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Huisken zu Emsdetten und die „Killerspiele“

26. November 2006

Interview von Michael Liebler (Radio Z, Nuernberg) mit Freerk Huisken zum Amoklauf von Emsdetten:
„Nur falsche Antworten auf Amoklauf“
Nicht sehr ausführlich, eben nur ein Kurzinterview, aber eben der notwendige Hinweis auf die Schule. Egoshooter würde Freerk Kindern übrigens dann doch eher ausreden wollen als besonders dämliche Spiele.
Zum Erfurter Amokläufer hatte Freerk schon ausführlicher was gesagt, unter anderem auf seiner homepage nachlesbar. Als Buch erschienen: z.B.
Erfurt – Was das bürgerliche Bildungs- und Einbildungwesen so alles anrichtet, VSA HH 2002

Kategorien(1) MG + GSP Tags:
  1. 26. November 2006, 16:18 | #1

    ich würde ja sagen auch von sympathen wie huisken lässt man sich als jugendlicher so was nich ausreden. über 65jährige, die selbst whrsch. nie computer- oder vidoespiele gespielt haben, können dazu einfach nichts sinnvolles sagen

  2. Helden Karl
    26. November 2006, 18:52 | #2

    Ohne die großartige Widerlegung Huiskens durch bigmouth zu berühren…
    Ich halte Huiskens Ansicht über Ballerspiele einer Bemerkung bedürftig: als Spiele sinds nur Spiele. Es kommt schon auf das Bewusstsein an, wie, als was man diese Spiele betätigt. Alles andere was er sonst über die Psychologie des Ballerspielers sagt stimmt.
    Zweck eines Ballerspiels ist nunmal das Ballern. Und es ist nicht einzusehen, warum ‚Mensch ärgere dich nicht‘, ein nicht minder grundloses aneinanderreihen von Würfeln und Figuren, eine weniger „ärgerliche“ Freizietbeschäftigung sein soll.
    Natürlich wird mit den Spielen berechnend umgegangen. Die Entwickler setzen ja gerade auf das Dumme Prinzip, dass auch das untergebuttertste bürgerliche Subjekt wenigstens einmal in seinem erbärmlichen Leben wer sein kann.
    Das ist aber noch lange kein Grund, um es, wie Lionfish es sagen würde, „denen als einen Begriff an der Sache zu glauben“.
    Natürlich, die meisten „Zocker“ sind schon Vollspacken.

  3. Neoprene
    26. November 2006, 19:55 | #3

    Ob man sich von Älteren Leuten was sagen läßt oder nicht, hängt sicherlich nicht in erster Linie vom Alter ab (und so alt ist Freerk Huisken übrigens auch nicht -Jahrgang 1941-, daß der schon ein „über 65jährig“ verdient hätte). Ob Freerk ein Videospiel-fan ist waghe ich auch zu bezweifeln, daß er die einschlägigen Ego-Shooter aber kennt, daß traue ich ihm schon seines Berufes wegen doch zu. Und über die Überlegungen, die Schüler haben, die auf sowas abfahren, erst Recht, dazu muß man ja nicht erst in den nächsten Spieleladen gegangen sein.

  4. 26. November 2006, 20:28 | #4

    „kennen“ im sinne von „ansehen“ ist aber verkehrt. bei spielen liegt der witz halt im spielen, nicht daran, dabei zu zu sehen. sonst entwickelt man eifnach kein verständnis davon, was spiele so interessant macht: das man halt agirt, handelt, und rückmelödung kriegt, dass spiele halt interaktiv sind. beim zugucken mögen spiele voll dumm und primitiv aussehen, das kann beim spielen ganz anders aussehen
    ich sehe auch nicht ein, warum es so was im kommunismus nicht mehr geben sollte. diese spiele sind spannend, herausfordernd, teilweise sogar gut geschrieben und geskriptet – sie machen spaß

  5. Neoprene
    26. November 2006, 20:46 | #5

    Ich gebe zwar zu, außer etwas Flugsimulator und Sim-City selber schon seit Jahren nichts mehr am PC gespieltzu haben, ich will aus meiner persönlichen Ignoranz aber wahrlich kein Progamm gemacht haben. Und erst recht habe ich nicht gesagt, daß es im Kommunismus z.B. keine Ballerspiele mehr geben dürfe. Ein Spiel ist eben ein Spiel und nicht das „wahre“ Leben. Sonst würden ja selbst bei Mensch-Ärgere-dich-nicht nicht die kinder die Pöppel der gestrengen Eltern rauskegeln.

  6. ff
    30. November 2006, 17:04 | #6

    Noch etwas: Ich verstehe nicht was Huisken „ärgerlich“ findet am spielen solcher Spiele. Die Vokabel ist völlig fehl am Platz. Ärgerlich benutzen nur Leute die einen Anspruch an jmnd. stellen, der diesen aber nicht erfüllen kann. Für einen erfolgreichen Manager ist es natürlich ärgerlich wenn sein Sohn primitive Ballerspiele daddelt, anstatt schon in seinen jungen Jahren eine Führungsrolle in einem Sportverein inne zu haben-Computerspieler lassen sich bei ges. Anlässen halt nicht so gut vorzeigen. Das is dann wie ein Kratzer im BMW- ärgerlich.
    Ärgerlich ist es aber auch für den Staat, der in PC-Spielen eine Gefahr für seine Allgemeinheit sieht (Amokläufe). Sollen sich die Leute lieber ein Hobby suchen, dass sie auch noch gesund hält (Sport). Ausserdem steht in den Satzungen ganz vieler Sport-Vereine, die „Jugendarbeit“ leisten, dass sie vorbereiten wollen auf ein selbstbestimmtes Leben, getreu der !freiheitlich-dem. Gesellschaftsordnung!. Von der Ausübung von Massensportarten, wie z.B. Fussball, kann die Nation dann auch noch auf Sportskanonen hoffen, die Dtld. bei intern. Großevents angemessen vertreten/repräsentieren. „Virtuelles Killern“ kann -trotz intern. events- diese Aufgabe, wegen mangelnder ges. Akzeptanz, natürlich nicht erfüllen.

  7. Neoprene
    30. November 2006, 17:38 | #7

    Ob Ballerspiele nun „primitiv“ sind oder eher nicht – es ist hard- und softwaremäßig ja so ungefähr das avancierteste, was die Branche so auffahren kann – ist eigentlich schon mal egal. „Ärgerlich“ ist es sicherlich, da hast du mit deiner Polemik ja nicht unrecht, immer da, wo Ansprüche ans Spielen gestellt werden, die eigentlich fürs „Real Life“ gedacht sind. Wenn Freerk nun diese Sorte Spiele nicht so toll findet, dann sicherlich nicht als BMW-Fahrer, der er höchstwahrscheinlich ja eh nicht ist. Aber auch er darf doch wohl sagen, „doofes Spiel!“.

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