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Justizopfer Genarlow Wilson jetzt wieder frei

28. Oktober 2007

Weil er als 17jähriger mit einer 15jährigen einvernehmlichen Oralsex hatte, wurde der Teenager Genarlow Wilson vor 4 Jahren von einem Gericht in Georgia zur Mindeststrafe von 10 Jahren(!) verurteilt. Am Freitag kam er vorzeitig frei, nachdem selbst der Supreme Court erkannte, dass die langjährige Haftstrafe für den heute 21jährigen “grob unverhältnismäßig” und “außergewöhnlich streng” sei. Sie verstoße deshalb gegen die Verfassung von Georgia.

Obwohl das Gesetz bereits zwischenzeitlich abgeschafft worden war, pochte der Justizminister des Staates Georgia noch im Juni dieses Jahres dennoch auf die volle Verbüßung der Strafe. Jetzt, nach dem höchstrichterlichen Urteilsspruch, ist Wilson immerhin frei, aber seine vier vom Staat geraubten Jahre bringt ihm auch diese Rehabilitierung nicht mehr zurück. Dass eine solche skandalöse Verurteilung überhaupt erst möglich war, ist ein weiteres haarsträubendes Beispiel für rechtspositivistischen Justizterror gegen Menschen, die wegen “Verbrechen ohne Opfer” verfolgt werden und für einen barbarische Gesetze produzierenden rechtspolitischen Puritanismus, wie er schon lange in den USA fröhliche Urständ feiert. Nur von wegen “Freiheit des Westens” und so. Gruß an die Westler! Und Gruß an die Südstaaten-verklärenden “kulturkonservativen” Rechts-Libertären!
Weil er als 17jähriger mit einer 15jährigen einvernehmlichen Oralsex hatte, wurde der Teenager Genarlow Wilson vor 4 Jahren von einem Gericht in Georgia zur Mindeststrafe von 10 Jahren(!) verurteilt. Am Freitag kam er vorzeitig frei, nachdem selbst der Supreme Court erkannte, dass die langjährige Haftstrafe für den heute 21jährigen “grob unverhältnismäßig” und “außergewöhnlich streng” sei. Sie verstoße deshalb gegen die Verfassung von Georgia.
Obwohl das Gesetz bereits zwischenzeitlich abgeschafft worden war, pochte der Justizminister des Staates Georgia noch im Juni dieses Jahres dennoch auf die volle Verbüßung der Strafe. Jetzt, nach dem höchstrichterlichen Urteilsspruch, ist Wilson immerhin frei, aber seine vier vom Staat geraubten Jahre bringt ihm auch diese Rehabilitierung nicht mehr zurück. Dass eine solche skandalöse Verurteilung überhaupt erst möglich war, ist ein weiteres haarsträubendes Beispiel für rechtspositivistischen Justizterror gegen Menschen, die wegen “Verbrechen ohne Opfer” verfolgt werden und für einen barbarische Gesetze produzierenden rechtspolitischen Puritanismus, wie er schon lange in den USA fröhliche Urständ feiert. Nur von wegen “Freiheit des Westens” und so. Gruß an die Westler! Und Gruß an die Südstaaten-verklärenden “kulturkonservativen” Rechts-Libertären!

[Dieser Eintrag wurde von Dietmar-Dominik Hennig für den paxx:blog verfasst am Samstag, den 27. Oktober
]

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