Armut als Massenmarkt (??)
1. Dezember 2006
Im Online-Spiegel gibt es ein saublödes Interview mit einem „Globalisierungs-Vordenker C. K. Prahalad“ zum Thema „“Die globale Wirtschaft ignoriert fünf Milliarden Konsumenten“ erschienen. Als wenn daß das Problem mit dem weltweiten Kapitalismus wäre.
Kategorien(3) Fundstellen
Weder Spiegel-Online noch Prahalad haben ein Problem mit dem weltweiten Kapitalismus als vielmehr um welche darin. Nicht umsonst wird Prahalad als Spezialist für „Unternehmensstrategie und Wertschöpfung“ vorgestellt.
Denen gehts nicht vordergründig darum, armen Inderinnen Haarwäsche zukommen zu lassen. Umgekehrt wird ein Schuh draus, die Inderinnen sollen sich Haarwäsche kaufen, damit die „Unternehmensstrategie“ aufgeht und Wert ‚geschöpft‘ werden kann.
Wenn der Brunnen zu versiegen droht, fängt man halt an, nach dem Grundwasser zu buddeln.
Gut möglich, dass in der sog. ‚freien Welt‘ demnächst die Tabakindustrie auf den Zug mit den Kleinstverpackungen ‚aufspringt‘, wenn sich nach noch ein paar Steuererhöhungen die ‚Durchschnittsraucher‘ keine ‚große‘ Packung mehr ‚leisten‘ können. 😉
Gut, war schlampig formuliert: Natürlich sind die Probleme, die selbst die Macher im Kapitalismus haben, also mit sich selber, mit der Konkurrenz, ganz andere als die, die die Leidtragenden haben, die denen den Reichtum produzieren dürfen, von dem sie dann reihenweise höchstens die Miniverpackungen abbekommen, wenn es „gut“ geht.
Zu den gesetzlichen Grundlagen der Behörden bzgl der Regelsätze bei Hartz IV gibt es – passend zum zynischen Weihnachtsfest – die (saublöde) Kritik, die Behörden würden den Lebensunterhalt der Leute leider ganz verkehrt ausrechnen…
http://www.nachdenkseiten.de/?p=24412
Warum Manager mehr Geld verdienen als Sanitäter.
Einige Bemerkungen,
das Verhältnis von Lohn und Leistung betreffend:
http://keinort.de/?p=511