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Die Zukunft der Menschheit, wieder einmal

2. Februar 2007

Prof. Heinz Dieterich, laut Wikipedia als „Protagonist der neuen „Bremer Schule“ der Sozialwissenschaftler“ bekanntgeworden, hat wieder einmal zugeschlagen, daß einem geradezu der Atem wegbleibt um in seinem atemlosen Fanfarenstil zu bleiben. So jedenfalls fängt er in der „jungen Welt“ vom 02.02.07 seinen Artikel über WASG und Linkspartei.PDS an:

Die Bedeutung des Parteibildungsprozesses der Linken in Deutschland geht weit über den nationalen Rahmen hinaus. Er ist, in der Tat, von geostrategischer Bedeutung für die Zukunft der Menschheit. Eingebettet in die staatsterroristisch-bürgerliche Weltachse USA-Europa-Israel-Japan wird die politische Ausrichtung der zukünftigen Partei von zentraler Relevanz für den Kampf im Herzen einer der wichtigsten Imperialmächte der Welt sein. Die Optionen sind klar: eine neue bürgerlich-liberal-sozialdemokratische Partei, eine Partei nachkapitalistischer Zivilisation oder eine evolutionäre Kombination von beidem, die zur Achse einer europäischen Massenbewegung des demokratischen Sozialismus des 21. Jahrhunderts werden kann.

Quelle
Wenn Matthias Richling mal einen modernen Reformisten/Ex-Stalinisten oder ähnliches karikieren wollte, dann wären Artikel von Dieterich ein gefundenes Fressen. Der hingegen meint das wohl „in der Tat“ ernst.

Kategorien(3) Fundstellen Tags:
  1. 4. Februar 2007, 14:47 | #1

    Oh mein Gott. Und das hat der echt gesagt? Realsatire. Da hat Richling nicht mehr viel zu karikieren. Er muss nur wörtlich zitieren.

  2. Weltverbesserer
    6. Februar 2007, 23:00 | #2

    Der Dieterich hat Ende vergangenen Jahres auch schon solchen Unsinn verzapft, als ihm hier zu Venezuela nichts besseres einfiel als
    Die erste Voraussetzung ist, die Rekapitalisierung der Industrie, der Landwirtschaft, die Sozial- und Entwicklungsprogramme für die Bevölkerung zu finanzieren. Auf dieser Grundlage und auf der Grundlage von Genossenschaften sowie über das Voranschreiten des gesellschaftlichen Bewußtseins werden wir, denke ich, bereits im kommenden Jahr die ersten konkreten Übergänge sehen. Das betrifft z. B. die Einführung einer Buchhaltung, die auf dem Wert beruht, nicht auf dem Preis, und das Ausweiten der Mitbestimmung in ökonomischen Fragen.
    Ob Richling dem Dieterich erklären könnte, weshalb Wert nicht für „Sozial- und Entwicklungsprogramme für die Bevölkerung“ taugt, erscheint wenigstens zweifelhaft.

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