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Überalterung und Isolierung

3. November 2011

Ähnlich wie bei der DKP sind eigene Aktivitäten der KI [Kommunistische Initiative] kaum zu erkennen. Vielmehr wandelt sie auf den Pfaden der DKP und sucht dort Anschluss, wo andere Veranstaltungen organisieren.
In einer ähnlichen Situation wie die oben dargestellten Organisationen befinden sich auch viele andere linksextremistische Organisationen. Teilweise ist deren Überalterung und Isolierung noch sehr viel stärker ausgeprägt. Organisationen wie die „Marxistische Gruppe“ (MG) nehmen dadurch zum Beispiel deutlich eher den Charakter einer selbstbezogenen Sekte anstatt einer engagierten politischen Gruppierung an und beschäftigen sich unablässig mit Problemen, die niemand hat – außer sie selbst.

Aus dem Verfassungschutzbericht 2010 Brandenburg, gefunden bei der MLPD, die der KI sicher näher steht als ich.

Kategorien(1) MG + GSP, (3) Fundstellen Tags:
  1. trolol
    4. November 2011, 10:42 | #1

    KI und MLPD (oder zumindest einige KIler) haben sich über den Gaddafi in die Haare gekriegt, zu dem sie verschiedene Positionen einnehmen.

  2. 4. November 2011, 11:13 | #2

    Meine Belustigung bzw. Verwunderung bezog sich nicht auf den Aufhänger der Fraktionierungen im (alt)stalinistisch / maoistischen Milieu. Sowas interessiert mich ja auch offensichtlich nicht die Bohne.
    Mir ging es um den nun wirklich verleumderisch ignoranten Satz, die Marxistische Gruppe (sic! muß ein fast schon pensionsberechtigter Mitarbeiter gewesen sein, der das geschrieben hat, schließlich gibt es die MG seit 20 Jahren nicht mehr) und auch andere nicht näher aufgeführte „links­ex­tre­mis­ti­sche Or­ga­ni­sa­tio­nen“ „be­schäf­ti­gen sich un­ab­läs­sig mit Pro­ble­men, die nie­mand hat – außer sie selbst.“
    Nur mal die letzten veröffentlichten Mitschnitte von GegenStandpunkt-Veranstaltungen in den letzten 30 Tagen (von argudiss, es gab natürlich noch ein paar mehr):
    – „Mehr Schulden für den Euro“
    – „Kubas neuer Aufbruch zum ‚Sozialismus'“
    – „Europas Staaten kämpfen um ihren Kredit und verarmen ihre Völker“

  3. 4. November 2011, 11:59 | #3

    Man müsste doch denken, dass es dem Verfassungsschutz nur recht sein kann, wenn keine kommunistischen Aktivitäten stattfinden. Ist aber nicht so. Alles was ein gegnerischer Zweck macht ist eben Beleg für seine Schlechtigkeit. In dem Fall belegt es, dass es sich um einen Sekte handelt.
    Das mit den Problemen, die niemand hat, kommt mir wie ein hämischer Seitenhieb an die Adresse der überwachten vor. Stimmt einerseits irgendwie. Das Problem sich die Verhältnisse zu erklären, haben wirklich wenige. Aber was heißt das schon nicht zu den Lemmingen zu gehören und sich nicht an ihren falschen Problemen abzuarbeiten. Er will sagen, die reißen nichts, wenn sie sich isolieren und mit ihren Themen nicht die Probleme der Massen treffen. Mit anderen Worten: Sekten kommen zwar in die Hölle, aber solange sie erfolglos bleiben, sind sie ungefährlich.

  4. 4. November 2011, 12:28 | #4

    Es ist ja zumeist nicht so, daß die diversen sich kommunistisch verstehenden Agitationsgruppen „mit ihren Themen nicht die Probleme der Massen treffen“ würden. So blöd kann man ja heutzutage ja auch gar nicht sein.
    Den Verfassungsschutz (und die gesamte reformistische Linke und sonstige demokratische Öffentlichkeit) freut es nur hämisch, daß die Antworten, die Kommunisten auf die Probleme geben, oder die Versuche, die Leute dazu zu bringen, was ganz Anderes, Grundsätzlicheres als Problem zu identifizieren, beim ja nicht sonderlich geneigten Publikum auf taube Ohren stößt.
    Da melden sich ja eher, wie jetzt in Wien, „echte“ Sektenfreaks (wenn man Zeitgeist-Verfechter so einordnen will).

  5. bigmouth
    4. November 2011, 12:35 | #5

    die meinen mit sekte wohl eher, dass da halt oft die gleichen alten leute auftauchen (manchmal noch mit den kindern im schlepptau) und sich gegenseitig bestätigen, im recht zu sein. leider gibt es wirklich veranstaltungen, die so ablaufen, und das hat durchaus was gespenstisches, wenn publikumsfragen von leuten kommen, deren diktion so wirkt, als wären die eh seit 1980 dabei, und das ganze dann eher wie die simulation einer diskussion wirkt

  6. 4. November 2011, 12:52 | #6

    „die meinen mit sekte wohl eher, dass da halt oft die gleichen alten leute auftauchen (manchmal noch mit den kindern im schlepptau)“

    Bei den kommunistischen „Sekten“, die ich kenne, gibt es überhaupt keine Kinder (ein paar Ausnahmen), nur die buchstäblich alten Kader und ein paar neu gewonnene junge Genossen. Viele Kinder findest du doch nur bei reformistischem Mainstream, den Grünen z.B., wo die Leute eigentlich eh immer mit der Welt im Reinen waren und sowieso in der „Familie“ nichts Schlimmes gefunden hatten. Nur geschieden sind sie jetzt zuhauf.

  7. bla
    4. November 2011, 13:15 | #7

    Neoprene, überlass solche Beobachtungen doch lieber Freizeit-VSlern wie bigmouth.

  8. 4. November 2011, 13:33 | #8

    „die meinen mit sekte wohl eher, dass da halt oft die gleichen alten leute auftauchen (manchmal noch mit den kindern im schlepptau) und sich gegenseitig bestätigen, im recht zu sein.“
    Mir fällt dazu spontan der Spiegel mit Peer Steinbrück und Helmut Schmidt ein (der Steinbrück sah auf dem Titel fast schon so alt aus wie Schmidt). Aber ist die SPD wirklich auch eine „Sekte“?

  9. bigmouth
    4. November 2011, 13:34 | #9

    wahrscheinlich sieht eine SPD-ortsvereinssitzung wirklich nicht so anders aus

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