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Harvey: Marx’ »Kapital« lesen (endlich erschienen)

9. September 2011

Ich hatte im Oktober letzten Jahres schon mal auf folgendes Buch hingewiesen:
Marx »Ka­pi­tal« lesen: Ein Be­glei­ter für Fort­ge­schrit­te­ne und Ein­stei­ger [Bro­schiert]
David Har­vey (Autor), Chris­ti­an Frings (Über­set­zer)
Preis: EUR 24,80
Broschiert: 390 Seiten
Verlag: Vsa; Auflage: 1., Auflage (August 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3899654153
ISBN-13: 978-3899654158
Titelseite
Nun ist es endlich im Buchhandel erhältlich, z.B. bei amazon

Kategorien(3) Fundstellen Tags:
  1. zerdings
    2. Oktober 2011, 02:28 | #1

    Hätte er seinen Keynes nicht so gerne, man könnte das Buch glatt komplett empfehlen (mal von seiner Ansicht wegen des tFdP und seiner Ideen von wegen eines Wertes für den Kommunismus abgesehen).

  2. Kermit Driscoll
    2. April 2014, 13:44 | #2

    Critisticuffs (Gruppen gegen Kapital und Nation) über David Harvey: A Companion to Marx‘ Capital
    Text: A Companion to David Harvey’s Companion to Marx‘ Capital, Chapter 1
    „David Harvey is the dominant commentator on Capital in English and many Capital reading groups use his video lectures or his book – A Companion to Marx‘ Capital – to guide them. Capital can be a daunting book and David Harvey’s commentaries have encouraged many to pick it up and work through it. This, in principle, is a valuable project as much can be learned about the world we are forced to live in from that old book.
    Yet, those who read A Companion to guide them through Capital in order to learn about the capitalist mode of production will be disappointed: it neither gives an adequate account of what Marx said nor of the capitalist mode of production.“ (…)
    Upcoming events: A Lack of Companionship: A critique of David Harvey’s Account of Capital (Chapter 1)
    (…) „The purpose of our workshop is hence not so much to point out that David Harvey wrote a bad book, but to encourage people to pick up a copy of Capital in order to understand the misery all around us.“

  3. Kermit Driscoll
    2. April 2014, 14:31 | #3

    Zwei Tage nach dem Critisticuffs-Workshop am 17. April 2014, präsentiert sich am 19. April 2014 am selben Ort (The Common House) das ums Ganze!-Bündnis: …ums Ganze! Anti-national politics and the history and perspectives on anti-fascism in Germany
    Anti-national politics and the history and perspectives on anti-fascism in Germany. Presentations by the ums Ganze! network from Germany plus discussions.

  4. Kermit Driscoll
    7. April 2014, 11:00 | #4

    Critisticuffs: CAPITAL READING GROUP 2014
    „Please see the announcement below for a new Capital Volume 1 reading group commencing on Monday 28th April, which some of us from Critisticuffs are involved in facilitating. It would be great if you could pass this on to people you think might be interested (or come along yourselves). (…)
    The reading group will start on Monday 28 April, 2014, 7pm in the Red Lion (Upstairs) 41 Hoxton Street, London, N1 6NH: http://www.redlionhoxtonst.com After that we plan to meet at the same time and place each Monday.“

  5. 7. April 2014, 11:47 | #5

    Kermit, ich befürchte, daß dein Hinweis auf Londoner Aktivitäten hier buchstäblich ins Leere geht:
    Während in der von meinem Blogcounter überwachten Zeit (keine ahnung wie lange das ist) es aus Deutschland 117 Tausend Zugriffe gegeben hat, kamen von „uk“-Domains gerade mal 735, weniger als aus Griechenland(!) oder Luxemburg. Das nächste englischsprachige Land, Indien liegt noch weiter hinten im Promille-Bereich auf einem Level mit Ungarn und Polen.

  6. Kermit Driscoll
    7. April 2014, 12:51 | #6

    Mag alles sein. Ich halte die Hinweise dennoch nicht für überflüssig. Die Critisticuffs, die ja offenbar dem Umfeld der Gruppen gegen Kapital und Nation zuzurechnen sind, publizieren ja mittlerweile nicht nur Artikel, sondern organisieren auch Veranstaltungen (wie z.B. die o.a. Harvey-Kritik) und bieten Kapital-Kurse an. Das kann man doch ruhig auch hier öffentlich machen, schließlich gibt’s Beziehungen von hiesigen Linken nach England/London, persönlich und auf Organisationsebene.

  7. 7. April 2014, 13:51 | #7

    Das habe ich auch nicht geschrieben, daß deine Hinweise „überflüssig“ seien. Gemessen an der Breitenwirkung ist das hier ja Alles überflüssig. Und in der Tat ist der Versuch der organisierten Ausweitung über die Grenzen des deutschprachigen Raumes hinaus bei linken Organisationen immer etwas Bemerkenswertes, unabhängig davon ob man deren Sachen nun fürs Gelbe vom Ei hält oder nicht.
    Wobei mich an den Gruppen gegen Kapital und Nation schon mächtig stört, daß sie zwar den Weg nach London zu finden in der Lage sind, aber nach München z.B. schaffen sie es nicht. Sprich: In den letzten Jahren kann ich bei denen nicht erkennen, daß die sich ernsthaft mit ihren engeren politischen Konkurrenten auseinandergesetzt hätten oder in zum Teil ja doch zu beobachtende Streitereien eingegriffen hätten. Da ist mir ja selbst Michael Heinrich lieber. Und noch ein Punkt: Selbst intern haben die schon ja wichtige Differrenzen stehen gelassen (Bremen, Kritik im Handgemenge, Nahost-Thesen).

  8. Kermit Driscoll
    7. April 2014, 15:44 | #8

    Ich stecke in der Szene nicht so drin und kann deshalb nicht beurteilen, ob bzw. wie weit die von dir angesprochenen Streitpunkte immer noch offen sind. Öffentlich bekannt gemacht wurde davon allerdings wohl nichts, das ist richtig. Dass da was gelaufen ist, vielleicht sogar noch was läuft, würde ich aber nicht ausschließen. Darüber jetzt weiter zu spekulieren macht m.E. aber keinen Sinn.

  9. 7. April 2014, 19:04 | #9

    Über die Gruppen gegen Kapital und Nation irgendwelche Spekulationen zu äußern, liegt mir auch fern. Zudem ich mich bewußt von deren „Szene“ fernhalte, seitdem die mich vor Jahren mal nicht mal in eine Veranstaltung von sich reinlassen wollten. Von sehr weit außen besehen, machen die jedenfalls nicht gerade den Eindruck einer kommunistischen Idealgruppe.

  10. Xaver
    7. April 2014, 23:44 | #10

    offtopic
    Dieser ellenlange Thread aus dem Jahr 2009 hat es übrigens mittlerweile in die Literaturliste einer Diss geschafft. 🙂

  11. der Klassensprecher von 1984
    8. April 2014, 04:26 | #11

    @Xaver:
    Danke für den Hinweis; die Einführung liest sich schon mal ganz gut.

  12. 8. April 2014, 07:51 | #12

    Daß Dapprich, der ja eigentlich Bremer war (u.a. mit Wendula Dahle zu Brecht was geschrieben hat), mit so einem genuin westdeutschen Thema nach Glasgow gegangen ist, um seinen Doktor dafür zu kriegen, läßt mich fragen, ob er daß „hier“ vielleicht so nicht durchgekriegt hätte.

  13. Xaver
    8. April 2014, 13:03 | #13

    In der Diss. wird mehrfach auf folgende Quelle verwiesen: „Bayerischer Rundfunk, Zeitspiegel, 19 December 1989 [video source]„. Dabei dürfte es sich wohl um die Sendung handeln, auf die in der MSZ 2/1990 wie folgt Bezug genommen wird:
    „Im „Zeitspiegel“, dem politischen Magazin des Bayrischen Rundfunks, wurde die Marxistische Gruppe Gegenstand der Feindaufklärung. Der Vorwurf: Unterwanderung volksnützlicher Einrichtungen, konspiratives Treiben, arglistige Täuschung. Letztere nachgewiesen am Mißbrauch des in unserer Gesellschaft so beliebten und werbeträchtigen Etiketts „marxistisch“. Beglaubigt durch beamtete Vertreter der Staatssicherheit, die wegen ihrer hohen Aufgabe – sie schützen nichts Geringeres als die Verfassung – den Weg ins Fernsehen fanden. Die ganze Verhandlung inszeniert als die Wiederaufnahme eines Verfahrens, das der Bayrische Rundfunk in Zusammenarbeit mit dem demokratischen Geheimdienst ein Jahr zuvor eingeleitet hatte.“
    Falls also jemand dieses Video auftreiben kann – nur zu! 🙂

  14. 8. April 2014, 13:44 | #14

    Irritiert war ich, den allseits bekannten und beliebten Nobbi(antikap) im Literaturverzeichnis so zu finden:
    „MG-Blog antikapitalismus.spaces.live.com [10 October 2009]“
    Denn das ist ja *der* Anti-MG-Blog (gewesen, denn mittlerweile tut sich da nichts mehr).

  15. Xaver
    8. April 2014, 14:57 | #15

    Na ja, soo irritierend ist das doch eigentlich nicht. Schließlich hat sich nobbi dermaßen in seinen Hass verbissen, dass er sogar in einem Hamburger VS-Bericht erwähnt wurde. Als Vorbild und Blaupause für seinen Feldzug hat er sich bekanntlich an die „Aktivitäten“ der auch in der Diss. erwähnten beiden Hamburger Profs. erinnert, deren „Vorarbeiten“ dann wohl nicht zufällig ihren Niederschlag in der berüchtigten BfV-Broschüre gefunden haben.

  16. Xaver
    8. April 2014, 15:07 | #16

    Nachtrag
    Die schon ziemlich auffälligen Gemeinsamkeiten der Hetze der beiden Profs. und des VS-Berichts sind Dapprich jedenfalls auch aufgefallen. Ist ja auch nicht schwer und wurde m.W. auch hier schon mal diskutiert, oder?
    [Ich glaube auch, hab jetzt aber nicht extra danach gesucht]

  17. 8. April 2014, 15:08 | #17

    Doch, es irritiert mich, wenn ein Linker aus dem Bremer Autorenkollektiv den Blog von nobbi „MG-Blog“ nennt und nicht „Anti-MG-Blog“ er hat ihn ja nicht mit seinem komischen eigenen Namen „Analyse der Produktionsverhältnisse“ angeführt.

  18. Xaver
    8. April 2014, 15:31 | #18

    Okay, sollte der Autor von dieser Kritik erfahren, – vielleicht liest er ja sogar mit? – dann kann er das ja korrigieren. 🙂

  19. 8. April 2014, 15:39 | #19

    Das wäre mir eigentlich weniger wichtig als die Klärung der Frage, ob er seine Arbeit (wenigstens teilweise) auch auf deutsch präsentieren kann. Vielleicht läßt sich das ja noch herauskriegen.

  20. Moritz
    8. April 2014, 15:43 | #20

    Kurz doch noch mal zu den GKN. Ist zwar noch eine Wele hin, aber hier wurde ja in letzter Zeit auch einige Male das Thema „Antinationalismus“ angesprochen:
    „Mit anderen Gruppen zusammen wollen wir die Aufmerksamkeit der offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit nutzen, um ihm ein antinationales Programm entgegenzusetzen. Am 04.10.2014 wird es einen antinationalen Kongress geben, weiter ist eine Demonstration, ein Openair-Konzert und ein antinationales Kulturprogramm geplant. Konkretere Infos werden hier zeitnah stehen.“
    Da ist man doch neugierig, wer wohl alles zu diesem „antinationalen Kongress“ eingeladen wird.

  21. 8. April 2014, 17:04 | #21

    Will man das BR-Video zur MG, muss man lediglich das Br-Archiv anschreiben. Gegen ein Entgeld von 40 flocken, so wurde mir geantwortet – würde man die Doku erhalten

  22. P.
    8. April 2014, 17:45 | #22

    Danke für den Hinweis auf Dapprich. Erhellt mir etwas den Hintergrund der kleinen Debatte, ob die Kritische Theorie von den K-Gruppen der 70ger aufgegeben wurde oder nicht vielmehr die verschiedenen Revisionismen grundierte.
    http://www.ca-ira.net/verlag/rezensionen/benicke-adorno.mao_rez-dapprich.html

  23. Moritz
    10. April 2014, 13:17 | #23

    „Antinationaler Kongress“:
    Bei den „anderen Gruppen“ scheint es sich um dieses Bündnis zu handeln.

  24. 10. April 2014, 21:51 | #24

    Der Aufruf hier kann sich doch sehen lassen?
    Was man übrigens von denen, die die letzten Jahre über zum gleichen Anlass veröffentlicht wurden nicht behaupten kann.

  25. Moritz
    11. April 2014, 14:39 | #25

    Bei dem o.a. Hannoveraner Bündnis sind ja auch zwei UG-Gruppen (Hannover und Leipzig) beteiligt. Bei ums Ganze! geht es so weiter: Start der Antifa-Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative!“. Grenzenlose Slidarität statt Troika und Rechtspopulismus.

  26. Moritz
    29. April 2014, 10:53 | #26

    There is an Alternative
    #KommunismusSupergeil
    TOP Berlin-Aufruf zu den Protesten am 1. und 17. Mai 2014 in Berlin
    „Die Krisenpolitik der Europäischen Union (EU) hat in vielen Ländern Europas soziale Katastrophen hervorgerufen. Für den Süden des Kontinents ist „Austerität“ zu einer dauerhaften Lebensform geworden: politische Bevormundung, rücksichtslose Kürzungs- und Privatisierungsprogramme, Not und Unsicherheit für Millionen. Die neoliberalen Utopien sind aber auch im Norden geplatzt, blühende Landschaften verspricht selbst hier niemand mehr. Dafür sprießen quer durch Europa Nationalismus, Rassismus und Sozialchauvinismus – mal aus der selbsternannten Mitte der Gesellschaft, mal rechtspopulistisch, mal offen neofaschistisch. Mehr als genug Gründe dafür, diesen Mai zum „May of Solidarity“ zu machen!“ (…)

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