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7.5.11 ¦ Berlin ¦ ver.di – Peter Decker – LabourNet: Sechs Jahrzehnte DGB – Klassenkampf oder Kooperation?

13. April 2011

Der AK Klassenfrage hat jetzt offenbar konkreteres klar. Sowohl im Selbstverständnis, als auch bei der Podiumsdiskussion, die mit Mag Wompel, Carsten Becker und Peter Decker laufen soll. Hier der „Teaser“ für die Veranstaltung:

Der Deutsche Gewerkschaftsbund ist im Jahr 2011 längst eine anerkannte gesellschaftliche Größe, der gegenüber es staatliche Stellen und Unternehmerseite selten an nötigem Respekt mangeln lassen. Weit über sechs Millionen Lohnabhängige kann er zu seinen Mitgliedern zählen. Genügend starke Arme, die so einiges zum Stillstand oder auch in Bewegung bringen könnten.
Doch im 61. Jahr der Gründung des DGB, stehen die Lohnabhängigen überraschend schlecht da – während demgegenüber die Wirtschaft die Weltfinanzkrise erfolgreich überstanden hat. Dieser Umstand ist nur auf den ersten Blick widersprüchlich. Große Bemühungen um zu verschleiern, dass der nationale Aufschwung nicht unbedingt mit volleren Löhntüten und verminderten Anstrengungen, sondern eher mit dem berühmt-berüchtigten „Gürtel enger schnallen“ verbunden ist, werden heutzutage nicht mal mehr für nötig befunden. Hingegen bedankt sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Neujahrsrede sogar bei den deutschen Lohnabhängigen für deren erbrachte Krisenopfer – sie weiß offensichtlich genau, was sie an ihnen hat.
Einschnitte beim Lohn bei gleichzeitiger Tendenz zur längeren Arbeit, Entlassungen, die Zunahme von zu Gunsten des Arbeitsgebers komplett „flexibilisierter“ Zeit- und Leiharbeit, der Abbau des Sozialstaats in den Bereichen Arbeitslosen- und Sozialhilfe, sowie Gesundheitswesen und Renten, das alles wurde ohne größere Reibereien geschluckt. In den Betrieben geschah dies häufig mit dem Einverständnis der Gewerkschaften – jede Vereinbarung mit der Unternehmerseite schien wie ein kleiner Sieg gegen deren vollkommene Willkür.
Schaut man heute auf die vergangene Krisenbewältigung in Deutschland zurück, scheint nur eines sicher;
für den durchschnittlichen Lohnabhängigen ist es noch schwieriger geworden, sich und gegebenenfalls seine Familie durchzubringen, dass merkt jeder, der dieses Kunststück Monat für Monat erneut vollbringen muss – oder auch daran scheitert.
Ist es für die Lohnabhängigen also Zeit, sich zu fragen, was sie an ihrer Standesvertretung überhaupt noch haben? Ist der jetzige Kurs der Gewerkschaften der richtige? Ist ein anderer Kurs überhaupt möglich?
An diesen Fragen entlang wollen wir diskutieren. Um einen Einstieg in die Diskussion wird sich der AK Klassenfrage und verschiedene Vertreter von Gewerkschaften und Wissenschaft bemühen.

Es referieren die Industriesoziologin Mag Wompel (LabourNet), Carsten Becker (ver.di-Charite) und Peter Decker (Redaktion GegenStandpunkt).
7. Mai 2011 | 16 Uhr | Statthaus Böcklerpark

Kategorien(1) MG + GSP, (3) Fundstellen Tags:
  1. Kowalski
    13. April 2011, 10:25 | #1

    @ mitlesende AKler: Nicht vergessen die Veranstaltung mitzuschneiden! 🙂

  2. 13. April 2011, 10:37 | #2

    Wenn ich es terminlich schaffe, mache ich (auch) einen Mitschnitt.

  3. Kowalski
    13. April 2011, 10:57 | #3

    Sehr gut! Weißt du, wie viele Menschen da rein gehen?

  4. 13. April 2011, 11:26 | #4

    Das Statthaus bietet einen „großen Saal für mehrere hundert Besucher“ an, ich nehme an, daß dort die Podiumsveranstaltung stattfinden wird.

  5. sogenannter orthodoxer Marxist
    13. April 2011, 16:40 | #5

    dass die gewerkschaften/gewerkschaftslinken den gegenstandpunkt meiden, ist ja auch nicht so überraschend. einerseits greift der gs die gewerkschaften für ihre defensiv position an, andererseits sind die viele aktive gewerkschaftler nicht selten, zumindest an der basis, auch aus irgendwelchen sozialistischen gruppen, die nicht zuletzt eine konkurrenz für ihr projekt wittern. so ist ja beispielsweise der carsten becker neben lucy redler der zweite chef der sav. soviel dann auch immer zum sektierertum, dass es angeblich ja nur beim gs gibt…

  6. 14. April 2011, 07:59 | #6

    Mich wiederum überrascht, sogenannter orthodoxer Marxist, daß du auf einen Kommentar eingehst, den der AK Klassenfrage nicht mal auf seinem Blog sehen wollte und deshalb nicht freigegeben hat:

    „Contradictio fand die Veranstaltung wohl so unerstaunlich, daß sie meinen Hinweis gleich wieder gelöscht haben.
    Meines Wissens nach seit Langem habt ihr es mit dieser Veranstaltung mal wieder geschafft, daß neben den üblichen Verdächtigen aus der Gewerkschafts- und Gewerkschaftslinken-Szene auch jemand aus der GegenStandpunkt-Ecke mit am Tisch sitzt und hoffentlich auch was Sagen darf.
    Schon deshalb habe auch ich auf eure Podiumsdiskussion verwiesen:
    http://neoprene.blogsport.de/2011/04/13/7-5-11-berlin-ver-di-peter-decker-labournet-sechs-jahrzehnte-dgb-klassenkampf-oder-kooperation/

    In der Tat, „überraschend“ ist das nun wirklich nicht, „dass die gewerkschaften/gewerkschaftslinken den gegenstandpunkt meiden“. Das ist ja schon eine fette Verharmlosung. Gerade als Orthodoxer dürfte dir ja bekannt sein, daß es allen voran die ÖTV als Vorläuferorganisation von ver.di war, die in den 80ern die MGler aus dem DGB rausgeworfen hat:

    „Der Bundesvorstand beschließt:
    1. Die Ende der 70iger Jahre aus den „Roten Zellen“ hervorgegangene Marxistische Gruppe ist eine gewerkschaftsfeindliche Organisation.
    2. Die Marxistische Gruppe fällt unter den Beschluß des Bundesvorstandes vom 02. Juli 1974.
    3. Der DGB-Bundesvorstand geht davon aus, daß alle Mitgliedsgewerkschaften die organisatorischen Schlußfolgerungen aus diesen beschlüssen (BV vom 02.07.1974 und 02.07.1985) ziehen.
    Begründung
    Die Marxistische Gruppe umfaßt z. Zt. etwa 1.500 Mitglieder und eine weitaus größere Zahl von Kandidaten und Sympathisanten. Ihre ursprünglich auf den Hochschulbereich konzentrierten Aktivitäten richten sich in zunehmenden Maße auf den Betriebs- und Gewerkschaftsbereich. Immer häufiger stören Vertreter der Marxistischen Gruppe gewerkschaftliche Veranstaltungen. Darüber hinaus verschärft die Marxistische Gruppe ihre antigewerkschaftliche Agitation in Publikationen und Demonstrationen.
    In einem gegen den DGB gerichteten Manifest der Marxistischen Gruppe heißt es: „Mit seiner ganzen Macht tritt dieser Einheitsverein für das Wohl der Wirtschaft und der Nation ein. … Konsequent behandelt er die Lohnabhängigen als die Manövriermasse der Konjunkturen, die der Staat und die Geschäftswelt ins Werk setzen. Eine solche Gewerkschaft ist keine Bedingung, die die Arbeiter je zu ihren Gunsten ausnützen könnte. Sie ist nicht zu verbessern, sondern zu bekämpfen.“
    In einer weiteren These gegen den DGB schreibt die MG: „Die Gewerkschaft will kein Feind des Kapitals sein. Deshalb macht sie aus Lohnverhandlungen ein um so größeres Theater. Gespielter Klassenkampf für Lohnsenkung.“
    Es folgt weiter: „Was ist Mitbestimmung? Wenn die Gewerkschaft nicht Partei sein will, sondern Mittler. Wenn sie nicht für die Interessen ihrer Mitglieder eintritt, sondern mit Staat und Kapital über die rentabelste Benutzung der nationalen Arbeitskraft berät. Wenn der soziale Frieden das höchste gewerkschaftliche Gut ist.“
    Die MG schlußfolgert: „Wir meinen, drei Jahrzehnte DGB sind genug.“

    Und so wie damals „wittern“ nicht nur „viele aktive Gerwerkschafter … aus sozialistischen Gruppen“, in dem, was heute (wieder) der GegenStandpunkt (auch) den von ihnen in den DGB-Gewerkschaften Organisierten zu sagen hat, „Konkurrenz“. Das ist Konkurrenz. Mir gefällt in diesem Zusammenhang immer noch eine Beschreibung von Leo Trotzki, der dazu mal geschrieben hat:

    Die Gewerkschaften unserer Zeit können entweder als Hilfsinstrumente des imperialistischen Kapitalismus dienen, um die Arbeiter unterzuordnen, sie zu disziplinieren und die Revolution zu verhindern, oder sie können im Gegenteil die Instrumente der revolutionären Bewegung des Proletariats werden.

    Was nun der Fakt, daß mit Carsten Becker ein bekannter SAV-Trotzkist auf dem Podium sitzt, mit dessen oder deren „Sektierertum“ zu tun haben soll, hat sich mir bisher übrigens nicht erschlossen.

  7. 14. April 2011, 11:28 | #7

    ich bin mir sicher, dass alle beteiligten sehr gute gründe dafür haben, dass sie dein angebliches kommentar nicht freischalten(vllt weil es ein gruppen- und kein diskussionsblog ist!?). aber danke, dass du mit der nochmaligen erwähnung hier etc immer wieder so hervorragend vor-verfassungsschützlerische schnüffel-dienste leistest. was die erwähnung vom inhalt deines kommentars überhaupt zur werbung für die podiumsdiskussion hinzuleisten soll, ist mir auch schleierhaft. es gäbe also nichtmal von dieser seite her einen ordentlichen grund, dass sie deinen kommentar freigeben.

  8. 14. April 2011, 12:52 | #8

    Ich bin ja selber nicht immer vor der linken Paranoia gefeit. Aber ausgerechnet in diesem Zusammenhang „vor-verfassungsschützlerische schnüffel-dienste“ zu wittern, ist einfach nur lächerlich:
    Alle drei Podiumsteilnehmer der Statthaus-Veranstaltung sind in der linken Szene (und damit mit Sicherheit auch für die einschlägigen Dienste) ungefähr so bekannt wie dein namensgebender Fußballer in der Sportwelt: Mag Wompel als verantwortliche Mitarbeiterin von LabourNet, wie Carsten Becker (der meinetwegen nicht ganz so bekannt ist wie Lucy Redler) bei ver.di aktiv, und eben Peter Decker, der sicherlich einer der bekanntesten Köpfe des GegenStandpunkts und weit über den Umkreis hinaus geschätzter Redner ist.
    Und inhaltlich: Du hältst es wirklich für keine Werbung für diese Veranstaltung, wenn ich darauf hinweise, daß sowas, also eine öffentliche Diskussion von linkeren Gewerkschaftern und einem Vertreter des GegenStandpunkts schon was Besonderes ist, was es so schon lange nicht mehr gegeben hat?

  9. hans eisler
    14. April 2011, 17:52 | #9

    ich glaube es geht nicht darum, dass du die zugehörigkeiten der referenten ausplauderst. die sind ja bekannt. glaube es geht ihm mehr darum, dass du offenbar sachen, die anscheinend absichtlich nicht freigeschaltet wurden, nochmal und nochmal replizierst mit angabe dessen, wo es eigentlich sein sollte. das arbeitet der staatssicherheit sehr wohl zu.
    mal ganz abgesehen davon, dass du dich fortwährend zum info-stefan des web machst und noch jeden scheiß archivierst. geh mal raus agitieren(ja ich kenn dich persönlich und weiß, dass du es nicht machst!) und hör auf einzig die gs-promis zu stalken.

  10. 14. April 2011, 19:18 | #10

    Du fängst immerhin schon mal damit an, Hans, daß auch du keine Ahnung hast, was die beiden Webseiten/Blogs, die mich in diesem Fall weggedrückt haben, dazu bewogen haben mag, daß es „absichtlich“ passiert ist, glaube ich auch. Ich weiß es übrigens auch nicht, denn beide haben es nicht für nötig erachtet, mir das zu erklären. Meine Email-Adresse(n) sind ja allseits bekannt, daran liegt es sicher nicht.
    „Nochmal und nochmal“? Sei bitte genau, genau ein einziges Mal, nämlich hier ist mein Kommentar bisher zu lesen gewesen. Und wie schon deinem Geistesbruder Eric Cantona möchte ich dir entgegenhalten, was es denn „der Staatsicherheit“ zuarbeiten soll, wenn ich öffentlich frage, was contradictio und den AK eigentlich dazu bewegt haben mag, meinen popeligen Hinweis nicht zuzulassen.
    In der Tat, ich treibe ein Webwesen, was man, wie du jetzt, abschätzig mit „info-stefan“ bewerten kann. Gerade im Umkreis des Gegenstandpunkts (zu dem du vermutlich auch gehörst), aber nicht nur da ist solch eine Sichtweise ja einerseits weit verbreitet, andererseits gibt es wohl keine andere linke Gruppierung, die so viele Stefans hat, wie die GSP-Szene. Contradictio ist da ja nur die umfassendste „elektronische Litfaßsäule“, wie ich das häufig nenne. Wenn dir das prinzipiell nicht gefällt, warum dann als Vorwurf nur hier, oder habe ich da was übersehen?
    Auch beim nächsten Vorwurf, die Archivierung von „jedem Scheiß“, läßt mich erst mal raten: Was soll das denn sein, etwa, daß ich auf echte Archive, die es ja wirklich gibt, ab und zu hinweise? Oder etwa, daß ich ausgewählte linke Veranstaltungen mitschneide und ins Internet-Archiv stelle?
    Ganz grundsätzlich möchte ich dir aber entgegentreten bei deiner so lächerlich altmodischen Aufforderung, „geh mal raus agitieren“. Ich habe das zugegebenermaßen früher mehr gemacht als heute. Ich bin insoweit sicher kein „sogenannter orthodoxer Marxist“ mehr. Wieso gilt es dir aber so wenig, statt bei einer Veranstaltung die dreißig Anwesenden mit einem einzigen Dreiminutenbeitrag zu agitieren zu versuchen (mehr ist doch häufig faktisch gar nicht drin) in die paar Internetdiskussionen einzugreifen, die es überhaupt gibt? Das lesen immerhin ein paar Hundert Leute. Bei MPunkt wurde jedenfalls z.B. mehr über die umsGanze-Staatsbroschüre diskutiert als bei der Berliner Saalveranstaltung.
    Daß ich lieber mit Leuten diskutiere, die was zu sagen haben, vor allem, wenn es mir im wesentlichen vernünftig erscheint, was deshalb zumindest im GSP-Umkreis in der Tat fast nur auf Referenten zutrifft (oder genauer zutraf), das wurde mir schon häufiger vorgeworfen. Getoppt wurde es nur durch den entgegengesetzten Vorwurf, mir ja keine Kritik an denen erlauben zu dürfen. Auf jeden Fall habe ich noch von keinem dieser GSP-ler, die ich nach deiner Auffasung nach „stalke“, gehört, daß er oder sie nicht mit mir am gleichen Tisch sitzen mag. Und angezeigt hat mich erst recht keiner.

  11. jedes.problem.wird.wie.luft.sein
    25. April 2011, 13:17 | #11

    bei wendy findet sich nun auch ein beitrag zum ersten mai und der podiumsdiskussion. bei den kommentaren geht es entgegen der durchaus berechtigten archivierungskritik hier da eher um mittel kommunistischer praxis:
    http://wendy.blogsport.de/2011/04/22/sechs-jahrzehnte-dgb-klassenkampf-oder-kooperation-diskussionsveranstaltung-am-07-05-berlin

  12. Heinrich
    9. Mai 2011, 12:28 | #12

    Wie war denn die Veranstaltung?

  13. Lehmanns Bruder
    9. Mai 2011, 15:27 | #13

    Es waren etwa 150 Personen zugegen. Der Raum war also gut gefüllt. Leider hat die SAV/Ver.Di-Charite kurzfristig abgesagt(politische Schikane gegen den GegenStandpunkt?), sodass es nur das einleitende Referat vom AK Klassenfrage, die Referate von Wompel und Decker, sowie anschließend eine recht gute Diskussion gab. das Publikum war erfreulicherweise gut durchmischt.

  14. 9. Mai 2011, 17:17 | #14

    Wird es (trotzdem) einen Mitschnitt geben?

  15. irgendwer
    9. Mai 2011, 17:34 | #15

    Ja. Es sind zwei Mitschnitte gemacht worden. Da der Mitschnitt der Veranstalter direkt übers Mischpult lief und ein Saalmikro benutzt wurde, sollten die Redebeiträge auch gut hörbar sein.
    150 TN halte ich für übertrieben. Gegen Ende waren’s noch 70-80 (und demnach auch nach der Pause), am Anfang vielleicht 120.

  16. hans eisler
    11. Mai 2011, 11:21 | #16

    offenbar organisiert der AK Klassenfrage am 26.5. gleich die nächste interessante Veranstaltung: http://klassenfrage.blogsport.de/2011/05/11/26-mai-referat-diskussion-kuba-nach-dem-sechsten-parteitag/

  17. Kuno
    26. Mai 2011, 15:31 | #17

    suche den Mitschnitt von der Diskussion über Gewerkschaft
    mit Wompel und Decker.
    Wo finde ich ihn?

  18. 27. Mai 2011, 07:00 | #18

    Da ich leider an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnte (und sie deshalb natürlich auch nicht selber mitgeschnitten habe), wird dir wohl nur der Arbeitskreis Klassenfrage sagen können, wie weit das mit dem Mitschnitt ist, denn veröffentlicht wurde er bisher meines Wissens noch nicht.

  19. jedes.problem.wird.wie.luft.sein
    17. Juli 2011, 17:26 | #19

    http://klassenfrage.blogsport.de/2011/07/17/audiomitschnitt-zur-podiumsdiskussion-sechs-jahrzehnte-dgb-klassenkampf-oder-kooperation-zum-download-verfuegbar/ gerade gefunden:

    „Nun haben wir es endlich doch noch geschafft. Der Mitschnitt zur Podiumsdiskussion „Sechs Jahrzehnte DGB – Klassenkampf oder Kooperation?“ ist online und für euch downloadbar. Grund für die Verzögerung war im Wesentlichen ein technisches Problem, welches wir nun aber doch noch beheben konnten. Leider jedoch nahmen an der Diskussion auf dem Podium nur Dr. Mag Wompel und Dr. Peter Decker teil. Carsten Becker hatte sich kurzfristig abgemeldet und uns war es nicht mehr möglich einen gleichwertigen Ersatz zu finden. Wir hoffen allerdings, dass euch der Mitschnitt weiterbringt und dem einen oder der anderen Klärung verschafft!“

  20. star wars
    18. Juli 2011, 14:17 | #20

    Es war mal wieder erschreckend mitzukriegen wie Gewerkschaften bzw. Gewerkschaftsmitglieder drauf sind.

  21. Angela Ferkel
    26. Juli 2011, 13:22 | #21

    So wirklich ergiebig war die Debatte ja nicht. M.W. ließ sich auf die Angriffe von P.D., die ja auch irgendwie etwas verhalten waren, garnicht ein. Stattdessen hat sie nicht zu unrecht darauf verwiesen, dass die Praxis der Marxistischen Gruppe und ihrer Nachfolge-Zusammenhänge konkret zu nichts führe. Es reicht eben nicht als kommunistische Praxis, wenn man sehr wohl Richtiges festhält, um damit die Leute aufzuwiegeln. Als Konsequanz braucht es eine Praxis, die zumindest festhält worum es geht: Die Abschaffung dieser Verhältnisse. Das Umstürzen der kapitalistischen Produktionsweise und des Staates als Ganzes!

  22. 26. Juli 2011, 17:54 | #22

    Ja die Debatte war nicht sonderlich ergiebig. Schon deshalb weil Peter sich offensichtlich auch nicht auf einen battle einlassen wollte. Jedenfalls nicht mit Mag Wompel. Dem linken verdi-Mann waere er sicher dezidierter entgegengetreten. Auch aus dem Publikum haben sich ja fast nur Anhänger des GSP zu Wort gemeldet.
    Was aber nicht heißen soll, daß man sich das nicht anhören soll. Ganz im Gegenteil finde ich, daß Peter Decker da einige der zentralen Thesen für eine kommunistische Kritik am Gewerkschaftertum einleuchtend vorgetragen hat. Ich werde deshalb seine Beiträge demnächst hier auch als Abschrift posten.

  23. Angela Ferkel
    28. Juli 2011, 18:59 | #23

    was soll das bringen, dass du das transkribierst?
    und wenn, dann mach doch gleich die ganze veranstaltung (mit ausnahme der unterirrdisch schlechten einleitung von dem akk-typen). sonst steht das doch vollkommen außer zusammenhang!
    der ak-typ hätte im übrigen auch ruhig mehr zur debatte beitragen können. saß ja offenbar nur dumm rum. interessant wäre zum beispiel ein dezidierteres positionieren der klassenfrager gewesen. so war das doch etwas ernüchternd.

  24. 28. Juli 2011, 19:57 | #24

    A.F., deine Frage, „was soll das bringen, dass du das transkribierst“ haben mir auch schon andere gestellt. Peter Decker selber hat mir dazu mal folgendes geschrieben:

    „Geschriebene Rede ist kaum lesbar, ziemlich furchtbar: Lauter abgebrochene Sätze, elend viel Wiederholungen und Redundanzen. Würde man sich aber ans Redigieren machen und einen lesbaren Text daraus verfertigen – der um die Hälfte kürzer wäre und präziser zugleich, dann näherte man sich unseren Schriften ziemlich an, in denen derlei auch auch schon niedergelegt ist. Das macht die Unternehmung ein bisschen luxuriös.
    Deshalb, wenn du eine Verwendung dafür hast, sie etwa Freunden zum Lesen geben willst, die womöglich dichtere Texte für schwierig und abweisend halten, dann schreibe sie ruhig auf; wenn du es für dich machst und vielleicht auf diese Weise einen Vortrag Schritt für Schritt durchgehst und prüfst, geht es mich sowieso nichts an. Aber ich werde, soweit ich sehen kann, keine Edition irgendwelcher Reden von mir machen; zumal es ja nun Formen der Konservierung gibt, die die gesprochene Rede als solche festhalten.“

    Ich will nun gar nicht entgegenhalten, daß die Kritikpunkte völlig falsch wären. Das kann man in der Tat an vielen Transkribierungen, natürlich auch meinen, schon ablesen. Anderereits finde ich manchmal, so auch hier, in all den Redundanzen und Parenthesen eben auch Argumentiererei, die ich nicht nur für festhaltenswert halte, das wäre ja überflüssig, weil es den Mitschnitt ja schon gibt, sondern zumindest auf mich besonders überzeugend wirkt. Sowas möchte ich dann Menschen, die eher lesen als zuhören, auch zugänglich machen bzw. erst mal präsentieren.
    Und manches mal ist über die Veröffentlichung solcher Transkribierungen ja auch eine Diskussion wieder aufgekommen, jedenfalls hier im Internet, die ansonsten schon nicht mehr geführt wurde. Was, außer Argumenten hätte ich denn auch sonst noch zu bieten? Und ich lege nun wirklich keinen gesteigerten Wert darauf, daß die unbedingt von mir sein müßten.

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