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Am 17. Oktober jährte sich das vielleicht größte rassistische Staatsverbrechen in Westeuropa seit 1945 zum fünfzigsten Male

20. Oktober 2011

Unter dem Titel „Leichen im Fluß“ berichtete Bernhard Schmid aus Frankreich bei trend onlinezeitung über „das vielleicht größte rassistische Staatsverbrechen in Westeuropa seit 1945“, daß jetzt 50 Jahre zurück liegt. Erst nach langen Jahren in der Linken habe ich irgendwann in späteren Jahren davon gelesen. Heutigen Linken wird es auch in vielen Fällen unbekannt sein. Deshalb auch hier dieser Hinweis.

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  1. Zeter und Mordio
    26. Oktober 2011, 12:45 | #1

    Der Film Caché – Verborgen des österreichischen Regisseurs Michael Haneke aus dem Jahr 2005 hat dieses Massaker in einer sehr verwickelten Weise rein metaphorisch auch zum Thema – quasi als Metaebene. Daniel Auteuil, Juliette Binoche spielen ein französisches Ehepaar… Maurice Bénichou spielt einen älteren algerischstämmigen Mann, der zu dem von Auteuil gespielten Mann auf geheimnisvolle Weise in einer Beziehung steht, die in die Kindheit der beiden zurückreicht.
    Sehr „verkopftes“ Kino, sehr vage und voller bloßer Andeutungen, die letztlich sogar logisch ins Absurde führen und sich nicht auflösen lassen – dazu sehr ruhig gefilmt, ohne jegliche Musikuntermalung. Auch wenn es als Adjektiv abgedroschen ist: im wahrsten Sinne des Wortes kafkaesk! Also, wie üblich bei Kunst, nicht dazu geeignet, dem unwissenden Zuseher etwas beizubringen, etwas zu verklickern oder ihn gar aufzuklären. Wer aber die Hintergründe kennt bzw. sie sich erschließen kann, wer also bereits aufgeklärt und wissend ist, dem läuft wirklich ein kalter Schauer über den Rücken. Und der bekommt dann auch ein emotional tieferes Verständnis für die Scheußlichkeit eines Ereignisses wie dieses Polizeimassakers an „dunkelhäutigen Ausländern“, an „Staatsfeinden per Nationalität“…
    Was ich eigentlich sagen will: der Film lohnt sich, auch wenn sich mein Geschreibsel doch sehr verschwollen-künstlerisch liest 🙂

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