Schule und Konkurrenzverlierer
Auf den Seiten von ArguDiss ist ein neuer Vortrag von Freerk Huisken veröffentlicht worden (leider vorerst ohne die anschließende Diskussion). Thema: Erfurt, Emsdetten: Der nächste Amoklauf kommt bestimmt – Über erwünschte und unerwünschte Behauptungsstrategien von Konkurrenzverlierern
Angesichts der Thesen von Freerk zur Funktion der Schule im Kapitalismus ist mir (wieder einmal erstaunlich passend) Bert Brecht eingefallen, bei dem es in den „Früchtlingsgesprächen“ heißt:
Kalle:
Ich erinner mich, daß wir gleich am ersten Tag eine gute Lektion erhalten haben. Wie wir ins Klassenzimmer gekommen sind, gewaschen und mit einem Ranzen, und die Eltern weggeschickt waren, sind wir an der Wand aufgestellt worden, und dann hat der Lehrer kommandiert: »Jeder einen Platz suchen«, und wir sind zu den Bänken gegangen. Weil ein Platz zu wenig da war, hat ein Schüler keinen gefunden und ist im Gang zwischen den Bänken gestanden, wie alle gesessen sind. Der Lehrer hat ihn stehend erwischt und ihm eine Maulschelle gelangt. Das war für uns alle eine sehr gute Lehre, daß man nicht Pech haben darf.
Ziffel:
Das war ein Genius von einem Lehrer