GSP-Vortrag zu Kuba 1997 II
Ich hatte vor einer Weile einen Vortrag aus dem Jahre 1997 in Berlin von Theo Wentzke, Redakteur des Gegenstandpunkt, ausgegraben und dessen Einleitung aufgeschrieben. Da hatte Theo unter anderem gesagt:
… die objektiven Abhängigkeiten und Mängel, die Kuba hatte, und die auf Kuba auch nie beseitigt werden konnten, das erklärt viel an der Entwicklung Kubas, entschuldigt aber keine Fehler. Deshalb wird da, wo nötig, auch Kritik geäußert. Der Nachdruck besteht aber immer darin, zu beurteilen, wo war Kuba wirklich Subjekt seiner Lage? Sind es wirklich Fehler der Partei oder der Bewegung, und wo sind es von außen aufgezwungene Notwendigkeiten, denen recht oder schlecht Rechnung getragen worden ist? Die Ironie der Geschichte liegt nämlich darin, ich habe vorhin bereits gesagt, der Anfang der kubanischen Revolution war noch kein Konsens einer sozialistischen Entwicklung, in der Bewegung, die Bewegung hat sich sogar gespalten nach der Revolution ist Rücktritte von Staatsfunktionen von bürgerlichen Kräften. Die kubanische Revolution ist sozialistisch geworden eigentlich in Antwort auf den ökonomischen Angriff der USA. Die USA haben Kuba und in Castro-Bewegung zum Sozialismus hingebracht, hin getrieben. Aber dann haben die sich aber auch entschlossen, es zu werden. Also, sie sind nicht einfach nur hin getrieben worden, Sie haben sich eben auch entschlossen, es zu werden, aber auf ihre Weise. Und haben auch manche Differenzen mit der Sowjetunion, in der Organisierung der Ökonomie, in der Art und Weise des Umgangs mit dem Volk, aufrechterhalten.
Da es damals sogar sowas wie eine Diskussion darüber gegeben hat, habe ich diesen Vortrag nunmehr auch dauerhaft bei archive.org hochgeladen (hier)
Vielen Dank!
Kubakritik der Demokraten ist Thema im Beitrag http://kapitalismuskritik.blogspot.com/