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„Jede Regierung braucht Menschen — Kein Mensch braucht Regierungen“

2. Februar 2012

Kein Mensch braucht Regierungen
Dieses Poster hat jemand zustimmend bei Facebook verlinkt. Da sowas garantiert auf breitere Zustimmung stößt, möchte ich dem doch entgegenhalten, was ich auch dort schon geschrieben habe:

‎Kein Mensch braucht Regierungen“ ist aber falsch: Menschen, die Eigentümer sein wollen und sei es, daß sie nur ihr popeliges Eigentum an ihrer Arbeitskraft zu Markte tragen können, die also in der Lohnarbeit nicht den Zwang der Verhältnisse sondern ihr persönliches Mittel zu ihrem Glück, jedenfalls für ihren Lebensunterhalt ansehen, die brauchen nämlich nicht nur Staat und Recht und Justiz, also auch eine Regierung über sich, die all dies für sie Notwendige organisiert, sie sind gerade deshalb auch mehr oder weniger stramme Verteidiger und Unterstützer ihrer Staaten/Regierungen. Was man nicht zuletzt daran ablesen kann, daß man die Meisten nicht zu demokratischen Wahlen zwingen muß (das gibt es in einigen wenigen Staaten auch noch obendrauf), sondern daß diese Menschen ganz freiwillig selbst bei strömenden Regen oder schönstem Sonnenschein in die Wahllokale strömen um dann ihr blödes Kreuz zu machen.

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  1. hl
    2. Februar 2012, 23:47 | #1

    Den eher absegnenden Effekt von Wahlen mal geschenkt (wer hat denn schon wirklich Ahnung von den Themen, der kein Politiker ist), der Teilefisch in Schwarz-Rot gibt doch eher zu denken, vor allem, wenn er den schwarzen frisst und das dann mit „Kein Mensch braucht Regierungen“ betitelt ist. Große Koalition ist ja nun schon etwas her. Was auch immer das heisst. Aus den Parteiprogrammen lässt sich für mich jedenfalls kaum ein Grund zu wählen ableiten – die tun sich doch recht wenig, ontisch gesehen. Somit scheint jedenfalls abstrakt zu entscheiden ebenso falsch wie konkret, insofern man selbst von den themen nicht direkt berührt wird.

  2. Kaiser Franz
    3. Februar 2012, 16:18 | #2

    Mensch hl, als Kaiser mit Über- sowie Weitblick muß ich dir sagen, daß rot-schwarz nix mit CDU/SPD, sondern mit Anarchie zu tun hat. Steht doch auch unterm Bild.
    Wahrscheinlich würdest du wählen gehen, wenn „sich die Parteiprogramme“ RECHT VIEL TUN würden.
    Mein fürstliches Angebot ist hier:
    http://gruppe3.org/download/wahl02.pdf
    Der Text heißt „Die demokratische Wahl“. Den solltest du unbedingt lesen. Zuvor bekommst du auf jeden Fall immer die Regierung, die du verdienst.
    Hoch die Tassen!
    Franz der Kaiser

  3. HL
    3. Februar 2012, 17:04 | #3

    Was doch so ziemlich das selbse zu sein scheint. Identität ist Identität – ist ja nicht ao, dass die Pogos nicht genau so zur demokratie gehörten wie die volksparteien. und so ists dann auch. und auf jeden fall bekomme ich sowieso immer das, was ich verdiene – ob kreuzschen oder nich und wo ich das wie mache oder auch nicht. zu meiner studienzeit ohne einkommen war’s mir jedenfalls ziemlich schnuppe, wer jetzt n paar % steuern mehr oder weniger zu zahlen hat (was natürlich prompt im mehrwert widerlegt wurde). parolen usw. seh ich sowieso nix von; bundestagsdebatten – abgesehen von absoluten hardlinern – geben auch eher den aufschluss: so viel tut sich das nicht. machen ja doch komissionen die überparteilich agieren.

  4. HL
    3. Februar 2012, 17:05 | #4

    aber sorry – das schreibe ich jetzt so aus dem stegreif ohne mir nochmal den text durchgelesen zu haben. trinke lieber mein tässchen bier.

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