Alle wollen Frieden — und darum gibt es Krieg
Die junge Linke hat eigene „Thesen zur neuesten Runde im Nahost-Konflikt“ veröffentlicht. Ein Kernpunkt:
„5.Israel ist kein Nationalstaat wie jeder andere auch. Im Gegensatz zu den meisten Gewaltapparaten in dieser schönen Welt konkurrierender kapitalistischer Nationalstaaten, muss er sich seit seiner Gründung 1948/49 gegen seine Wiederabschaffung(6) wehren. Im Falle einer Wiederabschaffung besteht zudem für die Bürger Israels die begründete Sorge, dass nicht nur die eine Herrschaft durch eine andere ersetzt werden würde, sondern dass ihre eigene Abschaffung mit eingeplant ist. Die gründliche antisemitische Verhetzung – die eine jüdische Weltverschwörung zur Ursache allen (vermeintlichen) Übels in der Welt macht – nicht nur der arabischen Öffentlichkeiten(7), samt der Ankündigung „die Juden ins Meer“ treiben zu wollen, ist todernst zu nehmen: Einmal weil sie sich in Selbstmordattentaten bereits austobt und außerdem weil Pogrome und schließlich die deutsche Massenvernichtung(8) zeigten, dass Juden in der modernen Staatenwelt oft gefährlich leben und auf den Schutz der Staaten, deren Staatsbürger sie sind, nicht setzen können.“