller Klassiker und du solltest mal überlegen, was du mit dem Posten anachronistischer Beiträge eigentlich erreichen willst. Du referiest das Zeug wie ein Pfaffe die Bibel. Bei der darf man auch nicht die vom jeweiligen Konzil authorisierte Fassung verändern, sondern darf das Zeug nur passend zur Zeit interpretieren und ihm „Bedeutungen“ für das Jetzt und Hier ablauschen.
    Willst du das Zeug diskutieren? Wollen wir Leute wie z.B. Hilferding einbeziehen?

  22. 21. Mai 2015, 07:34 | #22

    ja, libelle, es ist leicht, den offensichtlichen Anachronismus von Honni aufzuspießen. Außer dem und ein zwei MLPDlern werden wohl kaum noch viele Linke (von den Wenigen, die in der Tat nur übrig geblieben sind) sein Urteil teilen, daß Lenins Imperialismus-Schrift aktuell sei. Du gehst aber gleich aufs Ganze und machst implizit auch seinen GegenStandpunkt gleich mit fertig und daraus auch noch eine Religionskritik. Und dabei fällt mir auf, daß du in den letzten Jahren so gut wie nichts zu dem geschrieben hast, was der GegenStandpunkt zur aktuellen imperialistischen Gemengelage geschrieben und gesagt hat. Denn das fällt ja auf, daß die sich sehr viel Mühe damit gemacht haben, den aktuellen Weltläuften hinterherzudenken. Sei es Länderanalysen, sei es die ja geradezu überbordende Beschäftigung mit der Finanzkrise und ihrer „Bewältigung“.
    Von daher ist es ein bißchen Strohmann-Hauen, wenn du dir jetzt ausgerechnet diese historische Reminiszenz vornimmst

  23. libelle
    21. Mai 2015, 07:51 | #23

    Die Sache mit dem Strohmann-Hauen kommt dir nur so vor, weil meine Kritik stimmt und Honnis GSP-Werbung damit ersteinmal nicht richtig funktioniert hat. Und dem muss man entnehmen, dass da etwas verkehrt ist und dieser Sache auf den Grund gehen. Sicher gibt es in jeder Nummer des GSP Artikel zu aktuellen Themen, denen (oder deren Überschriften und tw. Inhalten) man keinen Anachronismus-Vorwurf machen kann. Nur habe ich die halt nicht thematisiert und wollte auch kein abschließendes Urteil über das, was der GSP zur Staatenkonkurrenz zu sagen hat transportieren. Du vollziehst Honnis Anliegen der Werbung nach (was ich schon für sich verkehrt finde) und willst mit dem Verweis auf andere Artikel des GSP das Anliegen vor Honnis ungeschicktem Versuch retten.
    Und da muss man sich m.E. entscheiden. Sollen inhaltliche Auseinandersetzungen für eine wissenschaftliche Herangehensweise an die Gesellschaft werben, oder will man eine Wandzeitung gestalten, der man Verweise auf Belehrungen entnehmen kann.
    Auch ein Verweis auf Klassiker (sogar ein doppelter):
    https://www.youtube.com/watch?v=IouixybLYVo

  24. Kongress
    22. Mai 2015, 18:13 | #24

    „Es ist erstaunlich, wenn, wie in Berlin geschehen, gerade im Kontext der Partei ‚Die Linke‘ so vehement für die Zerschlagung des bürgerlichen Staates nach Leninschem Vorbild geworben wird. Immer wieder ging es in den Debatten auf dem Kongress um das Spannungsverhältnis zwischen Arbeit im Parlament und Kampagnen auf der Straße. Weniger willkommen waren marxistische Ansätze von außerhalb der Linkspartei – im Flur gab es auch lautstarken Streit, als ein Mitglied einer anderen linken Gruppe eine Zeitung verkaufen wollte…“
    https://www.jungewelt.de/2015/05-18/045.php
    dazu aus trotzkistischer Sicht:
    http://www.trend.infopartisan.net/trd5615/t505615.html

  25. 22. Mai 2015, 18:30 | #25

    Wladek Flakin, der den Artikel in der jungen Welt über den Kongreß geschrieben hat, ist übrigens auch Trotzkist (bei RIO, http://www.klassegegenklasse.org/). Er hat auf seiner Facebook-Seite folgenden zusätzlichen Bericht gebracht:
    “ 800 vorwiegend junge Menschen sind gekommen, um über den Marxismus zu diskutieren. Vor zwei Jahren waren es 550, vor einem Jahr 720. Das ist ein großer Erfolg. Jede*r Marxist*in in der BRD wird die Gruppe Marx21 dafür gratulieren.
    Doch ich habe mich auch gewundert, dass es auf einem Marxismus-Kongress so wenige Kontroversen gab.
    Ein prominenter Redner war Stathis Kouvelakis vom linken Flügel der griechischen Regierungspartei SYRIZA, der die reformistische und völlig utopische Perspektive vertritt, Griechenland könnte den Euro-Austritt mit der EU verhandeln. Manche Marx21-GenossInnen unterstützen diese Idee, aber auf anderen Veranstaltungen habe ich erlebt, wie führende Marx21-Mitglieder wie Stefan B. oder Werner H. die Ideen von Kouvelakis scharf kritisierten und eine revolutionäre Alternative zu SYRIZA gefordert haben. Deswegen ist es für mich nicht klar, warum Kouvelakis wie ein Held gefeiert wurde, ohne dass andere Ideen eingebracht wurden.
    Als die revolutionären MarxistInnen von Marx21 mit den neoliberalen Schweinen vom rechten Flügel der Linkspartei debattierten, klang das wie eine freundliche Unterhaltung über die jeweilige Lieblingsfarbe – nicht wie ein Streit zwischen BefürworterInnen und GegnerInnen kapitalistischer Ausbeutung. Hat Rosa Luxemburg in der Debatte mit Eduard Bernstein betont, dass beide „80% Übereinstimmung“ haben müssten – sonst wären sie nicht in der gleichen Partei –, oder dass man die Zustimmung zum kaiserlichen Budget von Fall zu Fall neu überprüfen sollte? Dabei hat Bernstein, im Vergleich zu Rico Gebhardt, nie Sozialbauwohnungen privatisiert.
    Zum Schluss finde ich es auch enttäuschend, dass andere linke Gruppen auf dem Kongress nicht auftreten dürfen. Infotische für Gruppen wie SAV und RIO wurden abgelehnt, und Ordner gingen gegen mindestens einen Zeitungsverkäufer vor. Das steht zumindest in einem scharfen Gegensatz zur Offenheit für neoliberale ReformistInnen.
    Mir ist bewusst, dass Kontroversen manche junge Menschen abschrecken könnten. Aber der Marxismus ist kein Wohlfühlprogramm, sondern eine Wissenschaft, die vom Streit lebt. Möchte man polemische QuerulantInnen vermeiden, sollte man sich nicht positiv auf einen Marx oder einen Trotzki beziehen…
    Also ich war gern auf dem Kongress und konnte viele nette Gespräche – auch kontroverse – führen. Meine größte Hoffnung ist, dass sich die praktische Zusammenarbeit unter den Kongressteilnehmer*innen, beispielsweise bei den Streiks in den Kitas oder bei der Bahn. Denn Meinungsverschiedenheiten und Kontroversen sind kein Hindernis für Zusammenarbeit.
    Wie fandet ihr alles?“
    „Scheinbar wurde ein Kommentar unter diesem Post wieder gelöscht. Schade. Also es gibt unter MarxistInnen in der BRD zur Zeit Differenzen darüber, ob die Linkspartei – die als Regierungspartei immer wieder für Kriegseinsätze, Sozialabbau und Privatisierung stimmt – zu einem Instrument für fortschrittliche Veränderung gemacht werden kann. Ich zum Beispiel habe eher Zweifel daran. Und ich finde es nicht hilfreich, wenn Kritik an diesem – meiner Meinung nach ziemlich unrealistischen – Konzept als „Bashing“ abtut und zensiert. Wenn man „Bashing“ dieser Art nicht aushält, sollte man Rosa Luxemburg als erste zensieren.“

  26. Linker_Knigge
    22. Mai 2015, 19:54 | #26

    These des unten verlinkten Beitrages von Stefan Kleie in einem Blog des ‚Freitag‘ ist, dass die Linkspartei eine ‚moderierende Funktion‘ innerhalb der gesamten deutschen linken Bewegung einnehmen könne – und dies wohl auch, seiner Meinung nach, durchaus tun solle.
    Widersprüchlich dazu scheinen mir allerdings zu sein
    a) ‚Realo‘-Bestrebungen zwecks Regierungsbeteiligungen
    b) Tendenzen zur Zensur und Unterdrückung abweichender Meinungen.
    Nun aber der Kommentar von Stefan Kleie:
    Punkrock, Marx und Panel
    Die Linkspartei ist bekannt für ihre – vorsichtig ausgedrückt – robuste Diskussionskultur. Der Kongress „Linke Woche der Zukunft“ macht Hoffnung auf Besserung…
    https://www.freitag.de/autoren/stefan-kleie/punkrock-marx-und-panel-1

  27. dazu
    24. Mai 2015, 13:34 | #27

    „… Ich habe eine Unzahl von Beispielen, dass man bei vielen Dingen, die gemacht wurden, immer daneben gehauen hat und zwar diejenigen, die als Theoretiker angesehen wurden, die durch und durch die Bücher von Marx, Engels, Lenin und anderen studiert hatten. … Einer unserer größten Fehler zu Beginn und oft auch im Verlaufe der gesamten Revolution war zu glauben, dass irgendjemand wisse, wie der Sozialismus aufgebaut werden könne.“
    (Fidel Castro)
    Zur Kritik des ‚Historischen Materialismus‘ (den vertraten ja die sowjetischen Berater von Fidel Castro…) gab es hier schon mal diese Hinweise:
    http://neoprene.blogsport.de/2014/06/26/ist-der-ml-eine-antirevolutionaere-revolutionstheorie-gewesen/

  28. dazu
    24. Mai 2015, 14:57 | #28

    Der Vortrag von Peter Decker über die ML – Ideologie
    (im damaligen Ostberlin 1990 an einer Parteihochschule der SED)
    als protokollierte Abschrift des Vortrages zum Downloaden:
    http://neoprene.blogsport.de/images/DeckerMarxismusAnpassungslehreoderKritik.doc

  29. dazu
    30. Mai 2015, 05:25 | #29

    Kritik- und Streitpunkte an klassischen Texten des ML
    (‚Kommunistische Bewegungen in Theorie und Praxis‘)
    sind hier aufgelistet:
    http://www.gegenstandpunkt.com/cix/gcix_rk.html
    —-
    Konkurrenzkampf im Kapitalismus
    Ein Vortrag von Karl Held (aus dem Jahre 2005) …
    – Das Prinzip der Konkurrenz
    – Konkurrenz als äußere Notwendigkeit herrschender Interessen
    – Die Anhängsel der Konkurrenz und ihre Betätigung als selbstbewusste Aktivisten des Konkurrierens
    – Die Ausbildung der Konkurrenz zur Sittlichkeit auch der unteren Stände
    – Konkurrenz als das Verfahren zur Produktion der Charaktermasken des Systems des Kapitals und der demokratischen Herrschaft
    … findet sich als Audio hier: http://www.argudiss.de/node/48
    Und dasselbe gibt es auch auf YouTube:
    https://www.youtube.com/watch?v=LzB62wDByNE

    „Konkurrenz“ – da denkt ja jedermann heutzutage gleich an hässliches zwischenmenschliches Verhalten.
    Erläutert wird diese psychologische Ecke des Themas auch in der Abschrift eines Vortrages der MG „Die Psychologie des bürgerlichen Individuums“
    http://www.argudiss.de/sites/default/files/doku/ankuendigung%28pdf%29/psycho_buerg_individ_m_0780_gl.pdf
    http://www.argudiss.de/node/213
    Derselbe Vortrag auf YouTube:
    https://www.youtube.com/watch?v=efWt5aOie3Y

    Ansonsten wird überall diskutiert, dass Arbeiten als Konkurrenten im Kapitalismus zu Burn-Out und Depressionen führt. Macht also der Kapitalismus ‚depressiv‘?
    „Wo jeder Einzelne in die Verantwortung gesetzt wird, mit seinen Mittel voran zu kommen, muss ein Teil scheitern. Falsch erklärtes Scheitern führt dann dazu, sich auch noch selbst in die Verantwortung zu nehmen für die Beschädigung und über sich selbst mehr zu verzweifeln als über das Übel, dass einem angetan wird“:
    http://keinort.de/?p=701
    Und generell ein paar kritische Anmerkungen zum ‚psychologischen Denken‘ finden sich hier:
    http://www.gs-marburg.de/texte/2008-08-27argumentegegendiepsychologie.htm
    http://www.gegenstandpunkt.com/vlg/bglind/bglind.htm

  30. Alfonsito
    6. Juni 2015, 05:44 | #30

    Einen neuen Thread zu Griechenland
    hat grad Nestor aufgemacht
    http://NestorMachno.blogsport.de/2015/06/06/zerreissprobe/
    —–
    Koka Augsburgt bringt einen etwas ‚ironischen‘ Artikel, der die intellektuellen Leistungen des antiken Philosophen Aristoteles mit den Glanzleistungen heutiger politischer Denker konfriontiert…
    http://koka-augsburg.net/griechenland-2015/

  31. summer_school
    9. Juni 2015, 08:36 | #31

    A) Sommerschule Bremen: Der Kredit
    Eine ganz besondere Ware, angeboten von Banken, und von systemischer Bedeutung
    Der Workshop will eine elementare Kritik des Kredits, der Banken, die ihn vergeben, und der Kreditnehmer leisten.
    Bremen Sa/So 1./2. August 2015
    (jeweils von 12h bis 18h)
    Der Workshop ist ohne Vorkenntnisse zu besuchen.
    http://www.argudiss.de/node/334
    —-
    B) Sommerschule Bremen: Steuern und Staatsschulden
    Wie der Staat sich finanziert und dabei den Reichtum seiner Gesellschaft ebenso ausnutzt wie befördert.
    Geleistet werden soll eine elementare Einführung in die Kritik der Staatsfinanzierung.
    Bremen Sa/So 25./26. Juli 2015
    (jeweils von 12h bis 18h)
    Der Workshop ist ohne Vorkenntnisse zu besuchen.
    http://www.argudiss.de/node/333

  32. KHM
    3. Juli 2015, 14:07 | #32

    Vorankündigung des VSA-Verlags für den August 2015:
    Johannes Schillo (Hrsg.): Zurück zum Original. Zur Aktualität der Marxschen Theorie
    Uwe F. Findeisen, Manfred Henle, Freerk Huisken, Ulrich Irion, Hans-Jörg Tauchert
    240 Seiten | erscheint im August 2015 | EUR 16.80 | ISBN 978-3-89965-675-6
    Kurztext: Vom Kapitalismus ist heute wieder, wie selbstverständlich, die Rede. Was kann die Marxsche Theorie zur Aufklärung über den Kapitalismus beitragen?
    Die Marxsche Theorie stößt wieder auf Interesse. Aufgeschreckte Zeitgenossen reden ganz selbstverständlich vom Kapitalismus und meinen damit
    – ein Monster des ungezügelten Egoismus, wie es Kulturkritiker (siehe Frank Schirrmachers »Ego«-Bestseller) im neuesten Trend des Informationskapitalismus entdeckt haben,
    – eine rücksichtslose Ungleichheitsmaschine, die (so Thomas Piketty mit seiner Anklage des »meritokratischen Extremismus« der Machteliten) Verelendungstendenzen global produziert und legitimiert,
    – oder eine einzige Ansammlung von Konsum- und Geldgier, die (laut amtierendem Papst) achtlos an den Todesopfern des Wirtschaftslebens vorbeigeht.
    Bei solchen Anklagen kann und darf man neuerdings auch an die hellsichtigen Prophezeiungen, eindringlichen Warnungen oder menschlich ansprechenden Visionen denken, die angeblich von Marx stammen, und sich fragen, ob dieser nicht für einen Wärmestrom der deutschen Geistesgeschichte steht, der vielleicht sogar Anstöße für eine Zähmung der ökonomischen Monstrosität gibt.
    Die andere Seite gehört zum aktuellen Diskurs genauso dazu: Die Marxsche Theorie reiche nicht aus, um das heutige Wirtschaftsgeschehen zu erklären, geschweige denn, es zu verbessern. Nicht zuletzt ist jedem durch Meinungsfreiheit und Pluralismus aufgeklärten Staatsbürger klar, dass das Marxsche Theoriegebäude höchstens als interessantes Material zu benutzen ist.
    Diesem neuerlichen Abgesang treten die Autoren entgegen. Sie bestehen auf der Aktualität der Marxschen Theorie, denn sie kann das Wirken des Kapitals im 19., 20. und 21. Jahrhundert erklären.
    Der Herausgeber:
    Johannes Schillo ist Journalist. Er hat lange Jahre als Autor und Redakteur für die Fachöffentlichkeit der außerschulischen politischen Bildung gearbeitet.
    Die Autoren:
    Uwe F. Findeisen, Manfred Henle, Freerk Huisken, Ulrich Irion, Hans-Jörg Tauchert.

  33. Alfonsito
    13. Juli 2015, 07:51 | #33

    D a s s Staatsschulden und Kredite (im geregelten offiziellen Diskurs des ‚Schweinesystems’…) heutzutage ‚günstige Mittel‘ für die modernen Varianten des ‚Kolonisierens‘ anderer Staaten sind, lässt sich leider ja am Thema Griechenland bemerken und staatsfromm wie staatsgegnerisch produktiv rauf- und runter-problematisieren.
    W i e das aber geht, worin das seine kapitalistische Notwendigkeit hat, das wollen zwei Sommer-Workshops in Bremen aufklären:
    a) zu Steuern und Staatsschulden 25./26. Juli 2015
    http://www.argudiss.de/node/333
    b) zum Kredit 01./02. August 2015
    http://www.argudiss.de/node/334

  34. Jacko
    29. Juli 2015, 16:07 | #34

    Seit Ende Juli ist die neue Website der Initiative für Internationale Vergesellschaftete Arbeit (IVA) online.
    http://www.i-v-a.net/index.php/ueber-uns
    Die Website versteht sich als Informations- und Diskussionsplattform. Sie will zudem evtl. Veranstaltungen im Raum Köln-Bonn durchführen.
    http://www.i-v-a.net/
    Die WebSite wirbt auch für ein neues Buch über die Aktualität der Marschen Theorie für heute
    http://Neoprene.blogsport.de/2014/10/28/deckers-kapitaleinfuehrung-vom-23-10-2014-jetzt-online/#comment-117081

  35. 29. Juli 2015, 16:53 | #35

    Zu IVA:
    Hm, bisher ist das aber noch eher eine Kinokulisse:
    Den Newsletter kann man noch nicht abonnieren, die Blogartikel kann man nicht kommentieren. Ob aus dieser „Informationsplattform“ noch eine „Diskussionsplatform“ wird, muß man also abwarten.
    Als Diskussionsplattform verstehen sie sich jedenfalls selber nicht:
    „Kommentarfunktion gibt’s nicht. Wir veröffentlichen Texte, so in der Art wie die drei Beispieltexte unter der Rubrik Blog. Bei ausführlicherem Diskussiosnbedarf wollen wir Veranstaltungen anbieten.“

  36. Neues_Protok
    11. August 2015, 17:02 | #36

    Neues Protokoll vom Jour fixe vom 03.08.15:
    Thema: Die Widersprüche des geistigen Eigentums (GS 2-15)
    – Erfindungen und „Patente“ als Produktivkraft des kapitalistischen Standorts
    – Der Geist als Waffe und Streitgegenstand in der internationalen Konkurrenz
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/prt/2015/jf150803.html

  37. dazu
    23. August 2015, 22:23 | #37

    Was man von Marx über Arbeit und Reich­tum im Kapi­ta­lis­mus ler­nen kann!
    Abschrift eines Vor­tra­ges zur Ein­füh­rung in Karl Marx‘ Kapital
    In unse­rer Gesell­schaft wächst der Reich­tum und zugleich wächst die Armut, wächst der Aus­schluss vie­ler Men­schen vom vor­han­de­nen Reich­tum. In die­ser Gesell­schaft gibt es ein Bedürf­nis nach Arbeit – nicht nach den Früch­ten der Arbeit, son­dern nach der Arbeit selbst. Diese Wirt­schaft muss immerzu wach­sen. Auf Gedeih und Ver­derb hängt ihr Bestand davon ab, dass sie nicht ein­fach das pro­du­ziert, was gebraucht wird, son­dern in diesem Jahr mehr als vori­ges Jahr und nächs­tes Jahr dann wie­der noch mehr. Diese Gesell­schaft kennt das absurde Pro­blem, stän­dig neue, ver­kaufs­fä­hige Pro­dukte fin­den zu müs­sen. Diese men­schen­feind­li­che und absurde Ratio­na­li­tät der kapi­ta­lis­tischen Wirt­schaft hat Marx in sei­nem Haupt­werk „Das Kapi­tal “ aufs Korn genom­men. Einige sei­ner Ein­wände werden im Fol­gen­den dargestellt.
    https://www.farberot.de/text/Marx_Arbeit_Reichtum-81.pdf
    Entsprechende Zitate aus dem ‚Kapital‘ dazu:
    https://www.farberot.de/text/details/144-Marx_Kapital.html

  38. Paquito
    18. Oktober 2015, 09:39 | #38

    Wer von den Flüchtlingen profitiert, der wird das wohl auch mal so formulieren: „Wir werden leichter an eine Putzkraft kommen“.
    Ähnliches meint auch Hans-Werner Sinn, Chefideologe des Instituts für Wirtschaftsforschung.
    (Dargelegt und kritisiert im Blog „Kein Ort“):
    http://keinort.de/?p=938
    Dass Armut „kein Schicksal“ sei, wie „Der Vorwärts“ in dieser Woche angesichts der Armutskonferenz meint, ist reichlich schräg …
    http://www.vorwaerts.de/artikel/armut-kein-zufall
    … Sie ist nämlich eine (gar nicht unbekannte!) Notwendigkeit in diesem Freiheitsstall [den etliche Flüchtlinge vermutlich per ‚System-Vergleich‘ mit ihren Herkunftsgebieten furchtbar klasse finden…]
    http://www.gegenstandpunkt.de/radio/2013/ga130415.html
    http://sozialistischegruppe.de/download/Zitate_Marx_2014.pdf
    Die Fluchtursache „Armut“ bei den Migranten wird übrigens hierzulande bekanntlich nicht anerkannt. Sondern das ist (nicht erst seit dem Entscheid am Freitag) ein verstärkter Abschiebegrund.
    Armut im Balkan zählt in den rassistisch-demokratischen Augen der hiesigen Großmacht-Politiker so zur dortigen „Folklore“, wie das Foltern, das Wegbomben und sonstige Formen des staatlichen Abschlachtens konkurrierender Gruppen durch die derzeit als AKP Regierenden in der Türkei. (Von solchen und derartige Freunden und staatlichen Schlächterregimen braucht die neue deutsche Außenpolitik zur Flüchtlingsabwehr grad reichlich viel mehr – Türkei, Afghanistan, Niger, Algerien, Mali, Eritrea, Ägypten etcpp…)
    http://www.sozialistischegruppe.de/
    Ob zur Abwehr der Flüchtlinge mehr staatliche Gelder an die Herkunftsstaaten fließen sollten, wird von der Politik einerseits bezweifelt. Andererseits scheint das der neue Deal zu sein, alle diese Staaten bei der Flüchtlingsabwehr im Sinne eines europäischen Grenzregimes instrumentalisieren zu wollen.
    Das wird reichlich schönfärberisch formuliert:
    http://www.handelsblatt.com/politik/international/angela-merkel-vor-un-vollversammlung-entwicklungshilfe-gegen-fluechtlingskrise/12372598.html
    Die alternativen Wissenschaftler diskuieren an der Finanzierung der Flüchtlingsläger im Ausland sehr aparte Problemstellungen: ‚Nützt das wirklich der wirklichen Entwicklung dieser Länder?‘
    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/angus-deaton-spricht-sich-gegen-entwicklungshilfe-aus-13862121.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
    (ekliges Nachwort: Das ‚Handelsblatt‘ misst übrigens ‚Erfolg‘ oder ‚Misserfolg‘ der heutigen Merkel-Mission in der Türkei daran, ob der Kanzlerin das Wort von der ‚Privilegierten Partnerschaft‘ über die Lippen geht. Oder ob nicht.)

  39. Jacko
    20. Oktober 2015, 09:39 | #39

    @ J
    Kapital-Lesekreise gibt es zwar nicht in jedem Ort,
    in manchen Orten aber ja doch.
    In dem Link unten sind rechts verschiedene Orte aufgelistet,
    incl. E-Mail-Adressen für weitere Infos
    http://www.kapital-lesen.com/lesekreis/bremen/
    Der Link auf argudiss dort ist übrigens fehlerhaft
    (‚Bremen‘ müsste im fehlerhafen Link getilgt werden)
    Dieser funktioniert aber:
    http://www.argudiss.de/
    (Obendrein kommt mir die ganze Liste ziemlich unvollständig vor.)
    Ob virtuelles Lesen einem das Zeugs gut beibringen kann, weiß ich nicht. (Meinen Erfahrungen zufolge ist es aber ungünstig, wenn sich schon frühzeitig Missverständnisse über Lesarten und Interpretationen einstellen; denn die wird man dann ja ggf. gar nicht mehr durch andere korrigiert bekommen.
    Das ist ja auch beim Sprachenlernen so ähnlich, und beides benötigt ja auch das eigene Tun und Ausprobieren…)

  40. j.
    20. Oktober 2015, 10:17 | #40

    grade per „nochmalüberlesbar“ (als „nochmalzurückkommen auf“ zb uä) lassen sich mißverständnisse eher „auffinden“ und „klären“…
    ich hatte schon geschaut, hock aufm dorf zwischen hameln und hildesheim mit haus, garten, kind und kegel und eben in „haushaltshilfe“-arbeit, was zum einen körperlich plättet und zum andren nicht wirklich feste/kalkulierbare/planbare „frei-zeit“ beläßt…
    virtuell sind „gespräche/diskussionen“ nicht so fixiert (ort, zeit) und bei bedarf verabredet man mitnander ne zeit, ohne noch irgendwohin (für mich eben recht weit) fahren zu müssen (wären da nicht die präsenzveranstaltungen gewesen bei „allein mit grundschulkind“, hätt ich mich „warm“ im fernstudium „kulturwiss.“ einrichten können, jetzt ists zwar „erwachsenes kind“, aber -noch- nicht weniger mama-„arbeit“ 😉 )

  41. Grete
    14. Dezember 2015, 18:38 | #41

    Eine Kritik am Begriff der ‚abstrakten Arbeit‘
    bei David Harvey
    https://gegen-kapital-und-nation.org/david-harvey-kurz

  42. Joerg
    9. Januar 2016, 06:42 | #42
  43. j.
    9. Januar 2016, 12:01 | #43

    ich wollt eigendlich nach berlin heut/morgen, um „die bremer“ mal zu treffen 🙄 😉 , wird nix, aber s töchterlein will „partei-arbeit“ leisten und dem nordbund der hintner-jugend (die partei) vorstehen 🙄 😉 und sich damit einhergehend oft in bremen rumtreiben, kannse „die alte“ ja mal mitschleppen und mich wo? absetzen…
    „arbeitszeitbetrüger“ isn echter „kracher“ , va, wenn ich dran denk, wie man als rehaklinikputze ganz schnell „zwischendrin“ sich an der sstechuhr abmelden mußt, dann die putzrunde in ruhe beenden, sich umziehn und im hinausgehen auf die uhr schielend „froh“ sein, keine „überstunden“ aufgebaut zu haben 🙄 …

  44. Joerg
    9. Januar 2016, 12:39 | #44

    Treff in Bremen:
    http://www.argudiss.de/

  45. j.
    9. Januar 2016, 12:47 | #45

    ja, donnerstage sind in der regel meine „langen arbeitstage“, da schrubb ich noch bis mind. 18h in hannover rum 🙄 …
    macht ja nix, gibt ja auchmal „urlaub“ 😉 und va angenehmes beilesen…
    lg

  46. Bolle
    14. Januar 2016, 17:14 | #46

    Zur Kritik des utopischen Denkens …
    … seien zwei Aufsätze empfohlen:
    http://keinort.de/?p=966
    https://www.farberot.de/texte/linke/interview%20mit%20karl%20held.htm

  47. Hänsel
    19. Januar 2016, 18:52 | #47

    Neues Protokoll des Jour fixe vom 11.01.2016
    Stichwort: Gerechtigkeit (GS 4-15)
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/prt/2016/jf160111.html
    Es geht um diesen hier downloadbaren Artikel aus GS 4-15:
    http://neoprene.blogsport.de/images/GerechtigkeitGSP415.rtf
    Vgl. dazu auch diesen Blogeintrag:
    http://www.i-v-a.net/index.php/blog/Stichwort-Gerechtigkeit

  48. Jacko
    6. März 2016, 15:13 | #48
  49. 6. März 2016, 16:20 | #49

    Auf i-v-a.net heißt es schon eine Weile:

    „Zunächst wird die Website mit ihrem Blog für Diskussionen und Anfragen zur Verfügung stehen.“

    Was meinen den deren Macher mit „Diskussionen“, denn Kommentare auf ihrem „Blog“ lassen sie ja schon mal nicht zu?

  50. Grete
    26. März 2016, 20:24 | #50

    „Schaffen die Arbeiter den ganzen Reichtum?“
    Leserbrief und Antwort im neuen Gegenstandpunkt
    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2016/1/gs20161c09h1.html

  51. 26. März 2016, 23:00 | #51

    Die Kernbehauptung des Leserbriefschreibers ist daneben: „Laut Marx schaffen ja die Arbeiter den Reichtum.“
    Was für eine Sorte Reichtum ist gemeint? Ein gesellschaftlicher? Den gibt es unter einer Eigentumsordnung nicht. Der gegenständliche? Dieser kann für den Unternehmer das ganze Gegenteil von Bereicherung bedeuten. Wenn er sich in der Nachfrage oder Kaufkraft der Konsumenten verrechnet, bleibt er auf seinen Waren sitzen oder muss sie unter Wert abstoßen. Dabei kann er insolvent werden. Jedenfalls sind die Güter nur Mittel fürs Kapital zur Mehrung des abstrakten, des wahren Reichtums der Marktwirtschaft. In Form von Geldkapital, das er wieder in Warenkapital reinpumpen kann für noch mehr Geldkapital, ist der Unternehmer darauf angewiesen, und in Form von Lohn auch seine Arbeiter. Unmittelbar für einen konkreten Reichtum schafft weder der Malocher noch sein Chef an. Bei dieser Produktionsweise kommt es allerdings auf beide Akteure an.
    Aber ist ja alles vom Gegenstandpunkt aufgelöst worden. Erwähnt wird zum Schluss Marx‘ „Kritik des Gothaer Programms“. Wo hier gerade die Debatte um die Gerechtigkeitsforderung lief, eine so nüchterne wie treffende Bemerkung aus den Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei: „Behaupten die Bourgeois nicht, dass die heutige Verteilung des Eigentums gerecht ist? Und ist sie in der Tat nicht die einzige gerechte Verteilung auf Grundlage der heutigen Produktionsweise?“

  52. Felix
    6. April 2016, 09:54 | #52

    »WHAT’S LEFT? EINFÜHRUNG IN DIE KAPITALISMUSKRITIK«
    — Veranstaltungsreihe des AStA der Uni Hamburg zur Kapitalismuskritik April/Mai 2016 —

  53. Neues_Protok
    9. April 2016, 19:47 | #53

    Protokoll des Jour Fixe München vom 04.04.2016
    zum Buch „Das Finanzkapital“
    1. Kapitel: Die Basis des Kreditsystems
    „Heute soll für das 1. Kapitel eine Einordnung über das vorgestellt werden, was derzeit auf der Welt passiert. Diese Einordnung nimmt Bezug auf Marx: zum Geld, Kapital und Kreditgeld. Als Exkurs wird vorgestellt, inwiefern bei Marx der Begriff der Sache schon enthalten ist, der hier behandelt wird…“
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/prt/2016/jf160404.html

  54. Hamburg_Kritik
    10. April 2016, 19:11 | #54

    Die diversen Hamburger Termine im April / Mai
    von unterschiedlichen Gruppen:
    http://www.contradictio.de/blog/archives/7157

  55. 10. April 2016, 20:45 | #55

    Vielen Dank für deinen Hnweis. Deine Verlinkung springt allerdings ans Ende der Seite. Hier gehts los:
    Hamburg – Veranstaltungsreihe des AStA der Uni Hamburg zur Kapitalismuskritik April/Mai 2016
    (Neoprene hats korrigiert; dann ist mein Hinweis auch obsolet und kann gelöscht werden).

  56. Jacko
    13. April 2016, 05:28 | #56

    Vielleicht macht Neoprene noch einen neuen Thread zum Finanzkapital auf? (Nestor hat auf seinem Blog grad die Entwicklungen in Italien kommentiert, und auch in Portugal scheints zu wackeln…)
    Das neue Buch wird in einer Lesereise bundesweit präsentiert:
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/jf_finanzkapital.html

  57. Max
    13. April 2016, 13:40 | #57

    Weitere Stationen dieser Buchpräsentationen: 21. April 2016 Bremen | 10. Mai 2016 Regensburg | 1. Juni 2016 Münster

  58. Neues_Protok
    19. April 2016, 17:07 | #58

    Jour fixe vom 11.04.2016 zum Buch „Das Finanzkapital“,
    Fortsetzung 1, Kap. I und II
    — Eine Frage zum Exkurs zum Begriff des Eigentums S.9 ff. Dort heißt es, dass der Unternehmer als Kreditnehmer nicht Eigentümer sein muss, um die Macht des Eigentums wirken zu lassen, man kann diese Macht leihen. Die „Brisanz“ der Behauptung verstehe ich so, dass mit dem Kredit das Ausbeutungsverhältnis als gesellschaftliches Herrschaftsverhältnis etabliert ist, wie es vorher nicht der Fall war? …
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/prt/2016/jf160411.html

  59. Hinweis
    24. September 2016, 05:36 | #59

    „Hurra, wir leben in einer Leistungsgesellschaft:
    Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer!“
    Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der die Beteiligung am gesellschaftlichen Reichtum nach Verdienst und sozialer Stellung von der individuellen Leistung abhängt. So lautet ein zentraler Befund über diese Gesellschaft, der schwer für sie sprechen soll. Der Befund enthält aber noch mehr: Er gibt nicht nur den Weg an, der zur Erfüllung privater Wünsche führt, sondern urteilt auch über deren Resultate: „Jeder verdient, was er verdient“, heißt es; was nahe legt, dass man sich deswegen auch über den „Verdienst“ nicht beschweren soll, ist er doch das Resultat der eigenen Leistung. Korrigieren kann man dagegen eine materielle Lage, die weit von eigenen Vorstellungen abweicht, sehr wohl. Denn „soziale Mobilität“ gilt ebenfalls als ein Merkmal der Leistungsgesellschaft. Aufsteigen, Karriere machen, geht – aber natürlich immer nur nach Maßgabe der individuellen Leistungsnachweise…
    Geschenkt wird einem nichts – wie das noch in der Ständegesellschaft der Fall gewesen sein soll. Einen negativen Beleg für die Unabweisbarkeit ihrer Vorstellung führen deren Vertreter auch an: Wer sich der Leistung verweigert, der kommt zu nichts! Das trifft – mit Ausnahmen – zu, kann aber folgende Rätsel nicht lösen: Wieso verteilen sich die Einkommen hierzulande wie eine Pyramide? Woraus erklären sich diese enormen Einkommensunterschiede? Leistet der Manager, der im Jahr so viel verdient, wie ein Arbeiter in seinem ganzen Leben nicht, in derselben Zeit wirklich ein Vielfaches von dem, was in der Fabrik oder im Büro gearbeitet wird? Unmöglich! Warum müssen sich die meisten der Berufstätigen mit einem Bruchteil dessen zufrieden geben, was Bessergestellte verdienen? Es besteht doch die Mehrheit der Einkommensbezieher nicht aus Leistungsverweigerern! Haben die Berufstätigen in den unteren Einkommensabteilungen kein Interesse an „sozialem Aufstieg“? Und schließlich: Warum werden die Reichen immer reicher, die Armen immer ärmer? Muss man daraus nicht den Schluss ziehen, dass sich Verdienen für die Mehrheit der Gesellschaft nicht lohnt, dass der „soziale Aufstieg“ nicht von der individuellen Leistung abhängt, dass die Unterschiede in den Einkommen doch nicht allein quantitativer Natur sind?
    Diese und andere Fragen sollen auf dem Workshop geklärt werden.
    Arbeitskreis Auflösen in der Orientierungswoche an der Uni Bremen
    Donnerstag 13.10.2016 | 14:00 Uhr | Uni Bremen, SFG 2060
    http://arbeitskreisaufloesen.blogsport.eu/

  60. Hinweis
    2. Oktober 2016, 23:07 | #60

    In Bremen gibt es ab Oktober 2016 einen offenen Lesekreis zu dem Buch „Arbeit und Reichtum“.
    http://www.kapital-lesen.com/lesekreis/bremen/
    Hinweis auf div. Texte zu Themen aus Marx’ Kapital und zur Kritik an falschen Auffassungen seines Werkes:
    http://www.kapital-lesen.com/category/texte/

  61. Hinweis
    18. Oktober 2016, 10:52 | #61

    Die ARD stellt sich zur Verfügung für die Propaganda der neusten technologischen Entwicklungen, betitelt „Industrie 4.0“, (‚Internet der Dinge‘), demnächst mit einer ganzen ‚Themenwoche‘.
    Die Haltung der hiesigen Politiker dazu fasst dieses Interview mit Andrea Nahles zusammen
    http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-09/andrea-nahles-arbeitsmarkt-zukunft-kuenstliche-intelligenz/komplettansicht
    Gegenargumente finden sich in diesem jf-Protokoll
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/prt/2016/jf160725.html
    Dazu passend zum Arbeitskampf von verdi bei Amazon
    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2016/1/gs20161c05h1.html

  62. Hinweis
    7. Dezember 2016, 08:04 | #62

    Die Rosa Luxemburg Stiftung startet im Januar 2017 eine Online-Plattform „marx200.org“, zeitgleich mit einer Marx-Konferenz in Athen, um sich mit den Etappen einer „Kritik nach Marx“, dem aktuellen Stand der Marx-Diskussion und der Gesellschaftskritik insgesamt auseinanderzusetzen.
    Aber auch, um diese Auseinandersetzung nach vorne zu wenden: Was sind die Aufgaben einer Kritik nach Marx?
    Zu diesem Zweck rufen die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Helle Panke die Online-Plattform „marx200.org“ ins Leben.
    https://www.rosalux.de/news/42858/marx200org.html
    —-
    Den Text aus dem Gegenstandpunkt 3/16
    Im Jahr 9 nach Amerikas „Hypothekenkrise“
    Weltkapitalismus im Krisenmodus
    gibt es derzeit online hier:
    http://www.denfeindkennen.de/text/
    sowie seine Fortsetzungen:
    http://www.denfeindkennen.de/text/texte-2/
    etc…

  63. Antwort
    7. Dezember 2016, 16:29 | #63

    Frage: „Schaffen die Arbeiter wirklich den ganzen Reichtum?“
    http://www.kapital-lesen.com/texte/schaffen-die-arbeiter-den-ganzen-reichtum/

  64. Hinweis
    13. Dezember 2016, 09:40 | #64

    Leserbrief: Fragen zu BIP, Wachstum, Arbeitszeit und Produktivität
    „Ich verstehe, dass das einzelne Kapital ständig versucht, sich einen immer größeren Anteil der jährlich produzierten Wertsumme (BIP) anzueignen, und also ständig versucht, seinen Anteil auf Kosten von anderen Kapitalen und auf Kosten von ‚v‘ zum Wachsen zu bringen, um sein Vermögen schneller wachsen zu lassen. Aber ich verstehe nicht, wie diese jährlich produzierte Wertsumme (BIP) selbst über ein gewisses Maximum (das Maximum an Arbeitszeit, die eine Bevölkerung leisten kann) hinauswachsen kann, und außerdem immerzu weiter darüber hinaus wachsen kann.
    Und zweitens, wenn dies durch die Steigerung der Produktivität passiert, – wie?“
    Antwort im neuen GSP 4/2016, erhältlich ab Samstag,
    oder vorab online schon hier …
    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2016/4/gs20164051h1.html

  65. Neues_Proto
    13. Dezember 2016, 18:00 | #65

    Neues Protokoll zum Jour fixe vom 05.12.16 –
    Weltkapitalismus im Krisenmodus (GS 3-16)
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/prt/2016/jf161205.html
    Die Debatte bezieht sich auf den folgenden Artikel:
    „Im Jahr 9 nach Amerikas ‚Hypothekenkrise‘:
    Weltkapitalismus im Krisenmodus“
    den es derzeit online hier gibt:
    http://www.denfeindkennen.de/text/
    sowie seine Fortsetzungen:
    http://www.denfeindkennen.de/text/texte-2/
    etc…

  66. Hinweis
  67. Hinweis
    4. Februar 2017, 17:41 | #67

    … und noch ein Lesetipp für Einsteiger
    http://www.theopenunderground.de/@pdf/kapital/arbeit/14thesenarbeitreichtum.pdf
    Die Thesen basieren auf dem Buch von Margaret Wirth und Wolfgang Möhl „’Beschäftigung‘ – ‚Globalisierung‘ – ‚Standort‘: Anmerkungen zum kapitalistischen Verhältnis zwischen Arbeit und Reichtum“ (München 2014, Gegenstandpunkt-Verlag, 132 Seiten, ISBN 978-3-929211-14-6, auch als E-Book erhältlich).
    Beim Münchner Jour Fixe des Gegenstandpunkts wurde übrigens im Jahr 2012 eine längere Diskussion über die in dem Buch entwickelten Thesen zu „Arbeit und Reichtum“ gestartet. Dazu liegen ausführliche Diskussionsprotokolle vor, die auf der Gegenstandpunkt-Homepage greifbar sind.
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/prt/jfix2012.html
    Insgesamt handelt es sich um vierzehn Protokolle, beginnend mit dem 3. Dezember 2012 und endend am 10. Februar 2014.
    http://www.gegenstandpunkt.com/vlg/arb-reich/arb-reich_inhalt.html
    https://www.argudiss.de/node/368

  68. Hinweis
    22. März 2017, 05:56 | #68

    Schon wieder eine „industrielle Revolution“
    – und die Frage „Was wird aus unserer Arbeit?“
    Eine kapitalismusspezifische Absurdität: Technologischer Fortschritt, der Arbeit erleichtert und erspart, bedeutet für die arbeitende Bevölkerung nicht reduzierte Arbeitslast bei steigendem Wohlstand, sondern eine existenzielle Bedrohung.
    Die Wirtschaft steht, so kann man es den Medien und öffentlichen Debatten entnehmen, am Beginn der „vierten industriellen Revolution“…
    http://keinort.de/?p=1045

  69. Hinweis
    25. März 2017, 14:01 | #69

    Kurzkritik des sogenannten „Historischen Materialismus“:
    http://www.alanier.at/Kapital-Protokolle/Histomat.html

  70. Krim
    25. März 2017, 17:58 | #70

    „die bisherige, sich in Klassengegensätzen bewegende Gesellschaft hatte den Staat nötig, das heißt eine Organisation der jedesmaligen ausbeutenden Klasse zur Aufrechterhaltung ihrer äußern Produktionsbedingungen, also namentlich zur gewaltsamen Niederhaltung der ausgebeuteten Klasse in den durch die bestehende Produktionsweise gegebnen Bedingungen der Unterdrückung (Sklaverei, Leibeigenschaft oder Hörigkeit, Lohnarbeit.“

    Na da kommen doch die Wurzeln der von GSPlern oft vertretenen Auffassung zu Tage. Der Staat sei eigentlich dazu da den Proleten das Eigentum, das sie nicht wollen, aufzuzwingen. Man stellt sich vor als seien Proletarier, eigentlich Kommunisten, die den Kapitalismus ablehnen und vom Staat gezwungen werden müssen das Eigentum zu respektieren. Dabei kommt der gegensätzliche Wille für den es Gewalt braucht gar nicht von der Ablehnung des Eigentums, sondern durch seine Bejahung als Verlaufsform der Gegensätze des Eigentums selbst.

    „„Das Sein bestimmt das Bewußtsein“ nicht einmal in dem Sinne, daß es sein Gegenstand ist. Jede Menge esoterisches Zeug sind doch Zeugnis dafür, wie sich der Geist von der Wirklichkeit emanzipieren kann „

    Aber gerade die Verrücktheit, sind ja Gedanken, die einem bestimmten gesellschaftlichen Dasein entsprechen. Man kann das ja nicht so interpretieren als würde die Wirklichkeit den Leuten Gedanken ins Hirn pflanzen. Ich habe das immer nach seiner rationellen Seite aufgefasst, dass ein affirmiertes gesellschaftliches Dasein das Bewusstsein bestimmt. Also wenn ein Interesse an den Verhältnissen gefasst wurde, dann werden die Widersprüche einer Gesellschaft immer auf eine bestimmte Weise aufgelöst, nämlich so dass die Verhältnisse dabei ungeschoren davonkommen. Das ist selbstverständlich eine gedankliche Leistung des Bewusstseins.

    “ Hier ist das Bedürfnis offensichtlich, Herrschaft aus der Produktion abzuleiten.“

    So ganz falsch ist das ja nicht. Wenn eine Ökonomie hauptsächlich in der landwirtschaftlichen Produktion besteht, dann ist natürlich die herrschaftliche Verfügung über Land der Dreh- und Angelpunkt dieser Ökonomie – Feudalismus. Dass eine bürgerliche Herrschaft mit der Verfügung über Eigentum zu tun hat, ist passt ebenfalls in den behaupteten Zusammenhang von Produktion und Herrschaft.

    „Besonders absurd ist dieses Bild mit Bezug auf den Staat, der ja (Manufakturperiode ff.) gewisse Produktionsverhältnisse erst durchsetzt.“

    LOL. Verdammt, da wird der Autor leider vom eigenen Dogma ins Knie gefickt.

    „Man sieht, in was für Scheißhausdebatten man hineinkommt, wenn man immer eine Sache aus was anderem herleiten und ein allgemeines, allem zugrundeliegendes Prinzip finden will.“

    Es kommt halt drauf an, ob es ein allgemeines Prinzip gibt. Für usgeschlossen halte ich das nicht und richtig muss man so eine Herleitung natürlich auch machen. Bloß weil sich manche Denker Herleitungen aus den Fingern saugen, ist das Herleiten nicht verkehrt.
    Sonst gut.

  71. Hinweis
    28. April 2017, 16:42 | #71

    Und weitere Fragen nach „Postkapitalismus“, „Ende des Eigentums“ und „kollaboratives Gemeingut“…
    Volkswirtschaftliche Publikationen, oft solche mit ‚marxistischem‘ Hintergrund, denen die Frage des Fortbestands der kapitalistischen Gesellschaft angesichts einer Dauerkrise und der sog. ‚Digitalisierung‘ zu denken gibt, haben sich in den letzten Jahren enorm vermehrt.
    Vier repräsentative Druckwerke werden hier thematisiert:
    Jeremy Rifkin: Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft,
    Paul Mason, Postkapitalismus,
    Michael Hardt, Antonio Negri: Common Wealth – Das Ende des Eigentums,
    Robert Kurz: Der Tod des Kapitalismus
    http://www.magazin-auswege.de/data/2017/04/Schuster_Postkapitalismus_Teil_1.pdf
    http://www.magazin-auswege.de/data/2017/04/Schuster-Postkapitalismus_Teil_2.pdf

  72. Hinweis
    16. Mai 2017, 04:51 | #72

    Werkzeug und Waffe
    Vom Kommandoinstrument des US-Militärs im Kalten Krieg zum ­universellen Kommunikationskanal im globalen Kapitalismus und neuen Gefechtsschauplatz der USA und ihrer Konkurrenten. Die Karriere des Internets.
    Von Theo Wentzke
    Der Dual Use des Internet
    Bedürfnis nach Abschottung
    Mittel zur Kontrolle der Welt
    Den Rivalen lahmlegen
    Konkurrenz im Cyberspace
    https://www.jungewelt.de/artikel/310501.werkzeug-und-waffe.html

    vgl: Cybersecurity und Cyberwar (GS 1-17)
    Die Karriere des Internet
    – vom Kommando-Instrument des US-Militärs im Atomkrieg – zum universellen Kommunikationskanal des Kapitalismus – und darüber zum fünften strategischen Kriegsschauplatzder USA und ihrer Rivalen
    http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2017/1/inhalt20171.html

    Protokolle der Jours fixes in München 2017
    Jour fixe vom 24.04.17 – Cybersecurity und Cyberwar (GS 1-17)
    http://www.gegenstandpunkt.de/jourfixe/prt/2017/jf170424.html

  73. Hinweis
    25. September 2017, 07:12 | #73

    Als voerst (hinter…-) letzten Beitrag zur derzeitigen Marx-Renaissance in der BRD veröffentlicht iva einen Kommentar zur Marxschen Religionskritik
    https://www.i-v-a.net/doku.php?id=texts17#%E2%80%9Emarx_is_back_vol_6

  74. Hinweis
    11. November 2017, 05:29 | #74

    Die Marxsche Analyse der kapitalistischen Produktionsweise – schlichtweg „a failure“, ein Dokument des Scheiterns?
    Vor allem deshalb, weil die zu Grunde liegende „Arbeitswerttheorie“ längst widerlegt sei und aus der Wissenschaft ausgemustert ist?
    Dazu ein weiterer Kommentar der IVA-Redaktion.
    http://www.contradictio.de/blog/archives/7478

  75. Frage
    27. Januar 2018, 11:52 | #75

    Kennt jemand diese Schwarte:
    Thomas Steinfeld über Marx, Herr der Gespenster?
    http://www.herrkeiner.com/geschichten/zum-buch-von-thomas-steinfeld-ueber-die-gedanken-des-karl-marx/

  76. 27. Januar 2018, 15:44 | #76

    So stimmt Thomas Steinfeld Marx explizit zu, wenn dieser vom Eigentum sagt, dass es auf der Seite des Kapitalisten als das Recht erscheine, „fremde unbezahlte Arbeit oder ihr Produkt, auf Seite des Arbeiters als die Unmöglichkeit, sich sein eigenes Produkt anzueignen“:
    „Darin besteht der kategoriale Unterschied zwischen den beiden Arten von Eigentum.“

    Es gibt nicht zwei Arten von Eigentum, sondern nur e i n Eigentum, das von den beiden Klassen nur verschieden benutzt wird. Das Eigentum „erscheint“ also nur verschieden, je nach der Art wofür es benutzt wird. Aber diese Unschärfe sei verziehen.

    „Ob Begreifen dagegen mehr hilft, ist nicht gewiss – mit einer, allerdings entscheidenden Ausnahme: Man weiß, woran man ist. Wenn das Wichtigste begriffen ist, kann man sich ja überlegen, was danach zu tun sein wird.“ (S.265)
    Das ist schon komisch, denn selbstredend weiß auch Steinfeld, dass man mit dem wissenschaftlichen „Begreifen“ ein „gewalttätiges Gemeinwesen“ zwar durchschauen, aber diesem so nicht „beikommen“ kann. Doch diese Banalität scheint ihn nicht weiter zu interessieren. Steinfeld ist vielmehr darauf aus, ein „Begreifen“ des Kapitalismus an und für sich für etwas sehr Fortschrittliches zu halten,…

    Na so komisch finde ich das nicht, denn „begreifen“ ist ja nunmal eine ziemlich entscheidende Voraussetzung für das „Beikommen“. Deshalb würde ich Steinfeld durchaus zustimmen, dass Begreifen der Verhältnisse etwas Fortschrittliches ist.
    Eine Garantie für Gesellschaftsveränderung es jedoch nicht.
    So verstehe ich: „Ob Begreifen dagegen mehr hilft, ist nicht gewiss“

    weil er nämlich neben allem anderem Übel noch ein weiteres, nämlich ein „Versagen“ bürgerlicher „Selbstaufklärung“ ausgemacht hat:
    „Es ist nicht hinzunehmen, dass die Mechanismen des Marktes und die Regungen des Kapitals als Rätselfiguren erfahren werden, an deren Auflösung alle Selbstaufklärung neuzeitlicher Gesellschaften versagt.“ (S.265)

    Meiner Ansicht nach ist dieser Satz durchaus kritisch gegenüber der „Selbstaufklärung neuzeitlicher Gesellschaften“ gemeint. Wenn diese „Selbstaufklärung“ die Rätsel des Marktes nicht entschlüsseln kann, dann stellt ihr das kein gutes Zeugnis aus. So ungefähr ist das gemeint. Die Kritik vom Herrn Keiner stimmt aber auch, dass die Nichtaufklärung kein „Versagen“ ist. Als wäre es überhaupt ernsthaft versucht worden. Das Interesse an Aufklärung der gesellschaftlichen Verhältnisse gibt es schlicht nicht.

    Will uns der Autor zum guten Schluss seiner Ausführungen damit sagen, dass seine Befassung mit den Gedanken des Karl Marx im bestverstandenen Sinne einer bürgerlichen „Selbstaufklärung“ verpflichtet ist?

    Das glaube ich nach dem Gesagten eher nicht.
    Ich frage mich eher,ob in diesem Buch was neues drin steht, was auch für mich „erhellend“ ist.

  77. 27. Januar 2018, 22:03 | #77

    Wenn Uli Schulte Steinfeld widerspricht, der behauptet, daß das „Begreifen“ des Kapitalismus schon „etwas sehr Fortschrittliches sei, dann hat er da sicherlich an die vielen Linken seiner Generation gedacht, die früher vielleicht nicht alles richtig begriffen haben mögen, aber eben zum Teil sehr wohl doch Manches richtig begriffen haben (und zu einem dann doch eher erheblich kleiner gewordenem Teil das auch heute noch tun), *ohne“ daß daraus Bestrebungen wurden oder werden, dem Ganzen auch „beizukommen“.

  78. 27. Januar 2018, 22:33 | #78

    Es ist ja in Ordnung wenn man darauf hinweist, dass Begreifen noch keine Systemgegnerschaft ist, aber so ganz unwichtig ist es auch nicht. „Begreifen sei etwas sehr Fortschrittliches“ behauptet Steinfeld in den Zitaten jedenfalls nicht, das kommt von Schulte. Ich finde Steinfelds Sätze jedenfalls völlig korrekt: „Ob Begreifen dagegen mehr hilft, ist nicht gewiss – mit einer, allerdings entscheidenden Ausnahme: Man weiß, woran man ist. Wenn das Wichtigste begriffen ist, kann man sich ja überlegen, was danach zu tun sein wird.“ Darin steckt ja schon drin dass fehlerhafte Überlegungen dann immer noch möglich sind.

  79. Hinweis
    1. März 2018, 13:41 | #79

    Anmerkungen zum Marx Jubiläum
    IVA hat im Jahr 2017 die merkwürdige Betriebsamkeit in Sachen Marx-Jubiläum dokumentiert und mit einigen Anmerkungen versehen, die vor allem auf die pädagogische Praxis Bezug nahmen (siehe „Marx is back“, Vol. 1-9). Nun erfolgt eine Nachbemerkung der IVA-Redaktion zum Abschluss der Reihe.
    https://www.i-v-a.net/doku.php?id=texts18#%E2%80%9Emarx_is_back_vol_10
    https://www.i-v-a.net/doku.php?id=texts17#%E2%80%9Emarx_is_back_vol_9

  80. Armut
    26. März 2018, 20:42 | #80

    Was ist, in der BRD 2018, eigentlich ARMUT ???
    http://www.gegenargumente.at/radiosend/radiosend_14/armut_2014.htm

  81. Neues_Protok
    17. April 2018, 13:44 | #81

    Jour fixe vom 09.04.2018 – Der Westen ein Jahr nach Trump (GS 1-18)
    Der Artikel im GS beginnt mit der Ankündigung von Trump, dass mit der Bereicherung anderer Nationen auf Kosten Amerikas Schluss sein muss und die Arbeitsplätze nach Amerika zurückgeholt werden müssen.
    Wie ernst er das meint, wird deutlich, wenn er eine wachsende und innovative Wirtschaft als eine strategische Aufgabe fasst. Sie braucht es, damit Amerika die stärkste Militärmacht der Welt bleibt.
    Um diesen strategischen Blick soll es zunächst gehen.
    Was ist das für ein Programm? …
    https://de.gegenstandpunkt.com/sites/default/files/jf-protokolle/jf180409-westennachtrump.pdf

  82. Arbeit_und_Reichtum
    4. August 2018, 08:04 | #82

    Zu „Arbeit und Reichtum“ gibt es einige schon etwas ältere Kurzthesen:
    14 Thesen zu „Arbeit und Reichtum“
    http://www.theopenunderground.de/@pdf/kapital/arbeit/14thesenarbeitreichtum.pdf
    —-
    Bremen | 25./26.08.18 | Überregionale Veranstaltungsreihe zu „Alles Nötige über Arbeit und Reichtum im Kapitalismus“
    Eine Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie
    Warum wird das Privateigentum eigentlich staatlich geschützt, wenn doch die meisten Leute ohnehin nicht sehr viel davon haben?
    Warum gilt eigentlich bei der Aneignung von Lebensmitteln aller Art, die Schaufenster und Lager zum Bersten füllen, das Bedürfnis der Menschheit einen Dreck?
    Warum ist alle Welt hinter Geld her, obwohl es doch nicht satt macht?
    Diese und weitere Fragen sollen auf einem Termin erörtert und geklärt werden, der einmal im Monat an einem Wochenende, also Samstag und Sonntag in Bremen von 12h bis 18h stattfindet.
    Wer daran teilnehmen will, soll sich melden unter: arbeitreichtum@argudiss.de. Wer einen Schlafplatz braucht, soll das angeben.
    Ort: Bremen
    Beginn: Samstag, 25. August 2018
    Ende: Sonntag, 26. August 2018
    https://www.argudiss.de/content/alles-noetige-ueber-arbeit-reichtum-im-kapitalismus
    Lektüre: Wirth/Möhl, „Arbeit und Reichtum“, München 2014 (bitte Seite 9 bis 23 vorbereiten).
    Das Heft ist unter Anderem direkt beim Verlag erhältlich:
    https://de.gegenstandpunkt.com/publikationen/buchangebot/arbeit-reichtum

  83. Muße
    13. August 2018, 07:51 | #83

    Mit Verwunderung habe ich zur Kenntnis genommen, dass die Schrift von Paul Lafargue »Das Recht auf Faulheit« nicht erwähnt wird. In ihr kritisiert Lafargue, dass sich das Proletariat dem modernen »Dogma von der Arbeit« unterworfen habe. Er spricht auch vom »Kult« um die Arbeit, der quasi einer säkularen Religion gleichkomme…

    https://www.jungewelt.de/artikel/337726.aus-leserbriefen-an-die-redaktion

    Ein Recht einklagen zu wollen – auf etwas, das als „Faulheit“ bezeichnet wird? Die freie Verfügung über freie Zeit?
    Freerk Huisken hat einen Text über „Muße“ veröffentlicht.
    Und hier ist der Download:
    http://www.fhuisken.de/Musse.odt

  84. Geld_Strich
    15. August 2018, 14:18 | #84

    Konzerne schwimmen im Geld und kaufen Aktien zurück
    Die großen deutschen Aktiengesellschaften schwimmen in Geld. Dieses Jahr werden sie voraussichtlich für mehr als zehn Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen. Das entspricht einem Zehn-Jahres-Hoch. In den USA ist man schon weiter, dort werden die Firmen dieses Jahr wohl satte 800 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe ausgeben, so viel wie noch nie.
    Damit handeln die Unternehmen im Interesse ihrer Eigentümer: Aktienrückkäufe führen zu höherer Nachfrage nach den betreffenden Aktien, zudem nimmt die Zahl der am Markt handelbaren Aktien ab, wodurch der Unternehmensgewinn pro Aktie steigt. All dies führt zu einem steigenden Aktienkurs, macht die Anteilseigner also reicher.
    Stephan Kaufmann, 13.08.2018
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/kommentar-konzerne-schwimmen-im-geld-und-kaufen-aktien-zurueck-31097948#

  85. 15. August 2018, 14:27 | #85

    Das ist natürlich, wie fast immer bei solchen Pseudoprognosen, gar nicht sicher, wer davon profitiert. Hier meine erste Fundstelle:
    „Contra Aktienrückkauf…
    1.) belanglos
    Gewerbe- und Industriedarlehen (C&I-Loans) nehmen seit 2011, trotz immer umfangreicherer Aktienrückkäufe, kontinuierlich zu (Abbildung 2). Da die meisten Gesellschaften und Unternehmen also relativ problemlos Kapital aufnehmen können, gibt es scheinbar keine Auswirkungen auf die Investitionen.
    2.) gefährlich für Anleihegläubiger
    Um die Investition zu finanzieren, werden die Gewinne von US-Unternehmen zusammen mit den Dividenden vollständig auf die Aktionäre übertragen und der Verschuldungsgrad wird in die Höhe getrieben.
    3.) Verzerrung des jeweiligen Gesamtbildes
    Aktienrückkäufe steigern das Gewinnwachstum je Aktie auf ein Niveau oberhalb des Ertragswachstums, wodurch Vorstände den Aktienkurs und somit gleichzeitig ihre optionsbasierte Vergütung in die Höhe treiben und dadurch Kapital umleiten, das ansonsten in das Firmenkapital (Gewinnrücklagen) übergehen würde. Das einzige, was jedoch tatsächlich passiert, ist ein Dividenden- und umgekehrter Aktiensplit. Sich selbst für eine Steigerung des Aktienkurses durch Aktiensplits zu belohnen, ist unserem Empfinden nach verkehrt. Unternehmensführungen sowie die Consultingbranche, die an der Erschaffung solch völlig legaler Vergütungssysteme beteiligt waren und davon profitieren, sollten diese Systeme reformieren.
    Entsprechend der Darstellungen haben Aktienrückkäufe Einfluss auf die Schuldenlast und erschweren, kurz gesagt, die Kreditaufnahme. Abstoßend ist an dieser Finanzierungstechnik jedoch, dass Vorstände und Finanzvorstände Vergütungen in Form von Optionen erhalten, da Kurs und Erträge auf Basis der Einzelaktie schlichtweg aufgrund der Verringerung des Nenners, also der Anzahl der Aktien, steigen und sie damit im Grunde belohnt werden, obwohl sie auf realer Basis nichts Nützliches für das Unternehmen oder die Investoren getan haben.“
    https://www.boerse-am-sonntag.de/unternehmen/gastbeitraege/artikel/aktienrueckkaeufe-achtung-risiko-8389.html

  86. Geld_Strich
    17. August 2018, 00:39 | #86

    Stephan Kaufmann hat den o.g. und dort verlinkten Artikel vielleicht ja ein wenig so gemeint: (Das vermute ich mal und rate zur Lektüre des Originaltextes!…):
    Hierzulande gilt nur noch das Kriterium des Geldes.
    Dabei ist der für eine Firma erwirtschaftete Gewinn, für den hier im o.g. Beispiel Aktien der eigenen Firma vom Markt zurückgekauft werden sollen, augenscheinlich erst einmal Resultat gelungener Ausbeutung der dort [mit im Regelfall für – zumindestens vergleichsweise – einer geringen Lohnsumme] abhängig arbeitenden Menschen.
    Die freie Lohnarbeit erwirtschaftet also einen Gewinn. Mit dem Arbeitseinsatz der Proleten und ganz etrennt von denen kommt der Erlös aus dem Verkauf der Produkte aber ausschließlich nur den Kapitaleignern zu, denn das heißt ja Lohnarbeit. So geht Ausbeutung – ganz sachgerecht.
    Und nun können die „Anteilseigner“ den erwirtschafteten Gewinn also dazu benutzen, die Dividende der Aktieninhaber zu vergrößern, und den Preis der Aktie in die Höhe zu treiben, indem sie mit dem Gewinn, der aus der Produktion hrausgepresst wurde, den Aktienwert steigern.
    Als feindliche Macht häufen so die Arbeiter nicht nur die Maschinerie auf, unter der bzw. mit der sie ihre konkrete als abstrakte Arbeit abliefern müssen, sondern vergrößern so auch die finanzielle Macht des Fianzkapitals.
    Das war so ein bisschen die alte Denke, an die ich mit dem Verweis auf Stephan Kaufmanns Artikel in diesem, wohlgemerkt, kommunistischen Blog, erinnern wollte. (Und ich glaube auch, dass Stephan es schon auch so ähnlich gemeint hat…)
    Dass das nun so kommentiert wurde, dass es sich hier um eine Prognose über den zu erwartenden Aktiengewinn handele, und was man von Pronosen über Aktiengewinne halten könne …
    – das will ich Neoprene gar nicht persönlich vorhalten.
    Sondern es als Beleg dafür nehmen, dass hierzulande bei allem und jedem einzig nur noch der finanzielle Erfolg in der Geldmacherei als Kriterium in der Öffentlichkeit zum Thema gemacht wird. (So feiert sich ja auch die BRD: Sie ist in ihrer imperialistischen Größe legitimiert – wodurch: durch ihren Erfolg.)
    (… Und daher ist man gut beraten, eine abweichende Meinung dazu sehr ausführlich darzustellen: Denn dass Profit irgendwie „Bäh“ oder arbeiterfeindlich ist, – das ist ideologisch hierzulande ganz und gar und komplett ausgestorben…)

  87. Geld_Strich
    17. August 2018, 00:50 | #87

    Mag aber schon sein, dass ich Stephan Kaufmann
    ein wenig „gegen den Strich interpretiert“ habe,
    wenn ich dabei „Ausbeutung“ habe unterstreichen wollen…
    [S o o sicher bin ich mir dabei aber nicht,
    dass das mit Stephan Kaufmanns Lesart unverträglich sei…]

  88. 17. August 2018, 12:07 | #88

    Nein, so sehr „gegen den Strich“ wird da der Kaufmann-Artikel gar nicht interpretiert worden sein. Ein Freund der Ausbeutung ist der sicher auch nicht. Was mir nur immer wieder, gerade bei solchen Zeitungsartikeln gegen den Strich geht, ist der Versuch, ausgerechnet an einem bestimmten Vorgehen von Konzernen, den Nachweis der Ausbeutung belegen zu wollen, wo das doch bei den anderen kapitalistischen Varianten des Strebens nach noch mehr Gewinnen genauso ginge. Denn den Königsweg zu sicheren Profiten haben ja auch die nicht in der Tasche, die das partout schaffen wollen.

  89. Hinweis
    17. August 2018, 12:33 | #89

    Schon recht, den Nachweis der Ausbeutung sollte man überall erbringen. … Viel zu tun also … 🙂
    Andererseits:
    Zu unterstreichn ist, dass Kritik der Ausbeutung in der BRD 2018 nicht nur in der öffentlichen Debatte anscheinend ziemlich komplett ausgestorben ist.
    Sondern dass stattdessen Ausbeutung „ökonomischer Erfolg“ genannt wird. Und so überall bejubelt wird.
    Und dass dieser „Erfolg“ das Hauptkriterium hierzulande für Gott und die Welt geworden ist – von Eurokrisenbewirtschaftung bis hin zur Pflege. (Früher hat man, dass es überall einzig nur um die Ökonomie gehe, übrigens den USA kritisch vorgehalten. Kapitalismus war hierzulande demgegenüber eine Zeitlang sogar eher ein Schimpfwort, oder ein Ausdruck, um jemand ins Abseits zu stellen. Solche Vorhaltungen gälten heutzutage als völlig lächerlich.

    [Fußn.: Sogar den vorgestrign – verkehrten! – Vorhalt mit den „Heuschrecken“ hat die SPD bereits 2005 wieder eingestampft…]
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-muentefering-laesst-die-heuschrecken-im-sack-a-356583.html

  90. Mattis
    17. August 2018, 15:34 | #90

    Profitmacherei wird durchaus als schäbig angesehen im Volk; gemeint ist damit allerdings immer ein über das „notwendige“ und „gerechtfertigte“ Maß hinausgehendes Profitstreben. Kann man so hören von rechts wie von links.
    Gerade deshalb ist es wenig ergiebig, Sonderformen und Extrembeispiele des Profitstrebens besonders herauszustellen – das machen die bürgerlichen Medien übrigens andauernd -, denn damit belästigt man das gute Einvernehmen mit der normalen, als nützlich und notwendig angesehenen Art des Gewinnemachens kein bißchen. Im Gegenteil: man bestätigt den Standard, indem man das darüber hinausgehende Maß mit Eifer debattiert.
    Ein ganz besonderes Glatteis ist die Kritik am Finanzkapital, wenn nicht gleichzeitig klargestellt wird, dass dieses aus den Interessen des „produktiven“ Kapitals erwächst. Man muss sich diesbezüglich nur das Lob von Sarah Wagenknecht für das schaffende Kapital anhören!

  91. Hinweis
    17. August 2018, 17:29 | #91

    Profit – mag meist noch negativ konnotiert werden.
    Erfolg hingegen, der spricht doch wohl für sich …
    Stephan Kaufmann (schon wieder…) hat zum allseits hinausposaunten Lob des deutschen Erfolgs (der deutschen Ausbeutung, – das sagt hingegen keiner) den passenden Begriff aufgeschrieben:
    Der ‚Leistungsrassismus‘ beruht auf einem Lob des Marktes. Der Markt gilt ihm erstens als Instanz, die die Fähigkeiten von Individuen und Kollektiven gerecht beurteilt, weswegen das Markteinkommen stets dem moralisch gerechtfertigten Anteil entspricht: Wer wenig verdient, hat nicht mehr verdient. Mit dem Diktum „Wer wirklich will, der schafft es auch“ wird zweitens unterstellt, es könnte eine Konkurrenz ohne Verlierer existieren. Behauptet wird schlicht, es müsste keine Armut und keine Arbeitslosen geben, wenn sich nur alle anstrengten. Als ein Beleg dafür gilt die Existenz von Aufsteigern: Tellerwäscher, die zu Millionären geworden sind, oder die Entwicklung Chinas sollen zeigen, dass man „es“ schaffen kann. Das trifft zwar zu, widerspricht aber nicht dem Fakt, dass nicht alle „es“ schaffen können. Dass die Konkurrenz notwendig Armut reproduziert und Verlierer produziert, ist wiederum jedem klar und Grundlage aller Appelle auch der deutschen Politik, in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung den Standort aufzurüsten, um nicht abgehängt zu werden.
    https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/zehnfach-verkehrt
    Ob man den Begriff „Rassismus“ nun inflationär so besetzen soll, Mhm. Gemeint ist aber doch, dass der Maßstab des „Erfolges“ in der BRD so auftritt, als beanspruche er von vornherein ein unverhandelbares Recht auf Erfolg.
    Und darin liegt eine bigotte Selbstzufriedenheit mit dem deutschen Erfolg – und das Programm, diesen eisern zu verteidigen, da mögen Macron oder Tsipras oder sonst wer noch so viele Vorschläge zur Schuldenhaftung, Euro-Bonds etcpp formulieren…

  92. Grieche
    18. August 2018, 07:38 | #92

    stephan Kaufmann greift in seinem Beitrag die pseudo-wissenschaftliche Bebilderung der gängigen Klischees über „die Faulheit der Afrikaner“ auf.
    Demgegenüber sei der Deutsche fleißig, leistungsorientiert und erfolgreich – neben den als „Sekundärtugenden“ qualifizierten Eigesnschaften bleibt nur: der Deutsche hats eben drauf, erfolgreich zu sein: Sieht man doch. Das ist doch so.
    Und diese nationalistische Verdrehung der Resultate der kapitalistischen Konkurrenz – die gilt ganz und gar gegenüber den Afrikanern: „Die können nicht wirtschaften. Da hilft nix.“
    Di EU-Südländer – für die gilt das zwar nicht ganz so prinzipiell. Aber als Schein-Begründung, wrum diese Staaten zu nix kommen, taugt es auch.
    So dass sogar mancher, der hierzulande vom Burn Out und Arbeitsstress stöhnt, sich kompensatorisch daran ideell angeblich ’schadlos halten‘ will, dass er selber zwar den hiesigen Stress nicht aushält, aber jedenfalls nicht so faul sei wie der Grieche. Der völkische Übergang lautet dann, dass die Ausländer den deutschen Erfolg kaputt machen wollen. Und dagegen müsse man sich wehren.

  93. Orange
    20. August 2018, 15:22 | #93

    In dieser kapitalistischen Gesellschaft wächst der Reichtum und zugleich wächst die Armut, wächst der Ausschluss vieler Menschen vom vorhandenen Reichtum. In dieser Gesellschaft gibt es ein merkwürdiges Bedürfnis nach Arbeit – also nicht wie überall nach den Früchten der Arbeit, sondern nach der Arbeit selbst. Diese Wirtschaft muss immerzu wachsen. Auf Gedeih und Verderb hängt ihr Bestand davon ab, dass sie nicht einfach das produziert, was gebraucht wird, sondern heute mehr als voriges Jahr und nächstes Jahr wieder mehr. Diese Gesellschaft kennt das absurde Problem, ständig neue, verkaufsfähige Produkte finden zu müssen.
    Diese menschenfeindliche und absurde Rationalität der kapitalistischen Wirtschaft hat Marx in seinem Hauptwerk „Das Kapital“ aufs Korn genommen. Einiges von dem, was er zur Erklärung der aufgezählten Absurditäten beigetragen hat, bildet das Thema einer Radio-Sendung von Radio Orange (Wien). Das Sendemanuskript enthält den vollständigen Text zur Sendung:
    „Was man von Marx über Arbeit und Reichtum im Kapitalismus lernen kann!
    Teil I – Wenn Reichtum Warenform hat .. (…)
    Teil II – Wenn Arbeit Maß des Reichtums ist … (…)
    Der Doppelcharakter der Arbeit … (…)
    Aufgewendete Arbeit ist Maß des Reichtums nur in einer Ökonomie der Ausbeutung … “
    http://www.gegenargumente.at/radiosend/radiosend_07/reichtum_wert_und_abstrakte_arbeit_I_und_II.htm

    Lesetipp: 150 Jahre „Das Kapital“ und seine bürgerlichen Rezensenten. Der Marxismus – zu Tode interpretiert, vereinnahmt, bekämpft https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/150-jahre-kapital-seine-buergerlichen-rezensenten

  94. Guurt
    12. Dezember 2018, 10:01 | #94
  95. Guurt
    6. Februar 2019, 23:04 | #95

    Die Gerechtigkeitsillusion
    Die Gegensätzlichkeit des Lohns erklärt Stephan Kaufmann…
    (… und kitisiert nebenbei die Aussage, dass das Bodenpersonal fürs Fliegen nie und nimmer 20 Euro Stundenlohn verlangen dürfe, „denn“ das sei ungerecht: „So viel verdiene ja noch nicht mal eine Krankenschwester …“)
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1110865.loehne-die-gerechtigkeitsillusion.html

  96. Leser
    23. Dezember 2021, 07:18 | #96

    Im alten – wie im neuen Jahr:
    Wie funktioniert eigentlich hierzulande das Verhältnis von Arbeit und Reichtum? Was ist denn damit gemeint, wenn man ein „System“ von ‚Ausbeutung‘ in der BRD thematisiert?
    https://wissenundkritik.de/wp-content/uploads/2021/04/14-Thesen-zu-Arbeit-und-Reichtum.pdf
    https://de.gegenstandpunkt.com/publikationen/buchangebot/arbeit-reichtum

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